Martina André - Die Teufelshure

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Martina André - Die Teufelshure

Beitragvon Lesefratz » 10.12.2009, 14:20

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Die Teufelshure: Roman
Martina André
Rütten & Loening 2009-11-20 Taschenbuch 662 Seiten

Klappentext: (quelle:rütten& loening)
Schottland 1647. Der Highlander John Cameron hat Krieg und Pest überlebt, als er auf Madlen MacDonald trifft, von der es heißt, sie sei die Mätresse eines zwielichtigen Lords und mit dem Teufel im Bunde. Nach einer gemeinsamen Liebesnacht wird John wegen falscher Anschuldigungen ihres Gönners zum Tode verurteilt. Im Verlies erfährt er, dass der Lord Häftlinge kauft, um an Ihnen Experimente durchzuführen. Edinburgh 2009. Die Biologin Lilian versucht, den
Erinnerungscode in menschlichen Genen zu entschlüsseln. Bei einem Selbstversuch sieht sie einen Mann in altertümlicher Kleidung. Auf der Suche nach den Hintergründen dieses Mysteriums, gerät sie in ein Herrenhaus und steht plötzlich vor John Cameron, dem Mann aus ihrer Vision. Welches Geheimnis hütet der Schotte? Und warum behauptet er, sie sei in großer Gefahr?

Meine Zusammenfassung:

John Cameron überlebt als Einziger die Pest und zieht danach von den Highlands in die Stadt Leith, wo er sich, dank seiner kräftigen Statur als einfacher Hafenarbeiter verdingt.
Eines Tages soll ein weitläufiger Bekannter von John hingerichtet werden,
verurteilt wegen Hochverrats und Spionage.
John zweifelt an dessen Schuld, mehr noch, als er erfährt, dass der Verurteilte zuvor ein Verhältnis mit Madlen Eleonore MacDonald eingegangen ist, die allgemein als Mätresse des zwielichtigen, teuflischen Lord Chester Cuninghame gilt.

Am Tag der Hinrichtung bekommen John und seine Kollegen frei, um der Hinrichtung beiwohnen zu können, doch er selbst verabscheut diese grausame Zurschaustellung und erneuert währenddessen die Bekanntschaft einer jungen, sehr schönen Frau, die er einst
als junger Mann in den Highlands kannte.
Doch bald darauf muss er erfahren, dass sie diejenige ist, die daran Schuld tragen soll, dass Johns Bekannter hingerichtet wurde.
Trotz seiner Skrupel zieht es ihn immer wieder zu Madlen. Beide verlieben sich ineinander, doch der dämonische Lord Chester Cuninghame plant Ungeheuerliches und Teuflisches mit John und Madlen. Er gehört einem schwarzen Geheimbund an,
der u.a. das Rätsel der Unsterblichkeit lösen möchte um Macht und Reichtum mehren zu können.

Über 350 Jahre später kommt es in Edinburgh zu einem sonderbaren Zwischenfall.
Es wird ein Mann mit einem Schwert enthauptet- einer der Täter soll ein
Highlander mit einer altmodischen Ausdrucksweise sein.
Doch keiner schenkt dem Nachtwächter Glauben und so wächst zunächst Gras über diese Angelegenheit.
Währendessen gerät die Meeresbiologin Lilian durch ihren Bruder an eine
besondere pflanzliche Droge, die es ermöglichen soll, geistig mit Personen aus der Vergangenheit ihrer Vorfahren in Kontakt treten zu können.
Lilians Neugierde ist nun geweckt und sie testet diese Droge an sich selbst aus.
Mit gefährlichen Folgen ...

Meine Einschätzung:
"Die Teufelshure" ist ein Genremix aus historischem Roman und Mystery- Thriller mit fantastischen Elementen der mich absolut positiv überrascht hat!
Nicht nur die Geschichte ist einzigartig und spannend, auch hat die Autorin
einen sehr anspruchsvollen, eingängigen Schreibstil und ihr ist es gelungen mit John und Lilian zwei interessante, charismatische Romanfiguren mit Ecken und Kanten zu erschaffen. Selbst die Gegenspieler sind vielschichtig gestaltet und
haben mir einige "Gänsehäute" beschert. ;-)
Lediglich die Mätresse von Lord Chester, Madlen, blieb mir auch im weiteren Verlauf des Buches fremd.
Die historischen Hintergründe im ersten, historischen Teil des Romans sind wunderbar recherchiert und verströmen durch die bildhafte Ausdrucksweise der Autorin viel Zeitkolorit.
Sehr interessant fand ich die Idee einer "Droge" die es ermöglicht eine geistige Verbindung zu längst verstorbenen Ahnen, einer Erinnerung gleich, aufnehmen zu können.
Auch die Romantiker unter den Lesern kommen nicht zu kurz, es bleibt neben der rasanten Story auch durchaus noch Zeit für eine unter die Haut gehende Liebesgeschichte.

Fazit: Für mich einer der besten Romane des Jahres 2009!

Meine Bewertung:
:) :) :) :) :) von 5 Punkten

:stern
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 12.01.2010, 19:11

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Die Teufelshure
Martina André
Rütten & Loening 2009-11-20 Broschiert 662 Seiten

Klappentext:(Quelle:rütten& loening)

Schottland 1647. Der Highlander John Cameron hat Krieg und Pest überlebt, als er auf Madlen MacDonald trifft, von der es heißt, sie sei die Mätresse eines zwielichtigen Lords und mit dem Teufel im Bunde. Nach einer gemeinsamen Liebesnacht wird John wegen falscher Anschuldigungen ihres Gönners zum Tode verurteilt. Im Verlies erfährt er, dass der Lord Häftlinge kauft, um an Ihnen Experimente durchzuführen. Edinburgh 2009. Die Biologin Lilian versucht, den Erinnerungscode in menschlichen Genen zu entschlüsseln. Bei einem Selbstversuch sieht sie einen Mann in altertümlicher Kleidung. Auf der Suche nach den Hintergründen dieses Mysteriums, gerät sie in ein Herrenhaus und steht plötzlich vor John Cameron, dem Mann aus ihrer Vision. Welches Geheimnis hütet der Schotte? Und warum behauptet er, sie sei in großer Gefahr?

Meine Meinung:
„Die Teufelshure“ von Martina André klingt nicht nur interessant, sondern hält auch was es verspricht.
Die Mischung aus Highlanderroman und Mystery ist nicht nur spannend und mitreißend erzählt, sondern bietet auch einiges an Dramatik und rasanten Wendungen innerhalb der Geschichte.
John Cameron ist ein wahrlich fantastischer Protagonist. Stolz und ehrenhaft, aber auch ungekünstelt und mit sympathischen Fehlern behaftet erkennt der Leser sehr schnell, dass der Schotte ein gestandener Held ist, der diese Auszeichnung auch wirklich verdient. Für die Frau seines Herzens nimmt er alles auf sich, riskiert dabei nicht nur sein Leben und glaubt unabbringlich an diese große Liebe.
Madlen ist ein etwas schwierigerer Charakter. Zu Beginn wirkt sie sehr sympathisch, aber zwischendrin baut sie etwas ab und hinterlässt Fragezeichen beim Leser. Insgesamt gesehen ist sie aber sehr interessant und gut von der Autorin in Szene gesetzt wurden.
Lilian ist Madlen sehr ähnlich, aber um einiges kompetenter und zupackender, was natürlich auch an der Zeit liegen mag in der sie geboren wurden.

Der Schreibstil der Autorin ist meisterlich. Selten habe ich bei einem Buch welches nicht gerade die geringste Seitenanzahl hat, so an den Seiten geklebt.
Ich hatte nicht nur einmal das Gefühl, in einen Sog hinein geraten zu sein, der mich nicht mehr loslässt. Die Seiten flogen nur so dahin und besonders den ersten Teil der Geschichte der in der Vergangenheit spielt wurde so bildhaft beschrieben, dass ich das Gefühl hatte mittendrin zu sein.

Für mich ist „Die Teufelshure“ eins der besten Bücher die ich im Jahr 2009 lesen durfte. Die Autorin versteht ihr Handwerk und schenkte ihren Lesern mit diesem Roman eine Geschichte, die man nicht so schnell vergisst und wunderbare spannende, traurige und aufregende Lesestunden!

Wertung:
10 von 10 Punkten
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Beitragvon hermine » 12.01.2010, 19:23

Danke :zwinkern jetzt fange ich doch sofort mal mit dem Hörbuch an - ihr habt mich sehr neugierig gemacht ;) :abklatsch
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Beitragvon monalisa » 13.01.2010, 08:21

auf das Buch bin ich auch schon soooo gespannt :)

Danke für die Rezi Schnee
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Beitragvon LillyV » 13.01.2010, 09:47

Der Wälzer ZuBt bei mir auch - mal schauen in wieviel Jahren ich dazu komme... :roll:
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 13.01.2010, 09:53

Keine Angst vor dem Wälzer, so dick ist es eigentlich gar nicht und es liest sich so gut, dass die Seiten förmlich fliegen :zwinkern
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Beitragvon LillyV » 13.01.2010, 10:05

Ich finde, es hat was von Telefonbuch - papiertechnisch ...
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Beitragvon Letanna » 27.01.2010, 20:29

Habe mir das Hörbuch bei audible erst einmal auf den Merkzettel gesetzt.
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