Tochter der Dunkelheit
Tanya Carpenter
Sieben Verlag 2007-09 Broschiert 356 Seiten
Klappentext:
Als Melissa Ravenwood dem Geheimbund der Ashera beitritt, hofft sie, mit ihrem bisherigen Leben auch all die Lügen und Intrigen hinter sich zu lassen, die ihre Welt in einem Sekundenbruchteil zum Einsturz gebracht haben. Doch stattdessen wird sie zum Spielball ebenso sinnlicher wie gefährlicher Dämonen: Vampire – wie ihr rätselhafter Geliebter Armand, der Schuld an ihrem Schicksal trägt. Und auch Franklin Smithers, der Leiter des Ashera-Ordens, scheint von düsteren Geheimnissen umgeben, deren Ursprung in Melissas Vergangenheit liegt. Faszinierender Auftakt zu einer neuen Serie aus der Welt der Untoten.
Meine Rezension:
Melissa ist eine junge Frau mit großen paranormalen Fähigkeiten. Eines Tages erfährt sie etwas, was ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Es ist ihr unmöglich, länger bei der Frau zu leben die sie „Großmutter“ nennt.
Zur gleichen Zeit begegnet sie Armand, ein unwiderstehlicher Vampir, zunächst ist sie skeptisch was seine Absichten angeht, doch die Hohenpriesterin rät ihr, ihm zu vettrauen und schon bald rettet er Melissas Leben.
Armand bringt Melissa zu den Ashera, einer Organisation die sich mit paranormalen Dingen beschäftigt. Die junge Hexe wird Teil dieser Gemeinschaft.
Begleitet von ihrem Krafttier, einer Wölfin, lebt sie von nun an unter Menschen, die ähnliche Fähigkeiten wie sie haben und erlebt einige Abenteuer.
Die Verbindung zu Armand wird immer enger, doch auch andere Vampire verzehren sich nach der rothaarigen Schönheit.
Irgendwann muss sich Melissa entscheiden welchen Weg sie gehen wird: Bleibt sie bei den Ashera oder wird sie es zulassen, dass ihr Leib und ihre Seele unsterblich werden?
„Tochter der Dunkelheit“ hat mich im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen. Ich war unglaublich fasziniert von der Geschichte und besonders die Lebensweise der Vampire zog mich in den Bann. Vielleicht weil es viele Parallelen zu meinen Ansichten über die Geschöpfe der Nacht gibt.
Diese Vampire sind keine Schoßhündchen, sie sind gefährlich. Sie ernähren sich nicht von Blutkonserven oder Tierblut sondern verführen ihr Objekt der Begierde um sie leer zu trinken. Für einen Vampir ist das nichts anderes, wie das töten eines Tieres für den Menschen um es zu verzehren- nur mit dem Unterschied, dass das Opfer eines Vampirs Lust bei diesem Akt empfindet.
Die Leserin die bisher dem reinen Liebesroman zugetan war, muss sich auch von der Vorstellung monogamer Liebe verabschieden. Diese Wesen haben nicht nur mit einem Partner Sex. Die körperliche Treue wird hier nicht groß geschrieben. Geistige Treue allerdings ist vorhanden.
Auch der Umstand, dass Carpenters Geschöpfe keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern machen, könnte gewöhnungsbedürftig auf die gemeine Liebesromanleserin wirken.
Besonders fesselnd fand ich die Charaktere. Bösartige Wesen die trotzdem liebenswer und ganz besonders interessant sind. Melissa ist zudem eine starke Heldin die zu ihren Schwächen steht.
Die Erotik ist sehr ansprechend. Gegen Ende allerdings gibt es eine unschöne Szene die für den einen oder anderen Leser zu viel sein könnte und mit Erotik wirklich gar nichts mehr gemeinsam hat.
Insgesamt bin ich wirklich überzeugt von der Autorin und freue mich auf Teil 2 dieser Serie.
Wertung:
10 von 10 Punkten