The Juliet Club
Suzanne Harper
Greenwillow 2008-06 Bibliothekseinband 416 Seiten
Jugend
Inhalt:
Kate, Tom und Lucy haben etwas ganz Besonderes gewonnen: Sie dürfen den ganzen Sommer lang an einem elitären Shakespeare-Seminar teilnehmen – und das in Verona, der Heimatstadt von Romeo und Julia. Dort treffen sie auf Silvia, Benno und Giacomo, die drei italienischen Teilnehmer. Zu sechst werden sie in einer hochherrschaftlichen Villa wohnen, den Barden studieren und nebenbei für den Juliet-Club arbeiten und Briefe von ratsuchenden Verliebten an Julia beantworten.
In dieser romantischen Atmosphäre bleiben natürlich auch kleine Liebesabenteuer nicht aus und rasch findet jeder der drei Amerikaner ihren bzw. seinen ItalienerIN. Nach einigen Liebesirrungen und –wirrungen ganz nach dem Vorbild Shakespeares findet schließlich jedes Pärchen zueinander.
Meine Meinung:
Der perfekte Sommer-Read! Italien, Shakespeare, Villen mit Heckenlabyrinth – da bekommt man leicht Fernweh.
Suzanne Harper lässt ihre Protagonisten die Abenteuer von Romeo und Julia nacherleben und schickt sie mit „Viel Lärm um nichts“ in eine Achterbahn der Gefühle. Und immer wenn ich erkannt zu haben glaubte, welche Richtung die Geschichte jetzt nimmt („Aha, das ist aus ‚Viel Lärm um nichts’), baut die Autorin einen kleinen Dreh ein und lässt die Geschichte eine ganz andere Wendung nehmen.
Etwas schade fand ich, dass die einzelnen Liebesgeschichten etwas zu kurz kamen. Drei Paare plus Nebenfiguren sind leider etwas zuviel für einen Roman. Die Autorin berichtet auf ihrer HP, dass sie zunächst Kate in der Ich-Perspektive erzählen lassen wollte, dann aber festgestellt hat, dass es aufgrund der vielen Irrungen nicht möglich ist, wenn der Leser nicht vollkommen im Dunkeln tappen soll. Daher gibt es jetzt wechselnde Perspektiven, wobei die Geschichte von Kate und Giacomo (meiner Meinung auch die Interessanteste
) Im Vordergrund steht.
Gegen Schluss hin kamen mir einige Handlungen etwas arg übertrieben vor, aber davon abgesehen kann ich das Buch nur empfehlen.
Auch wer noch nie etwas von Shakespeare gelesen hat, dürfte hier keine Probleme haben, da die Autorin die grundlegende Handlung der Werke erklärt und man sich auch ohne Vorkenntnisse gut über die etwas eigenwillige Interpretation der Protagonisten unterhalten kann.
Das Buch hat bei mir auf jeden Fall ein richtiges Wohlgefühl hinterlassen, das sich immer noch einstellt, wenn ich einen Blick darauf werfe.
9 von 10 Punkten