Die Seelen der Nacht: RomanDeborah Harkness
Blanvalet Verlag 2011-09-26 Gebundene Ausgabe 800 Seiten
Inhalt:Eine Liebe, stärker als das Leben selbst ...
Diana Bishop ist Historikerin mit Leib und Seele. Dass in ihr zudem das Blut eines uralten Hexengeschlechts fließt, versucht sie im Alltag mit aller Kraft zu ignorieren. Doch als Diana in der altehrwürdigen Bodleian-Bibliothek in Oxford ein magisches Manuskript in die Hände fällt, kann sie ihre Herkunft nicht länger verleugnen: Hexen, Dämonen und Vampire heften sich an ihre Fersen, um ihr das geheime Wissen zu entlocken – wenn nötig mit Gewalt. Hilfe erfährt Diana ausgerechnet von Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler, 1500 Jahre alter Vampir – und der Mann, der Diana bald schon mehr bedeuten wird als ihr eigenes Leben …
Ein mitreißender, wundervoll erzählter Roman über Magie, Abenteuer und Romantik. (Quelle: blanvalet)
Meine Meinung:Das Buch lässt mich nach dem Zuklappen ein wenig zwiespältig zurück.
Man merkt schon, das Deborah Harkness Historikerin ist bzw. zumindest stark historisch interessiert, weil man an vielen kleinen Details die Liebe zur Recherche herausliest.
Dennoch ist der Stil alles andere als trocken oder langweilig, sondern im Gegenteil schön flüssig und angenehm.
Die Storyline ist bei der derzeitigen Urban Fantasy Schwemme zwar nicht außergewöhnlich, aber dennoch interessant und facettenreich genug.
Und die Charaktere sind durch die Bank weg gut gelungen und gezeichnet und allesamt mehr oder weniger sympathisch.
Und trotz all dieser vielen positiven Punkte gibt es so Einiges, das mich am Roman stört.
Wenn ich ein Buch über Vampire lese, erwarte ich Blut, Gefahr, Begierde und eine ganz große Portion erotischer Grundstimmung, weil Vampire per se einfach ein Symbol für unverhüllte Lust sind.
Die Vampire in diesem Roman sind schlichtweg nicht bissig genug. Ok, es gibt die eine oder andere Szene, die ein wenig blutiger ist und es wird auch klargemacht, das die Vampire nicht zimperlich sind, aber wenn der Sex zwischen den Protagonisten nicht über heftiges Petting hinausgeht, weil der Vampir warten will, ist das in meinen Augen nicht sehr passend. Das erinnert mich zu sehr an die Twilight Saga und wirkt irgendwie abgekupfert.
Zum anderen ist mir der Roman einfach zu lang. Die Storyline hätte man einkürzen können bzw. so manche Szene, in der es praktisch nur um Wein und Essen geht, weglassen können. Die Detailverliebtheit der Autorin ist zwar sehr anschaulich, aber meinem Geschmack nach wäre hier weniger mehr gewesen.
Und zu guter Letzt mag ich es einfach nicht, wenn ich so einen Wälzer von 800 Seiten lese und es vorher nicht ersichtlich ist, dass es eine Fortsetzung gibt und die Storyline nicht abgeschlossen ist.
Mein Fazit: Man sollte diesen Roman nicht wie einen Liebesroman oder Romantasy lesen, sondern mehr wie einen zeitgenössischen Roman mit einem Hauch Erotik und einer guten Portion Magie. Dann kann man das Buch richtig genießen
Meine Wertung:8 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.