Mercedes Lackey - Ein echt weisser Ritter

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Mercedes Lackey - Ein echt weisser Ritter

Beitragvon Wildfee » 03.10.2009, 08:16

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Die verzauberten Reiche 2: Ein echt weißer Ritter
Mercedes Lackey
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2009-09-07 Taschenbuch 352 Seiten

Klappentext:
Wenn man eine Prinzessin in den verzauberten Reichen ist, hat man das große Los gezogen - außer ein Drache terrorisiert das Königreich. Das zumindest denkt Prinzessin Andromeda, während sie darauf wartet, dem Untier geopfert zu werden. Doch Rettung naht! Ritter Georg reitet in weißer Rüstung auf seinem weißen Ross herbei. Wenn er jetzt noch wüsste, auf welcher Seite man ein Schwert festhält ...

Meine Meinung:
Gleich zu Anfang die beiden größten Kritikpunkte: Cover und Klappentext suggerieren einen märchenhaften Chick Lit Roman mit einem doofdämlichen Helden und einer genervten Fee/Prinzessin.
Das ist vom Inhalt des Buches zum Glück meilenweit entfernt.
In diesem Band der "Die verzauberten Reiche" Reihe handelt es sich schlichtweg um humorvolle Fantasy, die mit den Motiven und Figuren aus Märchen und Sagen spielt und frei von Erotik ist.

Prinzessin Andromeda ist ein Bücherwurm: Unscheinbar, bebrillt, naiv, aber dennoch recht intelligent. Als ein Drache über dem Himmel Acadias auftaucht und in der Folgezeit die üblichen Jungfrauenopfer erhält, fällt das Los auch auf sie. Dies ist ganz nach den Plänen ihrer Mutter, der intriganten Königin Cassiopeia, die begonnen hat, in ihr eine Gefahr zu sehen. Doch entgegen der Tradition frißt der Drache sie nicht auf, sie wird vom Kämpen George gerettet, der von der Guten Fee Helena gesendet wurde. Der zieht nun mit ihr aus, um das Königreich von dem Untier zu befreien, doch es kommt ganz anders, als beide denken....

Ich mag diese Reihe sehr, weil Lackey gekonnt mit Märchengestalten und Motiven hantiert und dabei aus einer recht weiblichen Sicht schreibt. Die Idee ist im Prinzip nicht neu, Alan Dean Foster hat dies in Ansätzen schon in seiner Bannsängerreihe getan und Andrzej Sapkowski schickt in seiner Geralt Reihe einen Magier auf Reisen, aber halt eher aus männlicher Sicht und recht feinsinnig.
Bei Lackey darf man keine Tiefgründigkeit erwarten, dafür bekommt man unverhoffte Wendungen, eine leichte und flüssige Schreibweise und Charaktere, die gut gezeichnet sind.
Dennoch hinkt dieser Band ein wenig hinter dem ersten Band her. Ein bißchen mehr Dramatik hätte dem Plot gutgetan, ein paar Verwicklungen oder Hindernisse mehr hätte es durchaus geben können.
Fazit: Wer einfach lockere, leichte und lustige Fantasyunterhaltung sucht, die Frauen mehr in den Fokus stellt, sollte hier zugreifen, wer etwas anderes erwartet, wird unter Umständen enttäuscht sein.

Meine Wertung:
8 von 10

:stern
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Wildfee
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