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Buddycheck. Sandherzen II
Inhalt: Tauchen!
Darauf hat sich Albert bei der Weltreiseplanung am meisten gefreut. Doch in Thailand angekommen vergnügen sich seine Kumpel lieber am Partystrand und er muss seine Unterwasserabenteuer ohne sie bestehen. Zum Glück gibt es sexy Emil, der über Wasser zwar ein wortkarger Griesgram ist, sich beim Tauchen jedoch als umsichtig und zuverlässig erweist. Albert setzt sich in den Kopf, das Herz seines abweisenden Tauchbuddys zu erobern. Dem ist Freiheit leider wichtiger als sein chaotischer Mittaucher und er ergreift die Flucht. Doch Albert schreckt vor nichts zurück, nicht mal vor einer Verfolgungsjagd. Weder stechwütige Moskitos, verpasste Fähren noch marode Unterkünfte können ihn bremsen. Nun muss er Emil nur noch davon überzeugen, dass sie mehr verbindet als ein One-Night-Stand ...
Meine Meinung: Angefixt von "Ein Strandhaus für zwei" konnte ich nicht widerstehen und habe gleich im Anschluss den zweiten Teil der Sandherzen-Reihe geliehen und gelesen. Die Autorin versteht es zu schreiben, man kann sich die Reise, die Inseln und Unterkünfte in der thailändischen Inselwelt hervorragend vorstellen. Insofern hat mir der Roman durchaus gefallen. Womit ich überhaupt nicht klar kam waren die Protagonisten und ihre Beziehung zueinander. Da ist zum einen Emil, 30, ein Lehrer, der ein Sabbatjahr genommen hat und in der Einsamkeit seiner Reise wieder zu sich finden will, nachdem er sich davor in einer jahrelangen Beziehung nahezu selbst aufgegeben hatte. Sein ganzes Verhalten, ruhig und vernünftig, schien mir eher zu einem älteren Mann zu gehören, nicht zu einem Dreißigjährigen. Dem steht Alby entgegen. Er ist 19, gerade ein halbes Jahr mit dem Abi fertig. Hibbelig, unkonzentriert, verpeilt, hyperaktiv. In meinen Augen noch ein Kind, das von einem Unglück und Missgeschick ins nächste stolpert. Er hat mir leid getan, bei allem was ihm zustieß, doch ich konnte ihn nicht als Emils Liebhaber ernst nehmen. Für einen ONS durchaus, aber dass daraus eine Liebe erwachsen soll, die die beiden schlussendlich zusammen bringt, das konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Mir kam es lange so vor, als wäre Alby ein Welpe, der Emil immer wieder zwischen den Füßen rumstolpert bis dieser ihn so liebgewonnen hat dass er ihn halt mitnimmt. Bis zum Happy End stimmte für mich die Chemie zwischen den beiden Männern nicht.
Fazit: Wer sich an meinem Kritikpunkt nicht stört der wird eine unterhaltsame Geschichte über zwei ungleiche Tauchfans, die sich ineinander verlieben, bekommen. Doch da ich eben hier nicht objektiv sondern nur subjektiv aus meiner Sichtweise bewerten kann, muss ich wegen der unglaubwürdigen Liebesgeschichte leider Punkte abziehen.
Meine Wertung:
3,5 von 5