Verstohlene Leidenschaft.
Shirlee Busbee und Wolfgang Thon
Blanvalet 2004-10-01 Taschenbuch 510 Seiten
Hier mein aktuelles Buch - für Euch alle ein echter "Geheimtip":
Klappentext:
Nie wieder wollte Shelly Granger einen Fuß in ihre Heimatstadt setzen, doch jetzt ist ihr geliebter Bruder gestorben. Zu ihrem großen Entsetzen muss Shelly allerdings nicht nur feststellen, dass ihr Bruder die Familiengeschäfte in größter Unordnung hinterlassen hat, sondern auch, wie wenig sich manche Dinge in Oak Valley verändern: Die alte Familienfehde zwischen den Grangers und den Ballingers brennt wie eh und je ... und auch die Leidenschaft zwischen Shelly und dem attraktiven Farmer Sloan Ballinger lodert noch heiß. Doch kann Shelly einem Ballinger jemals ihr Herz anvertrauen?
Meine Einschätzung:
Leider gibt der Klappentext nicht ansatzweise all die Handlungsstränge wieder, die in diesem Roman eingeflochten sind. Ich versuche mich jetzt wirklich kurz zu fassen:
Shelly Granger kommt nach 17 Jahre in ihre Heimat Oak Valley zurück. Der Anlass ist denkbar traurig: Ihr um etliches älterer Bruder Josh, der sie an Eltern statt, aufgezogen hat, hat Selbstmord begangen.
Shelly muss also den Nachlass regeln und beschließt, endgültig nach Oak Valley heimzukehren. Nach und nach muss sie jedoch erkennen, daß ihr Bruder Josh nicht der Übermensch war, für den sie ihn immer gehalten hat. Auch sein vermeintlicher Selbstmord erscheint zweifelhaft und sein "Heiligenschein" bekommt einen Kratzer nach dem anderen.
Zudem trifft Shelly auf ihre Jugendliebe Sloan Ballinger wieder. Sloan ist ein Spross aus dem Ballinger-Clan welcher schon seit Jahrzehnten mit der Familie Granger im Dauerzwist liegt. Sloan ist auch der Grund dafür, daß Shelly vor 17 Jahren ihre geliebte Heimat verließ und in New Orleans neu Fuss gefasst hat. Immerhin war sie wohl für Sloan nur eine Affäre und er hat schließlich kurz nach ihrer Trennung eine andere geheiratet....
Meine Wertung:
Das Buch hat bei Amazon eigentlich nur schlechte Bewertungen bekommen. Das mag wohl hauptsächlich am irreführenden Cover liegen. Hier haben sich etliche Käuferinnen einen historischen Liro erwartet und haben einen zeitgenössischen bekommen.
Aber dieser Roman sprengt bei weitem den Rahmen des Üblichen und ihn als "einfachen Nackenbeisser" zu deklarieren wird dem Roman bei weitem nicht gerecht.
Zwar nimmt die Liebesgeschichte zwischen Shelly und Sloan durchaus eine tragende Rolle ein, aber als Leserin bekomme ich von Busbee noch soviel mehr: Einen Hauch von Suspense, einen Blick auf das vermeintlich glücklich/harmonsiche Leben in einer amerikanischen Kleinstadt, große Gefühle und viel viel Herz.
Zwar passiert in der Story nicht viel - wer also auf Action ala "Adair" hofft wird wohl enttäuscht werden. Wer aber die liebevolle und detailreiche Erzählweise einer LaVyrle Spencer mag, wird mit diesem Buch viel Freude haben.
Von mir gibt´s daher 5 von 5 Punkten