Jenseits GmbH 01: Lieber Tod als Teufel
Amber Benson
Egmont Lyx 2009-10 Broschiert 383 Seiten
Klappentext:
Calliope Reaper-Jones wünscht sich nichts sehnlicher, als ein normales Leben führen zu können, ihrer Vorliebe für Designerschuhe zu frönen und Dates zu haben. Doch als Tochter des Todes ist sie alles andere als normal. Und als ihr Vater entführt wird und der Protegé des Teufels das Familienunternehmen, die Jenseits GmbH, übernehmen will, sieht sich Callie gezwungen, nach Hause zurückzukehren und vorübergehend die Firma zu leiten. Dazu muss sie jedoch zunächst drei äußerst schwierige Aufgaben lösen. Und dass der Gesandte des Teufels auch noch teuflisch gut aussieht, macht die Sache nicht leichter ...
Meine Meinung:
Amber Benson müsste ein Name sein, bei dem Fans der TV-Serie „Buffy“ hellhörig werden- denn die Autorin war Schauspielerin in dieser Serie und spielt Willose lesbische Hexenfreundin „Tara“. Natürlich war ich als begeisterte Buffy- Seherin umso gespannter auf die Schreibkünste der überzeugenden Schauspielerin. Nach dem lesen ihres Debütromans muss ich sagen, dass Amnber Benson nicht nur das Zeug zum schauspielern sondern auch zum schreiben hat.
Das Buch war in meinen Augen zwar nicht perfekt, aber durchaus ausbaufähig.
Calliope ist die Ich-Erzählerin dieses Romans und hat einen feinen Sinn für ironische Sprüche. In Sachen Kampf und Köpfchen könnte sie noch einiges dazu lernen, denn oft wirkte sie völlig hilflos ohne die Hilfe ihrer Schwestern und ihrem Höllenhundwelpen, aber sympathisch und frisch wirkt die Protagonistin allemal.
Auch der Plot der Geschichte ist erfrischend anders- die Hölle, eine eher unfreiwillige Tochter des Todes und verschiedene Mythologien verleihen dem Roman einen einzigartigen Farbstrich, der durchaus Potenzial zu Großen hat. Kleine Feinheiten müssten von der Autorin noch besser herausgearbeitet werden um diese Serie zu einem richtigen Kracher werden zu lassen. Noch wirkt der Humor an manchen Stellen zu angestrengt und die Geschichte nicht atemlos spannend genug- es plätschert noch ein bisschen zuviel, aber auch als einem ruhigen Flüsschen kann ein tosendes Spiel werden- Ansätze dazu waren viele zu sehen.
In Sachen Liebe ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, denn Callie fühlt sich zwar sehr von einem bestimmten Mann angezogen, aber seine wahren Absichten wurden erst deutlich als es schon (fast) zu spät war. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass es so bleibt wie die Geschichte ausging, bin ich schon sehr gespannt darauf wie Callie die Liebe erleben wird.
Insgesamt eine humorvolle neue Serie mit viel Potenzial zu einer echten Spitzenklasse der paranormalen Literatur heranzuwachsen.
Wertung:
7 von 10 Punkten