Klappentext:
siehe Ama-Link
Meine Meinung:Das Vorab: Ich habe das Buch heute in einem Rutsch gelesen, so gefesselt hat es mich.
Emily, die gerade erst vor wenigen Monaten von England nach Amerika gekommen ist, lernt nach den Sommerferien die Geschwister Lucy, Adrian und Noah kennen. Während Lucy und Adrian absolut liebenswerte Charaktere sind, bleibt Noah für Emily ein faszinierendes Rätsel. Er ist unhöflich, ständig wütend und so ziemlich jeder, inklusive Lehrer, geht auf Abstand zu ihm. Doch Lucy wird magnetisch von ihm angezogen und selbst Beleidigungen seinerseits tun ihrer Faszination zu ihm keinen Abbruch. Durch ihre Freundschaft mit Lucy und Adrian, kommt sie auch Noah immer näher. Doch er verbirgt etwas Gravierendes vor ihr....
Ich
LIEBE Noah
Hier handelt es sich wahrlich um einen Tortured Hero, wie er im Buche steht. Er ist anfangs unausstehlich, immer aggressiv, lässt sich von niemandem berühren und scheint so ziemlich jeden auf dieser Welt zu hassen. Er wurde als 12jähriger von Lucys und Adrians Eltern adoptiert, nachdem ihm wirklich Schlimmes widerfahren war, doch auch seine "Familie" stößt er seit Jahren von sich weg. Seine Vergangenheit hat ihn zu dem Menschen gemacht, der er heute ist - und der ist wahrhaftig nicht einfach. Um so schöner und herzergreifender finde ich die Szenen, in denen sich Emily und Noah annähern, einander öffnen, Freunde und mehr werden, und in denen Noah aber auch seiner Familie näher kommt.
Emily ist ein liebenswerter Charakter, genau das, was Noah braucht. Sie lässt sich von seiner Art nicht abschrecken, sieht, was sich hinter seiner Fassade verbirgt und gibt ihm immer wieder ihre Hand, die er auch immer wieder zurückweist - ich sage nur: ein Schritt vor, und zwei zurück
Emily ist 17 Jahre alt, aber manchmal schien sie mir in ihrer Handlungsweise wieder etwas zu erwachsen. Dadurch kann man das Buch aber auch als Erwachsener lesen, ohne ständig die Augen über kindische Handlungsweisen zu verdrehen
Die restlichen Charaktere Lucy, Adrian, ihre Eltern, Emilys Bruder Jason und ihr Vater David, der Regisseur, runden die Geschichte ab. Sie hinterlassen ein warmes, familiäres Gefühl in der Bauchgegend - klingt doof, ist aber so
Doch trotz aller Euphorie haben mich zwei Punkte gestört. Erstens fand ich das Buch ca 70 Seiten zu lang. Gegen Mitte des Buches hat es sich ein wenig gezogen und ich musste mich zusammenreißen nicht vorzublättern.
Und zweitens hätte es die Autorin, meiner Meinung nach hier bei einem zeitgenössischen Jugendbuch mit einem Tortured Hero, der seine Vergangenheit mit Hilfe eines Mädchens, das ihn liebt, belassen sollen. Stattdessen hat sie einen paranormalen Strang engebaut, der meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre - und ich mag Paranormales eigentlich. Vor allem das, was Emily gegen Ende des Buches widerfährt, fand ich wirklich überflüssig - hat meiner Meinung nach gar nicht zum restlichen Buch gepasst. Hier kann ich leider nicht mehr schreiben sonst würde ich erheblich spoilern, und das wollen wir ja nicht
Aber alles in allem habe ich mich absolut unterhalten gefühlt, habe geseufzt und mitgelitten (ein Schritt vor - zwei Schritte zurück) und mein absolutes Lieblingszitat gefunden
"Wo warst du nur mein Leben lang?"
"Auf meinem Weg zu dir." Deshalb gibt es von mir, trotz meiner Kritikpunkte, die
volle Punktezahl