Moira J. Moore: Resenting the Hero (Fantasy)

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Moira J. Moore: Resenting the Hero (Fantasy)

Beitragvon Gipsy » 02.12.2006, 20:30

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Inhalt:

In einer Welt weit von hier kommt es regelmäßig zu furchtbaren Naturkatastrophen. Früher waren die Menschen diesen hilflos ausgeliefert, doch irgendwann entdeckte man, dass es Menschen mit besonderen Fähigkeiten gibt: Schilde (Shields) und Quellen (Sources), die mit Hilfe ihrer telepathischen Fähigkeiten diese bannen können. Doch nur zusammen sind sie stark und so werden immer ein Schild und eine Quelle gepaart. Diese Bindung existiert auf Lebenszeit, stirbt einer der beiden, stirbt automatisch auch der andere.
Lee ist seit ihrem vierten Jahr in der Akademie, in der ihre Kräfte als Schild ausgebildet werden. In diesem Jahr wird sie am Match teilnehmen, bei dem sich die neu ausgebildeten Quellen und Schilde treffen und sich verbinden können. Beide haben keinen Einfluss auf die Partnerwahl, das Verbinden geschieht einfach. Lee freut sich auf ein ruhiges Leben mit einem verlässlichen Partner - doch dann wird ausgerechnet Shintaro "Taro" Karish ihr Partner. Es heißt, er sei eine exzellente Quelle mit herausragenden Fähigkeiten. Es heißt aber auch, er sei der "Hengst" der Stadt, er spielt, er säuft - und er ist adelig. Damit ist es wohl aus mit Lees Traum vom ruhigen Leben, denn jeder kennt und liebt Taro. Jeder? Nein, aus genau diesem Grund verabscheut Lee Taro. Erst als die beiden zu ihrem Posten geschickt werden und dort Furchtbares geschieht und ihr nichts anderes übrigbleibt als Taro zu vertrauen, merkt sie, dass Gerüchte eben oft nur Gerüchte sind ...

Meine Meinung:
Zu Beginn war ich absolut begeistert von der Geschichte, die Lee in der Ich-Perspektive erzählt. Eigentlich ist es ein Sci-Fi-Roman, da gleich zu Anfang darauf hingewiesen wird, dass Erdlinge den Planeten besiedelt haben, aber dies spielt danach keine Rolle mehr und von den magischen Fähigkeiten und der eher mittelalterlichen Lebensweise würde ich den Roman eindeutig als Fantasy einstufen.
Lee ist sehr sympathisch, zunächst jedenfalls. Denn ihr ständiges Misstrauen Taro gegenüber, der sich schon auf Seite 20 als sehr netter und anständiger Kerl entpuppt, nervt mit der Zeit. Jedem vertraut sie, selbst einem Verrückten (im negativen Sinne), der ihr die ganze Zeit Unbehagen einflößt (und der die Welt zerstören will, wie sich später herausstellt), doch nicht ihrer Quelle, der seine Versprechen hält und den sie nicht einmal betrunken erlebt hat. Der arme Mann hat mir ziemlich Leid getan - Lee, die er eigentlich mag, ist zu allen freundlich, nur nicht zu ihm, dabei hat er sie immer nur höflich und anständig behandelt und er kann sich keinen Reim darauf machen. Statt dass Lee ihn nun nach seinen Handlungen, seinem Benehmen ihr und anderen gegenüber beurteilt, geht sie nur nach Gerüchten, die sie gehört hat. Am Anfang konnte ich sie noch gut verstehen und dachte, es würde Taro bestimmt faszinieren, dass sie als einzige eben nicht von ihm fasziniert ist, doch irgendwann habe ich nur noch die Augen gerollt und wollte ihr zuschreien: "Mach doch endlich die Augen auf, Mädel!" Hat aber leider nichts genützt ;)
Dann war mir zum Schluss etwas zu viel Action drin, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte. Ich kann mir aber vorstellen, dass dies anderen gut gefällt.
Die Welt, die die Autorin aufbaut, fand ich sehr spannend und interessant. Ich lese nicht sonderlich viel Fantasy, aber für mich war die Idee auch originell und mal was Neues.
Eine Romanze ist zwischen den Charakteren nicht vorhanden, obwohl es so aussieht, als würde sich was anbahnen. Vielleicht kommt das im 2. Teil "The Hero strikes Back", der auch von Lee erzählt wird.

An sich hat mir das Buch sehr gefallen, nur die Heldin war mir etwas zu dickköpfig - zumindest was den Helden angeht, von daher 8 von 10 Punkten :D

Hier noch das witzige Cover, das ich euch nicht vorenthalten will :lol: :

Bild

:stern
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