Klappentext:
Nach dem Dritten Weltkrieg gleicht die Erde einem Trümmerfeld. Die letzten überlebenden Menschen haben sich in Sicherheitszonen verbarrikadiert, um sich vor der radioaktiven Strahlung zu schützen. Ein Überleben ist nur nach strengen Regeln und Gesetzen möglich. Es gibt weder Eigentum noch einen eigenen Willen. Die Legionsführer nehmen den Menschen jede Entscheidung ab. In dieser Welt ist kein Platz für Gefühle. Die Menschen leben nur noch um zu funktionieren, deshalb tragen sie Nummern statt Namen. D518 ist eine von ihnen. Geboren in dieser zerstörten Welt, hat sie nie ein anderes als dieses von Kontrolle bestimmte Leben kennengelernt. Dies ändert sich schlagartig, als sie von Gegnern der Regierung entführt wird. Alles, woran sie bisher geglaubt hat, stellt sich als eine Lüge heraus.
Quelle: CreateSpace Independent Publishing PlatformMeine Meinung:Ich liebe ja das Thema Dystopie, Apokalypse. Also landete das Buch beim Stöbern in meinem Einkaufswagen und ich habe den Kauf nicht bereut. Die Autorin ist eine Indie-Autorin, 24 Jahre alt und hat hier eine interessante, wenn auch ideenmäßig nicht unbedingt extrem neue, Geschichte verfasst.
Der Schreibstil ist eingängig und unkompliziert, auf Geschnörkel etc wird verzichtet. Mir hat dieser Stil auch mal recht gut gefallen - allerdings hier eine Warnugn, weil ich den Lesegeschmack so mancher Leserin hier kenne:
Das Buch ist in der Gegenwartsform und aus der Sichtweise der Ich-Erzählerin geschrieben (also Mallory, Hände weg
)
Interessant fand ich das Leben in der Legion - sehr beängstigend, aber auch faszinierend. Alle sehen gleich aus (keine Haare, gleiche Augenfarbe, gleiche Kleidung), der Tagesablauf ist immer derselbe, das Essen besteht aus Vitaminpillen und Cerealienwürfel, zwischenmenschliche Beziehungen gibt es nicht etc. Gerne hätte ich noch mehr von diesem Leben gelesen, aber D518 wird recht schnell aus diesem Leben gerissen und lernt das Leben der Rebellen kennen. Hier wird nun nicht unbedingt Neues von der Autorin geschaffen, aber die Nebenprotas sind sympathisch und interessant. Mit Finn hatte ich sehr große Probleme - er war alles andere als sympathisch. er hasst D518, weil die Legion für den Tod seiner Eltern und dem Verschwinden seiner Schwester verantwortlich ist. Diesen Hass schürt er längere Zeit und die Wandlung zur Sympathie für D518 kam mir einfach zu abrupt - war für mich nicht nachvollziehbar. ebenso die Wandlung zum Gefühl der Liebe hätte, meiner Meinung nach, noch ein paar Szenen mehr gebraucht.
D518 ist ein seht interessanter Charakter. Sie kennt nichts anderes als die Legion, findet nichts dabei, dass die Anführer für sie das Denken übernehmen, mag die Regeln und Routine. Andererseits ertappt sie sich immer wieder bei Gedanken, die nichts mit den Überzeugungen der Legion zu tun haben. Das Einleben bei den Rebellen ist für sie anfangs sehr schwierig, sie vermisst das Leben in der Legion, bis sie die Wahrheit erfährt.
Die Geschichte endet mit einem Cliffhanger und ich hoffe, dass die Autorin mit dem zweiten Teil bis im Sommer fertig sein wird. Denn trotz meiner Kritikpunkte hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich will wissen wie es weitergeht.
4 von 5 punkte