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Die McKettricks 3. Sturm über der Wüste
Linda Lael Miller
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2009-09-01 Taschenbuch 304 Seiten
OT: McKettricks Heart
Inhalt:
Keegan McKettrick hat es bei seiner Scheidung auf die harte Tour lernen müssen: Frauen kann man nicht trauen. Und Liebe? Nichts als eine Illusion. Bis die Literaturagentin Molly Shields nach Indian Rock kommt. Ohne Zweifel ist sie die schönste Frau, die er jemals gesehen hat, aber zugleich auch die geheimnisvollste. Was will die City-Lady inmitten der unendlichen Weite Arizonas? Keegan beschließt, Molly nicht aus den Augen zu lassen. Ein riskanter Vorsatz! Denn in einer einzigen Nacht, so stürmisch wie ein Gewitter in der Wüste, vergisst Keegan alles, was er über Frauen und Liebe zu wissen glaubte: In Mollys zärtlicher Umarmung gerät sein stolzes Herz in Gefahr. Quelle: Mira
Meine Meinung:
Traurig und melancholisch ist dieses Buch fast durchgehend. Molly hatte eine Affäre mit Psyches Mann Thayer und hat einen Sohn geboren. Sie überlässt ihn dem Ehepaar, da Psyche keine Kinder bekommen kann und sie möchte, dass er in einer Familie aufwächst. Kurz darauf stirbt Thayer und Psyche erkrankt unheilbar an Krebs. Sie ruft Molly zu sich und möchte ihr nun wieder das Kind überlassen. Unter einer Bedingung: Sie soll Keegan, in den sie als Kind verliebt war, heiraten, damit Lucas in einer Familie aufwächst. Heiraten sie nicht, soll das Kind eine andere McKettrick Familie adoptieren.
Und genau hier liegt auch der größte Schwachpunkt des Buches. Psyches Forderungen sind eigentlich völlig unglaubwürdig, denn zum einen können sich Molly und Keegan nicht leiden - glauben sie zumindest, und zum anderen hat Psyche doch an ihrem eigenen Schicksal selbst gesehen, dass eine Heirat keine Garantie auf eine glückliche Familie bietet. Außerdem habe ich ihre Rechte nicht ganz verstanden, denn ich dachte, grade in Amerika hat doch wohl die biologische Mutter immer Vorrang vor allem anderen bei Adoption, deshalb konnte ich nie verstehen, warum Molly sich so einschüchtern lässt. Und hier der nächste Knackpunkt. Molly ist eine selbständige Literaturagentin, sie ist finanziell unabhängig - und lässt sich einfach so unterbuttern. Keegan überfährt sie am Anfang regelrecht, sie bekommt mal wieder den Mund nicht auf. Die Chance auf spritzige Dialoge, die sie ja auch eigentlich gut kann, vergibt Linda Lael Miller hier leichtfertig, Molly bekommt den Mund kaum auf. Das sie sich dann auch noch das Kind wieder so leicht wegnehmen lassen will, obwohl doch jeder weiß, dass es ihres ist, kann ich absolut nicht nachvollziehen, da sie ihr Kind ja auch sehr liebt. Eigentlich hätte sie ihn einfach nehmen sollen und mit ihm abhauen - es kann ihr doch keiner etwas. Aber sie mag Psyche und bleibt natürlich bei ihr.
Keegan ist eigentlich ganz gut gezeichnet, ihn kann man noch am besten verstehen. Er ist ja ziemlich gezeichnet durch die Rangeleien mit seiner Exfrau über die gemeinsame Tochter Devon - auch hier muss ich nicht alles verstehen.
In diesem Buch tauchen ganz viele McKettricks auf - leider bleiben sie am Rande und werden kaum erwähnt, schade eigentlich. Duchgehende Rollen haben aber Rance, Emma, Jesse und Cheyenne. Es macht Spaß, von ihnen zu lesen und sie sorgen für einige komische Situationen.
Auch die Entscheidung, mit der Firma McKettricksCo an die Börse zu gehen, hab ich auch nicht ganz verstanden. Sie haben doch immer Wert auf Familienbesitz gelegt, wieso wollen sie ihn dann in fremde Hände geben?
So ganz begeistert bin ich nicht von dem Buch, es ist mir einfach zu traurig und hat zu viele unglaubwürdige Situationen. Es ist ja auch grade als Cora Heft erschienen, und wenn ich mir hier die augenfreundliche Schrift anschaue, und überlege, wo ich eigentlich die Szenen noch vertieft hätte haben wollen, dann kann soviel gar nicht gekürzt worden sein.
Von mir gibt es 3,5 Punkte von 5 - nur, weil es die McKettricks sind.