Zärtliche Brandung: RomanJanet Chapman
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2011-06-21 Taschenbuch 400 Seiten
OT: The man must marryKlappentext:Was hat Sams Großvater, der reiche Schiffsmagnat Abram Sinclair, sich bloß dabei gedacht? In seinem Testament vermacht er sein gesamtes Vermögen demjenigen seiner drei Enkel, der Willa Kent heiratet - eine einfache, junge Frau aus den Wäldern von Maine. Die eigenwillige Willa ist ebenso entsetzt, und zusammen mit Sam Sinclair sucht sie nach einem Ausweg: aus dem unseligen Testament. Denn eine Ehe kommt für sie niemals infrage - obgleich der attraktive Sam mehr als lustvolle Gefühle in ihr weckt... Quelle: Blanvalet
Meine Meinung:Nach dem ich mich endlich mal wieder vom Boden hochgerappelt habe und mit Lachen aufhören konnte, kann ich sagen, dass ich schon lange nicht mehr sowas Witziges gelesen habe. Wie Julie Garwood oder Julia Quinn zu ihren besten Zeiten, allerdings muss man auch mit dem Humor zurecht kommen. Willa passieren eine Menge Missgeschicke, die vielleicht übertrieben wirken, aber doch irgendwie total humorig erzählt werden. Alleine schon das gottergeben Seufzen von Sam, wenn er mal wieder irgendetwas grade rücken muss, ist das Lesen wert. Aber Willa ist auch eine Marke für sich, naiv, treu und unbekümmert, fürsorglich, aber von Schuldgefühlen geplagt. Sie ist so unbeholfen, dass es wiederum wieder total komisch ist. Es sind einfach manchmal Kleinigkeiten, die auch jedem von uns hätten passieren können, deshalb kann man die Situationen auch so gut nachvollziehen. Dazu der geballte Humor und Sarkasmus aller Beteiligten - das Buch ist einfach zum Schreien.
Einer der drei Sinclairs, Sam, Ben oder Jesse, muss sich opfern und Willa Kent heiraten und schwängern, damit das Familienunternehmen nicht in die Hände des ärgsten Feindes fällt. Allerdings sind die drei überzeugte Junggesellen - und so eine unbeholfene Wachtel in einem unmodischen, braunen Kostüm ist mal so gar nicht ihre Kragenweite. Aber je mehr sie von Willa kennenlernen, desto mehr schließen sie sie in ihr Herz. Und das ist so realistisch und überzeugend geschildert, genau so liebenswert, wie auch die drei Brüder sind. Zu ihrer aller Verblüffung verliebt sich Sam tatsächlich in die Wachtel - aber wie macht er ihr nur klar, dass er sie wirklich liebt und nicht ihre Firmenanteile. Ihm fällt tatsächlich etwas ein - was Willa zur Weißglut bringt und einfach nur köstlich zu lesen ist. Die Idee ist genial, dabei doch so einfach.
Natürlich sind es auch die ganzen, schrulligen Nebencharaktere, die in dem kleinen Ort in Maine sich vehement in Willas Leben einmischen und ihre Firma führen. Alleine für diese Menschen lohnt sich das Lesen, so viel Skurillität auf einem Haufen ist göttlich. Ein Wunder, dass Willa noch keine grauen Haare hat. Der Humor ist durchgängig, Janet Chapman fällt immer wieder etwas Neues ein, um den Leser zum Lachen zu bringen. Dazu ist es unheimlich humorig geschildert, manchmal sind es nur Gesten, Gedanken oder Kleinigkeiten, die einen wundervoll stimmigen und schwungvollen Stil bestimmen. Man merkt, mir hat dieses Buch absolut gut gefallen, der Humor ist ganz meine Kragenweite und die Charaktere göttlich. Wie gut, dass der zweite Band, hier geht es um Ben, schon im SUB liegt und ich direkt weiterlesen kann mit den göttlichen Sinclair Brothers.
Von mir gibt es daher 4,75 von 5 Punkten, kleiner Abzug, weil am Ende dann doch alles zu glatt lief.
LG
Patty