Alisa Sheckley - Wolfsträume

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Alisa Sheckley - Wolfsträume

Beitragvon erki_nol » 15.10.2009, 11:10

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Wolfsträume: Roman
Alisa Sheckley
Heyne Verlag 2009-10-05 Taschenbuch 448 Seiten

OT: The Better To Hold You, 2009

Dieses Buch ist der 1. Teil einer Reihe (laut Angabe vorne im Buch):
1. Wolfsträume
2. Wolfslied
3. Wolfsauge


Klappentext:
Das Leben der jungen Tierärztin Abra Barrow ändert sich schlagartig, als ihr Mann Hunter von einer Geschäftsreise nach Rumänien seltsam ruhelos zurückkehrt und durch die Wohnung streift wie ein Tier in einem Käfig. Schon bald vermutet Abra, dass ihr Mann zu einem Werwolf geworden ist...
Während sich ihr Liebesleben immer aufregender gestaltet, wird der Alltag mit einem Werwolf zunehmend problematischer. Um ihre Beziehung zu retten, beschließen die beiden, New York zu verlassen und in ein einsames Haus auf dem Lande zu ziehen. Doch auch in der Abgeschiedenheit der Wälder kommen sie nicht zur Ruhe, und als ein geheimnisvoller Fremder auftaucht, zu dem Abra sich wie magisch hingezogen fühlt, wird ihre Liebe erneut auf die Probe gestellt.

Meine Meinung:
Dieses Buch geht zunächst einmal in eine etwas andere Richtung als viele andere paranormale Liebesromane, wo ja oft eine Frau einen geheimnisvollen Mann kennen lernt und sie sich mehr oder weniger schnell ineinander verlieben. In "Wolfsträume" ist die Heldin zur Abwechslung schon verheiratet, und zunächst wird viel vom Alltagsleben und den kleineren und größeren Streitigkeiten eines Paares erzählt, die wohl in jeder Partnerschaft auftauchen, egal, ob jetzt einer ein Werwolf ist oder nicht... ;)

Vorsicht: Wer eine starke Kick-Ass-Heldin sucht, für den ist „Wolfsträume“ definitv das falsche Buch. :!:

Die ersten zwei Drittel dieses Buches haben mich richtig gefesselt und ich wollte immer weiterlesen, um herauszufinden, was denn jetzt das Geheimnis ihres Mannes und des geheimnisvollen Fremden ist. Klar, wahrscheinlich irgendwie etwas Werwolf-artiges, aber was und wie nun genau?

Ein Teil der Spannung wird durch die Ich-Erzähl-Perspektive erzeugt. Abra erzählt die Geschichte (oftmals mit ziemlich intimen Details), dadurch weiß der Leser nie mehr als sie, ahnt aber natürlich etwas. Abra ist durch ihre freimütigen Geständnisse einerseits sehr sympathisch, andererseits wirkt sie aber auch etwas zu blauäugig, zu sehr in Hunter verliebt und von ihm unterdrückt. Hunter hingegen wird immer animalischer (und immer unsympathischer) dargestellt. Man wundert sich, ob Abra bei Hunter bleiben oder sich von ihm lossagen wird, denn es gibt auch noch einen Konkurrenten, ein rothaariger, schmächtiger und etwas heruntergekommener Tierjäger. (Hier gibt es aber kein offenes Liebesdreieck, Abra entscheidet sich am Ende für einen der beiden.)

Das letzte Drittel mit der Auflösung schlägt einen deutlich anderen Ton an als die ersten zwei Drittel, auf mich wirkte es zu hektisch und zu übereilt. :???: Nichtsdestotrotz würde ich schon gern wissen, wie es weitergeht. Den 2. Teil würde ich mir auf jeden Fall auch kaufen.

Meine Wertung:
Da mich das Buch – trotz einiger Schwächen - durchaus mitreißen und unterhalten konnte, gebe ich 4 von 5 Punkten.
Buchspiel: 3/7 Büchern gelesen * Meinen Avatar habe ich übrigens auf http://www.planearium.de erstellt.
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Beitragvon Letanna » 15.10.2009, 18:43

Ich habe das Buch auch schon gelesen. Es war etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus spannend und fesselnd.

Manchmal konnte ich Abras Verhalten absolut nicht verstehen. ch hätte Hunter schon beim ersten Ehebruch in den Wind gestossen.

Im Großen und Ganzen war es gut. Ich gebe ebenfalls 4 von 5 Punkten und werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.
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Beitragvon mallory » 15.10.2009, 20:45

Danke für den Spoiler, Letanna, jetzt weiß ich schon mal, welches Buch ich garantiert nicht lesen werde! :) Es gibt Dinge die ich in Büchern absolut nicht leiden kann.
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Beitragvon monalisa » 16.10.2009, 09:25

mallory...das geht mir ähnlich....ich hasse Dreiecksbeziehungen !!!
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Beitragvon Nyx » 16.10.2009, 11:13

also ich hoffe mal das es trotzdem habby end hat sonst bereu ichs am end noch das ich mir das gekauft habe ( zum glück wenigstens günstiger)
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Beitragvon Letanna » 16.10.2009, 15:20

Nyx hat geschrieben:also ich hoffe mal das es trotzdem habby end hat sonst bereu ichs am end noch das ich mir das gekauft habe ( zum glück wenigstens günstiger)


Doch, es gibt ein Happy End :) Ein schönes sogar.


Als Dreiecksbeziehung würde ich es jetzt nicht bezeichnen. Es geht in Richtung aus Alt mach Neu :)
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Beitragvon Nyx » 16.10.2009, 15:21

ahhh ok :D danke
dann bin ich ja mal gespannt *gg*
und werde sofort mal reinlesen wenn es eintrudelt :lol:

hatte mir wegen der bemerkung sorgen gemacht sowas hasse ich. spoiler
den erwähnten ehebruch, untreue geht mal garnienicht
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Beitragvon Wildfee » 25.10.2009, 02:11

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Wolfsträume: Roman
Alisa Sheckley
Heyne Verlag 2009-10-05 Taschenbuch 448 Seiten


Klappentext:

Das Leben der jungen Tierärztin Abra Barrow ändert sich schlagartig, als ihr Mann Hunter von einer Geschäftsreise nach Rumänien seltsam ruhelos zurückkehrt und durch die Wohnung streift wie ein Tier in einem Käfig. Schon bald vermutet Abra, dass ihr Mann zu einem Werwolf geworden ist...
Während sich ihr Liebesleben immer aufregender gestaltet, wird der Alltag mit einem Werwolf zunehmend problematischer. Um ihre Beziehung zu retten, beschließen die beiden, New York zu verlassen und in ein einsames Haus auf dem Lande zu ziehen. Doch auch in der Abgeschiedenheit der Wälder kommen sie nicht zur Ruhe, und als ein geheimnisvoller Fremder auftaucht, zu dem Abra sich wie magisch hingezogen fühlt, wird ihre Liebe erneut auf die Probe gestellt.

Meine Meinung:

Hmmm.......eines ist der Roman auf jeden Fall: Ungewöhnlich und er sticht gewaltig aus der derzeitigen Fülle von Werwolfstorys heraus. Das liegt vor allem Gestalt der Abra, die im Gegensatz zu den derzeit vorherrschenden Hauptprotagonistinnen alles andere als tough, selbstbewußt und schlagfertig ist.
Das macht es für die eine oder andere Leserin womöglich schwierig, sich in Abra hineinzuversetzen oder sich gar mit ihr zu identifizieren, wer ist schon gerne das unterwürfige Weibchen? Und doch kann man stellenweise mit Abra nachfühlen, andererseits würde man sie am liebsten zur Vernunft schütteln.
Die Story selbst kommt nur langsam in Gang, zwar ist von Anfang an klar, das etwas Ungewöhnliches quasi hinter der Ecke lauert, aber es dauert doch bis zum zweiten Drittel des Buches, bis sich die Ereignisse regelrecht überschlagen.
Etwas verwirrt hat mich die regelrechte Lässigkeit, mit der Abra zum einen die Existenz eines Lykanthropie-Virus aufnimmt und zum anderen, wie unkompliziert sie dann die Möglichkeit der Verwandlung aufnimmt. In diesem Punkt wirkte die Storyline auf mich etwas unausgegoren und distanziert.
Insgesamt wurde ich auch mit den Charaktären nicht 100% warm. Abra ist eine klassische Antiheldin und Hunter ist im Lauf der Geschichte immer unaustehlicher, aber auch Red konnte mich nicht vollständig überzeugen.
Trotz aller Kritik sollte man dem Buch aber eine Chance geben, wenn man ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sein möchte. Der Stil an sich ist nämlich flüssig und die Story gut erzählt.

Meine Wertung:
8 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 25.10.2009, 02:18

Ich bin schon gespannt auf diesen Roman!
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Beitragvon Jenny » 25.10.2009, 08:38

Ist jetzt auf meinem WZ gelandet :lol:
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen
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Beitragvon savannah » 05.03.2010, 22:20

Ich habe lange gebraucht um mich dazu durchzuringen dieses Buch zu kaufen. Aber mir war mal nach etwas anderem. Und auch genau das habe ich mit diesem Buch gefunden. Abra ist schon lange mit Hunter zusammen. Aber es ist von Anfang an klar, dass die Liebe recht einseitig ist und Hunters Motive, warum er mit Abra zusammen ist bleiben einem verborgen. Es blitzen Momente auf, wo man die Hoffnung hat, das diese Beziehung sich noch weiter entwickelt und Hunter wirklich zu Abra und der Beziehung steht. Und da ist auch noch ihr undurchsichtiger Chef, man kann nicht einschätzen, ob es gute Absichten hat oder mit seinem Forscherdrang über das Ziel hinausschießt. Er hat einige Informationen über den Wolfsvirus und was er bewirken kann. Allerdings fehlten mir noch einige Informationen, wie zum Beispiel, ob sich die Lebensdauer verlängert. Aber vielleicht erfährt man im 2. Buch mehr darüber. Aber zurück zu der Beziehung. Nach dem Umzug von Manhattan, treffen Hunter und Red aufeinander. Hunter benimmt sich zusehends immer schlimmer und man stellt sich die Frage, wie lange Abra sich dieses Verhalten noch gefallen lässt. Denn da ist ja auch noch Red der Unbekannte der ihr immer wieder über den Weg läuft.

Spoiler: Ich bin etwas zweigespalten mit der Entwicklung der Geschichte. Als Liroleserin ist man gewöhnt, das das Alphatier und der große Starke am Ende die Heldin in die Arme schließt. In diesem Falle sitzt der Held zitternd und mit Frauenkleidern am Boden besiegt von Hunter, der nun endgültig sein wahres bösartiges Wesen zeigt. Einerseits hätte ich mir gewünscht Hunter hätte doch noch die Kurve bekommen und die beiden hätten sich zusammenraufen können. Aber dann wäre dieses Buch nicht so ungewöhnlich. Denn Abra entscheidet sich für Red. Er gibt zwar sein bestes, aber er ist augenscheinlich nicht in der Lage Abra vor Hunter zu beschützen. Und ich grübele noch ob ich das gutfinde.


Ich bin auf jeden Fall gespannt auf die weitere Entwicklung der Geschichte und werde mir auf jeden Fall den zweiten Teil zulegen.

9 von 10 Punkten
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