Wenn nur noch Asche bleibt von Britta Strauss

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Wenn nur noch Asche bleibt von Britta Strauss

Beitragvon patwelli » 27.07.2012, 10:21

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Wenn nur noch Asche bleibt
Britta Strauss
Sieben-Verlag 2012-03 Broschiert 196 Seiten

Klappentext:

Agent Daniel Natali, Leiter des Special Reaction Teams der Polizei in Portland / USA lebt für seinen Job. Adrenalin ist seine Droge, Lebensgefahr sein ständiger Begleiter. Nach einem Schicksalsschlag zieht er sich für eine Weile in ein abgeschiedenes Kloster in den chinesischen Bergen zurück. Dort nimmt ihn ein Großmeister des Shaolin Kung Fu nicht nur unter seine Fittiche, sondern weiht ihn auch in ein uraltes, mächtiges Geheimnis ein, das Daniels Leben für immer verändert.

Zurückgekehrt in seinen Job stellt man ihm die temperamentvolle Elena als Partnerin zur Seite. Eine wahre Herausforderung für Daniels hart erkämpften inneren Frieden. Gemeinsam müssen sie gegen eine apokalyptische Sekte ermitteln. Als sie ins Visier des skrupellosen Anführers geraten, verschwimmt die Grenze zwischen Jägern und Gejagten. In einem Strudel aus Gefahr, Begehren und geheimnisvollen Kräften müssen Daniel und Elena um ihr Leben und ihre Liebe kämpfen. Quelle: Sieben Verlag

Meine Meinung:

Britta Strauss macht es ihren Lesern schwer, der Geschichte zu folgen und sich mit den Protagonisten anzufreunden. Hin und her springt die Erzählung, Vergangenheit, Gegenwart und noch weitere Vergangenheit stehen in ständiger Verbindung, es dauert sehr lange, bis man überhaupt einen roten Faden und somit einen Sinn in dieser Verbindung erkennt. Daniel Natali ist nach einem Schicksalsschlag vor der Welt geflüchtet und sammelt in einem entlegenen Kloster erst einmal neue Kräfte und neue Eindrücke. Besonders die Stimme in seinem Inneren macht ihm zu schaffen, er weiß noch nicht, wie er sie einordnen soll. Als er geläutert zu seiner Einheit zurückkehrt, passieren Morde, die ihn wieder an seine tragische Vergangenheit erinnern. War es damals doch kein Unfall, sondern sollte er tatsächlich dem Mörder auf die Schliche kommen, der ihn zur Einkehr ins Kloster zwang?

Elena Winterblossom ist so dermassen ehrgeizig, dass sie ständig über ihre eigenen Füße stolpert. In ihrem Bemühen, ja nichts zu verpassen, alle Informationen zu bekommen und die interessantesten Fälle zu bearbeiten begeht sie in ihrem Übereifer einfache Anfängerfehler, die dann andere für sie ausbügeln dürfen. Als sie Daniel zugeteilt wird, fühlt sie sich bestätigt, kommt aber mit seiner Überheblichkeit nicht zurecht. Beide Charaktere prallen regelrecht aufeinander, im wahrsten Sinne des Wortes. Zwischen ihnen sprühen wohl Funken, Romantik fehlt allerdings komplett. Bei ihrer ersten intimen Beziehung benehmen sie sich wie Tiere – anders kann man es leider nicht sagen. Genauso abrupt, wie es anfängt, hört es auch einfach wieder auf – gefühlvoll ist anders. Trotzdem raufen sich beide noch im Verlaufe des Buches zusammen, so wirklich nimmt man es ihnen aber nicht ab.

Aggressiv, so wirken fast durchgehend alle Charaktere in der Geschichte. Da wird getobt, gefaucht, gewütet und vor allem scharf geschossen. Meinungen und Gefühle prallen aufeinander, angeblich soll Daniel gelassen wirken durch seine Shaolin Erfahrung, was er leider manchmal vergisst. Auch seine innere Stimme, der mystische Einschlag der Geschichte, wirkt oft hilflos und muss ihm mehrmals den richtigen Weg weisen. Dadurch sind auch die Wortgefechte zwischen Daniel und Elena nicht wirklich spritzig, eher von Vorwürfen überschattet und von Missverständnissen geprägt. Die Geschichte ist insgesamt nicht wirklich rund, man vermisst anfangs doch sehr den roten Faden. Das mystische Wesen passt einfach nicht dazu, hier hätte man sich eine andere Lösung gewünscht. Der Stil ist recht flüssig, durch die kleine Schrift aber schwer zu lesen. Die Buchstaben erschlagen den Leser beim Aufklappen des Buches ein bisschen – es steht viel auf den gerade mal zweihundert Seiten.

Fazit

Ein bisschen Krimi, ein bisschen Mystik und ein bisschen Liebe – die Mischung ist leider nicht wirklich gut gelungen bei Britta Strauss’ Roman "Wenn nur noch Asche bleibt". Aggressive Charaktere und ein fehlender roter Faden lassen den Leser nicht entspannen und das Lesevergnügen vermissen.

Von mir gibt es daher lediglich 2 von 5 Punkten

:stern
Zuletzt geändert von patwelli am 31.10.2012, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wenn nur noch Asche bleibt von Britta Strauss

Beitragvon Letanna » 28.07.2012, 11:36

Ok, habe es schon länger von meinen WZ gelöscht. Nächsten Freitag kann man es übrigens kostenlos als ebook bekommen.
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