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Meine Bewertung
Hätte Nicole mich nicht mit ihrer Rezension zum Buch auf "Und dann kam Ute" aufmerksam gemacht, hätte ich wohl nie zum Hörbuch gegriffen. Als jemand der kein TV schaut und deutsche Comedy meidet, wie der Teufel das Weihwasser, ist mir die Figur des Atze Schröders zwar aus Medien und TV bekannt, eine Sendung oder ein Bühnenprogramm kenne ich jedoch nicht.
So waren mir die knackigen Sprüche der Kunstfigur komplett unbekannt und ich konnte sie "frisch" genießen.
Manchmal böse, manchmal satirisch und manchmal einfach genial witzig, fabuliert Atze Schröder seine Geschichte und lässt dabei mitunter sogar Kapitän Blaubär, inkl. Baron Münchhausen blass aussehen.
Bis auf wenige Szenen, die für meinen Geschmack zu dick aufgetragen waren (wobei die Geschichte an sich immer stimmig blieb und die Figuren sich stets treu) und/oder ich diese einfach nicht witzig finden konnte, weil sie nicht meinem Humor entsprachen, haben ich mich beim Hören köstlich amüsiert. Viele der Sprüche die Atze raus haut, hätte ich mir am liebsten gleich notiert und auswendig gelernt, weil ich sie so genial fand.
Die Geschichte an sich hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Atzes überaus amüsante Hausgemeinschaft und die herrlich schrägen Charaktere aus dem Freundeskreis bringen viel Farbe in die sympathische Liebesgeschichte.
Diese fand ich vor allem wegen ihrer langsamen Entwicklung so richtig klasse erzählt. Als Fan von Liebesromanen, in denen die Liebe leider oft viel zu schnell kommt und nur selten echte Überzeugung ausstrahlt, fand ich das höchst erfrischend.
Atze Schröder erzählt für sich selber in der Ich-Form und hinterlässt so für den Hörer das Gefühl, die Geschichte von einem Freund erzählt zu bekommen, der einem gegenüber sitzt. So kam man beim Hören manchmal beinahe vergessen, dass "Atze" nur eine sehr gut gepflegte Kunstfigur ist.
Kurz gefasst: Obwohl manchmal schon ein bisschen hart an der Grenze, hatte ich doch so meinem Spaß mit dem Hörbuch und habe es genossen dem Essener Fabulierer und Sprücheklopfer Atze Schröder zuzuhören. Für Fans mit Sicherheit ein Muss, aber auch für alle anderen, wie ich finde, durchaus ein Empfehlung wert
Bewertung 4,5 von 5 Punkten
