Brennende Finsternis: RomanGail Carriger
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2011-07-18 Taschenbuch 416 Seiten
1. Teil: Glühende Dunkelheit (Soulless)
2. Teil: Brennende Finsternis (Changeless)
3. Teil: Entflammte Nacht (Blameless), erscheint im Sept. 11
Inhalt: Lady Alexia und Lord Conall Maccon, Alpha des Londoner Werwolf-Rudels, sind seit wenigen Monaten verheiratet und Alexia seit dieser Zeit als Muhjah im Schattenkonzil Königin Viktorias, als Stellvertreterin der Außersinnlichen tätig. Eines Tages tritt ein erschreckendes Phänomen auf, bei dem die Übersinnlichen eines eingeschränkten Bereiches von London ihre Kräfte verlieren und wieder sterblich werden. Kurz darauf reist Lord Maccon überraschend nach Schottland ab ohne seiner Frau darüber Bescheid zu geben. Als Alexia erfährt, dass das seltsame Phänomen ebenfalls in Richtung Schottland unterwegs ist reist sie ihrem Mann kurzerhand nach.
Natürlich wäre Alexia nicht Alexia, wenn das ohne jegliche Schwierigkeiten vonstatten gehen würde. Mit einem nervenaufreibenden Gefolge in Person ihrer gehässigen Schwester Felicity, ihrer strunzdoofen Freundin Ivy, ihrem als Leibwächter abgestellten Clariger, in den Ivy verliebt ist und mit einer Bekannten, die auffällig oft dort auftaucht wo Alexia sich aufhält, reist die Ermittlerin in einem Luftschiff ihrem Mann nach. Ist sie dort schon Anschlägen auf ihr Leben ausgesetzt, so überschlagen sich die Ereignisse erst richtig, als die Gruppe dann in der Burg von Connalls ehemaligem Rudel eintrifft...
Meine Meinung: War ich für den 1. Teil der Serie sofort Feuer und Flamme (um mal im Slang der idiotischen Romantitel zu bleiben), so hatte ich beim 2. Teil ein paar kleinere Schwierigkeiten. Alexia ist wieder absolut klasse, resolut, intelligent, selbstbewusst, gelassen.
Doch einige der Nebenpersonen des Romans waren schon sehr nervtötend. So kam mir Ivy Hisselpenny in Band 1 noch nicht so stockdoof vor, zwar etwas naiv, aber doch mit einer gewissen Intelligenz gesegnet. In diesem Band kam sie mir vor wie der lebende Blondinen-Witz. Genauso Alexias Schwester, die vor Gemeinheit und Bosheit nur so überläuft, aber von ihrer Schwester nicht ein Mal in ihre Schranken verwiesen wird.
Auch fand ich es sehr irritierend, dass Lord Maccon, vom Anfang der Geschichte abgesehen, fast die Hälfte des Buches nicht auftauchte und erst ab dem Eintreffen auf der Burg wieder eine größere Rolle übernahm. Die Hauptrolle dieses Buches nimmt eindeutig Alexia ein, was nicht unangenehm ist, aber immerhin handelt es sich mit Alexia und Connall doch um ein Paar, das im ersten Band recht gleichrangig war.
Doch hier ist Alexia die Frau die denkt, die handelt, die das Rätsel schließlich löst und den Verräter entlarvt während ihr Mann die meiste Zeit nur rumpoltert und dazwischen versucht seine Frau zu verführen.
Auch wenn sich das jetzt so anhört als hätte ich das Buch schlecht gefunden so ist das nicht wahr! Die Geschichte als solche hat mir sehr gut gefallen und sie war auch ab der Hälfte sehr spannend. Und sie hat ein Ende...wow! Ich will jetzt sofort weiterlesen und erfahren, wie Alexia mit ihrer schrecklichen Situation umgeht! Ich will nicht mehr bis September warten müssen!
Meine Wertung: wegen des etwas schleppenden Anfangs gibt es einen kleinen Punktabzug:
4,5 von 5