Die Mondjägerin: Roman
Keri Arthur
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2010-01-11 Taschenbuch 416 Seiten
Inhalt:
Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft in Australien:
Riley ist einer der seltenen Mischlinge aus Werwolf und Vampir und arbeitet für eine polizeiähnliche Organisiation für übernatürliche Wesen. Sie sucht eigentlich nur ihren Platz im Leben, das ist jedoch nicht immer leicht für eine Frau wie sie. Wie alle Werwölfe gerät sie einmal im Monat unter den Einfluß der Mondhitze und braucht Sex. Viel Sex.
Sie nähert sich grade dieser Hitze, als ihr Zwillingsbruder entführt wird und sie eigentlich einen klaren Kopf benötigt. Mit dem äusserst attraktiven Vampir Quinn kommt sie einer unglaublichen Verschwörung auf die Spur und plötzlich ist nicht nur ihr Bruder in Gefahr...
Meine Meinung:
YES! Hier stimmt fast alles: gute Dialoge,flüssiger Stil, durchdachte Handlung, sympathische Charaktere, Gestaltwandler und Vampire, jede Menge Blut und jede Menge Sex.
Im Prinzip gibt es nichts an diesem Roman zu bemängeln, wenn man viel Erotik mag.
Die Mythologie des Romanes ist sehr interessant. Die Story spielt in der näheren Zukunft, in Australien. Durch den Hauch von SF, wenn z.B. von Iris-scannern an Computern die Rede ist, anstatt ein Passwort einzugeben, wird dem Buch eine sehr hohe Authentizität verliehen. Vampire saugen auch hier Blut, allerdings zerfallen sie im Sonnenlicht nicht zu Asche und auch von Kreuzen und Weihwasser ist keine Rede. Werwölfe müssen sich zu Vollmond verwandeln, können das aber auch außerhalb des Vollmondes und leben in Rudeln. Sowohl Werwölfe als auch Vampire haben übersinnliche Fähigkeiten in unterschiedlichen Ausprägungen und sind auch öfter Sexualpartner.
Mit Riley hat man eine sympathische, leicht chaotische Heldin vor sich, die eigentlich gar keine großen Probleme im Leben hat und im Gegensatz zu vielen anderen Figuren des Genres weder depressiv noch melancholisch ist. Riley genießt ihr Leben als Werwölfin und die allmonatliche Phase, in der sie Sex mit wechselnden Partnern haben muss. Sie will schon irgendwann Kinder und sucht auch nach DEM Seelenpartner, allerdings alles andere als verzweifelt.
Die Achillesferse des Romanes ist eindeutig die Häufigkeit, mit der Riley Sex hat. Die Sexszenen muten bei genauerem Hinsehen nicht als Lückenbüsser ein, sondern treiben die Handlung voran, dennoch sind sie fast einen Tick zuviel. Man sollte sich beim Lesen immer vor Augen halten, das sich Riley in Hitze/Paarungsstimmung befindet und das ihre Selbstheilungskräfte stärker als bei einem Menschen sind.
Für Leserinnen, die Wert darauf legen, das der Sex im Liebesroman nur monogam stattfindet, ist dieses Buch zumindest gewöhnungsbedürftig.
Die Verschwörung, die Riley mit Hilfe aufdeckt und ihre persönlichen Verwicklungen sind dann auch der rote Faden, der glücklicherweise nicht aus den Augen verloren wird und dem Roman ein gutes Gerüst gibt.
Alles in allem hat man hier einen hocherotischen, phantasievollen Urban Fantasy Roman vorliegen, den man nicht verpassen sollte, wenn man Werwölfe oder Vampire als Protas mag.
Die Reihe hat jetzt schon einen Stammplatz in meinem Regal, auf den nächsten Teil darf man sich hoffentlich im Mai freuen!
Meine Wertung:
9,5 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.