Ich habe das Buch nun auch gelesen und bin etwas zwiespältig. Wie Patty schon schreibt ist der Roman wirklich toll geschrieben, sehr anschaulich und man fühlt sich ins alte Wien bzw. später nach Hamburg versetzt. Vorallem der Kampf um die brennende Stadt ist sehr intensiv geschildert.
Allerdings ist das Buch für mich nicht wirklich ein Liro. Dafür ist András gefühlsmäßig zu wenig engagiert. Die Autorin konnte mich nicht davon überzeugen, dass er nun in Liebe zur Fürstin Kinsky entbrannt ist, eher war es eine freundschaftliche Beziehung, die irgendwann auch zu Sex führte. Doch seine Gefühle für die Fürstin blieben für mich immer etwas lau.
Mit Karoline Wallberg verbindet ihn tatsächlich nur Freundschaft, er hilft ihr, aus ihrem engen Leben zwischen tyrannischem Vater und egoistischem Bruder zu entkommen.
Einzig zu der siebenjährigen Sophie, Karolines unehelicher Tochter, baut er eine intensivere Beziehung auf, doch auch hier erschien er mir seltsam distanziert. Sophie selbst war mir zu altklug, zu seltsam. Und dass der Epilog andeutet zwischen András, nunmehr Peter von Borgo, und Sophie bestehe Jahre später mehr als nur die Beziehung zwischen einem Kind und seinem Onkel, das kam mir vollends ganz eigenartig vor.
Fazit: Der Klappentext schreibt "Eine hochspannende und zutiefst romantische Vampirgeschichte, gepaart mit einem farbenprächtigen Sittengemälde der Wiener Kaiserzeit". Spannend war das Buch und allein für den klangvollen Namen András Petru Báthory liebe ich den Helden.
Der Roman ist auch ein "farbenprächtiges Sittengemälde" und damit ein hervorragender historischer Roman. Nur als Liebesroman hat mich die Geschichte nicht überzeugt.
Ich vergebe deshalb leider nur:
3 von 5