Astrid Martini- Zuckermond

Kategorie für Hörbücher aller Genres

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Astrid Martini- Zuckermond

Beitragvon lathrada » 12.05.2009, 12:24

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Zuckermond
Astrid Martini
Delta Music & Entertainment 2007-07 Audio CD

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Kurzbeschreibung
Die Künstlerin Helena lernt auf einer Vernissage den umwerfenden Leonhard kennen. Sie erleben eine unvergessliche Nacht miteinander, aber Leonhard ist einer der teuersten Callboys der Stadt - Helena sollte ihn besser vergessen. Doch Helenas Eltern fordern immer drängender einen künftigen Ehemann und so stellt sie ihnen Leonhard vor. Sein Preis für das Spiel ist jedoch hoch: Sie muss ihm zwei Wochen lang als sein persönliches Callgirl zur Verfügung stehen ... -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Broschiert .

Klappentext
Die Malerin Helena wird zum Lustspielzeug eines Callboys... Um Helenas erste große Vernissage zu feiern, organisieren ihre Freundinnen eine Party. Highlight der Party ist Leonard, der schönste, exklusivste, teuerste Stripper und Edel-Callboy der Stadt - der an diesem Abend nur für Helena strippt. Obwohl Helena sich dagegen wehrt, gerät sie sofort in den Bann dieses faszinierenden Mannes und wird von ihm nach allen Regeln der Kunst verführt. Sie nimmt sich vor, ihn anschließend sofort wieder zu vergessen, denn Leonard passt ihrer Meinung nach nicht in ihre Welt. Doch ihr Vorsatz schlägt fehl, denn Leonard geht ihr nicht mehr aus dem Sinn. Sogar ihre Kreativität leidet unter ihrer Sehnsucht nach diesem mysteriösen Mann und seinen exzellenten Liebeskünsten, die eine ganz neue Seite in Helena zum Vorschein gebracht haben. Als sie ihn kurzentschlossen aufsucht, könnte ihr Timing kaum schlechter sein, denn er hat gerade "Kundschaft" und Helena wird Zeugin seines Liebesspiels mit zwei Frauen. Wider Willen erregt sie dieser Anblick und sie erliegt erneut Leonards Charme. Als ihre dominante Familie auf eine Hochzeit mit einem wohlhabenden Mann drängt, will Helena sich endlich aus deren fordernden Fängen befreien. Um ein markantes Zeichen zu setzen, bittet sie Leonard, ihren Partner zu spielen. Leonards Preis für den Auftritt bei Helenas Familie ist hoch: Er, der Mann für gewisse Stunden, "bucht" Helena für die nächsten 17 Tage als sein ganz persönliches Callgirl und Lustspielzeug... -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Broschiert .

Meine Einschätzung
Da ich ja bekanntlich ein Fan von Hörbüchern bin, freute ich mich zum ersten Mal einen erotischen Roman vorgelesen zu bekommen.
Ad Sprecherin. Noch dazu erfuhr ich, dass die Synchronsprecherin, die Carrie Bradshaw in Sex & the City spricht, diesen Roman vortragen würde und war gespannt, da ich an nahm sie könne durch 6. Staffeln bei Filmsynchronisation auch wirklich gut artikulieren. Dem war nicht so. Irina von Bentheim nervt schon nach wenigen Minuten mir ihrer kindlichen Stimme, und auch wenn sie versucht die richtigen Tonlagen zu treffen, klingt es doch sehr gespielt und nimmt der Erotik (die weder prickelnd noch ansprechend ist) noch den letzten Funken.
Ad Plot.
Den Anfang fand ich noch äußert gelungen, als Helenas Freundinnen ihr zum Fest ihrer Vernisage einen Stripper bestellen (obwohl dies für eine ernsthafte Vernisage doch sehr unprofessionell wirken muss). Es prickelte etwas, und der Autorin gelang es den Strip gut herüber zu bringen. Helenas zögern ist verständlich und nun kommt auch schon der erste große Kritikpunkt. Wie gesagt ist Helena sehr beschämt, als sich Leonard vor ihr entkleidet, fühlt sich zwar zu ihm hingezogen, doch auf Grund ihrer aristokratischen Erziehung ist es ihr sehr peinlich, daher war es umso verwirrender und verwunderlich für mich, als sie sich kurz darauf zu einem One Night Stand im Schatten der Bäume mit ihr einlässt. Ganz ehrlich, dass sich eine so schüchterne und teils auch unerfahrene Frau nach kurzem Geplänkel mit einem Mann sofort zu Sex hinreissen lässt, fand ich äußerst unpassend.
Die erste richtige gemeinsame Nacht in seiner Wohnung war auch noch einigermaßen gelungen, doch dann sank das Niveau sowohl vom Schreibstil, als auch von der Handlung rapide ab.
Helenas Eltern, die sie unbedingt zu einer Heirat mit einem in ihren Augen geeigneten Ehepartner drängen wollen, schüchtern Helena so ein, dass ihr die Lüge über die Lippen kommt, sie hätte ihre Traummann, nämlich Leonard, den Stripper gefunden und erklärt sich bereit ihn ihren Eltern vorzustellen, um sie davon zu überzeugen, dass es nicht notwendig sei, sie zu verkuppeln. Als ich das las, dachte ich nur, was für eine dumme Person Helena sei, am besten wäre es sich von ihren Eltern zu lösen und sich ihnen entgegenzustellen, anstatte eine solch plumpe Lüge fallen zu lassen.
Als sie Leonard davon berichtet, stellt er ihr ein Ultimatum, dass sie für 17 Tage sein persönliches Callgirl sein sollte. Helena stimmt schlussendlich zu und die 17 Tage beginnen. Mit den 17 Tage beginnen auch die plumpen Sexszenen, die als erotisch gelten sollten. Es gibt kein Prickeln, kein Feuer, keine Erregung in mir, als ich sie hörte, was wohl zum teil an der Unfähigkeit der Sprecherin, aber auch an der Autorin liegt.
Nach zwei oder drei Tagen geschieht ein Zeitsprung, der den Hörer zum letzten Tag der Vereinbarung bringt, ob dies an einer Kürzung des Buches zum Hörbuch liegt, oder einfach nur pure Faulheit der Autorin war, muss ich noch im Buch nachsehen.
Jedenfalls ist der Plot zwar an und für sich eine gute Idee, jedoch an der Umsetzung scheitert es wahrlich.
Ad Charaktere. Wie oben schon erwähnt, konnte ich teilweise Helena nicht folgen (wie eben die Lüge um ihre Eltern zu beruhigen), und fand es schwer mich in sie hineinzuversetzen.
Leonard ist keineswegs sympathisch (außer am Anfang beim Striptease), sondern wirkt kalt, arrogant und selbstgefällig. Er am Ende kommt dann seine weiche Seite zum Vorschein inklusiver schnulziger Liebeserklärungen, was aber nur augesetzt und gespielt wirkt und in keinsterweise zu seinen vorhergehenden Beschreibungen passt.
Raphael, der Mitbewohner von Leonard wirkt hingegen wunderbar tiefgehend, sensibel und sympathisch, kommt aber nur in einigen Szenen vor. Am liebsten hätte ich mehr von Raphael erfahren, als von Leonard.

Spoiler
Das Ende fand ich wahrlich abscheulich und ich hörte die letzten 5 Minuten auch nicht mehr zu Ende, da es einfach überhaupt nicht in die eigentliche Geschichte passte. Helena hat schweren Liebeskummer, weil Leonard sie abgewiesen hatte und nimmt einen Auftrag für eine Reise nach Rom an. Als sie dann im Flugzeug sitzt merkt sie erst verhältnismäßig spät, dass Leonard ebenfalls neben ihr im Flugzeug sitzt (diese Szene fand ich echt so dumm und schlecht) und ihr dann eine schnulzige Liebeserklärung mit samt Heiratsantrag macht, der absolut fehl am Platz erscheint. Dass sie dann auch noch den Auftrag, den sie erhalten hat, sausen lässt und er seine Arbeit aufgibt, die ihm ja anscheinend so Spaß gemacht hat, fand ich auch dumm. Denn wenn sie wirklich Künstlerin mit Leib und Seele gewesen wäre, hätte sie sich den Auftrag nicht entgehen lassen, noch dazu könnten die beiden ja trotzdem zusammen sein. Es schien mir als wolle die Autorin gezwungen noch ein Happy End hineinzaubern.



2 von 5 Punkten und die auch nur, weil die Idee und der Anfang eigentlich gut sind.
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Beitragvon Marina G. » 31.05.2009, 12:38

Hallo,

ich habe das Hörbuch nun auch gehört und muss mich teilweise meiner Schwester anschließen. Ich fand die Stimme der Erzählerin eher nervend als erotisch. Deshalb habe ich auch sehr lange gebraucht, bis ich mit dem Hörbuch fertig war.

Die Geschichte ansich fand ich jetzt nicht so schlecht, ich mochte Zuckermond als Buch ja eigentlich. Ich habe das Hörbuch "Engel der Schatten" von Astrid Martini auch noch, ich bin gespannt ob es mir besser gefällt.

Bewertung:
3,5 von 5 Punkten
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Beitragvon bacherl » 25.07.2009, 13:15

Ich fand die Geschichte ja eh nicht mehr als mittelprächtig - das Hörbuch war leider auch nicht besser.

Die Stimme war sehr gewöhnungsbedürftig und ich finde unglücklich gewählt für diese Story.. Ich mußte mir dauernd selber vorsagen, dass es kein Freche-Frauen-Hörbuch ist aber nach einer gewissen zeit ging es dann. Die Leistung der sprecherin war gut.


Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich das im Buch auch schon so schlimm empfunden habe aber hier haben mich die gefühlten Inhaltslücken stark gestört.

Für Zwischendrin ok aber mehr nicht.

2 von 5 Punkten.
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