Wer zuletzt beißt
Mary Janice Davidson
Egmont Lyx 2009-01-15 Broschiert 256 Seiten
Klappentext:
Betsy Taylor, Königin der Vampire, ist kaum aus den Flitterwochen zurückgekehrt, als eine Horde wilder Blutsauger in ihr Haus einfällt und ihre Fähigkeiten als Herrscherin auf eine harte Probe stellt. Kurz darauf bittet Detektiv Nick Berry sie um Hilfe bei der Aufklärung einiger schrecklicher Mordfälle, bei denen offenbar ein Vampir die Hand im Spiel hatte. Zu allem Unglück wird Betsy außerdem vom Geist ihrer unlängst verstorbenen Stiefmutter verfolgt, die nach dem Tod noch viel unausstehlicher ist als zu Lebzeiten. Und auch das Eheleben mit ihrem frisch angetrauten Gatten Eric verläuft alles andere als harmonisch.
Meine Meinung:
Betsy-Fans dürfen sich freuen, denn auch in diesem Band hat die Königin alle Hände voll zu tun und ihr loses Mundwerk kommt in regelmäßigen Abständen zum Einsatz.
Wo wir schon beim Stichwort „Mundwerk“ sind, muss ich sagen, dass ich es langsam etwas übertrieben finde, wie die Autorin ihren Protagonisten Schimpfwörter in den Mund legt. Ich habe das Gefühl, die Fülle an derben Wörtern nimmt mit jedem Band zu und wird nicht mehr als Stilmittel, sondern als „normaler Umgangston“ benutzt. Wirklich sehr schade, denn etwas spärlicher im Gebrauch, fand ich auch Betsys Schimpfwörter sehr charmant.
Die Geschichte ist wieder mal sehr mitreißend und spannend von Mary Janice Davidson niedergeschrieben worden. Die witzigen Einfälle der Autorin scheinen kein Ende zu nehmen, und so schlittert die Blondine (und Kurzzeit-Rothaarige) in die ein oder andere große Herausforderung sich als Königin zu beweisen. Auch die Idee, Ant als Geist in die Geschehnisse zurückzuholen, finde ich großartig, denn niemand kann Betsy so gekonnt nerven wie ihre Stiefmutter.
Das Zusammenspiel von Eric und Betsy ist gewohnt humorlastig und voller Aktionen der gegensätzlichen Charaktere. Immer mehr wird mir bewusst, wie wichtig es für die Vampirin ist, dass Eric weniger gefühlsbetont auf Probleme reagiert als seine Ehefrau- als Paar ergänzen sie sich eigentlich perfekt, nur muss Betsy irgendwann mal einsehen, dass auch Eric mal Recht haben könnte- gar nicht so einfach für eine sture, eigensinnige Vampirkönigin.
Gegen Ende wird das Buch sehr traurig für den Leser und auch für Betsy. Richtig emotional ausgebaut wurde die Situation leider nicht, aber als Leser fühlte ich mich trotzdem sehr ergriffen.
Geschickt verknüpft Davidson ihre Betsy-Bücher mit ihrer Werwolfreihe, die in Deutschland ab dem Frühjahr an den Start geht, und macht somit sehr viel Lust auch diese Reihe auszuprobieren.
Wertung:
8 von 10 Punkten