Tami Hoag - In aller Unschuld

mörderische Spannung im Buch

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Tami Hoag - In aller Unschuld

Beitragvon erki_nol » 21.12.2009, 10:31

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In aller Unschuld: Thriller
Tami Hoag
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2006-12-11 Taschenbuch 448 Seiten

Originaltitel: Prior Bad Acts, 2006

Inhalt:
Drei brutalen Morde an einer Mutter und ihren zwei Töchtern haben ganz Minneapolis erschüttert! Unter dem massiven Druck der Medien hatte die Polizei damals schnell einen Hauptverdächtigen präsentiert: den mehrfach verurteilen Sexualstraftäter Karl Dahl. Und der Staatsanwalt fordert, von der Öffentlichkeit bejubelt, einen raschen und harten Urteilsspruch. Allein die couragierte Richterin Carey Moore zeigt sich von all dem unbeeindruckt: Für sie ist Karl Dahl unschuldig - bis zum Beweis des Gegenteils.

Aber bald schon muss Carey sich fragen, ob sie bereit ist, für ihre rechtstaatlichen Prinzipien in den Tod zu gehen, denn auf sie wird ein Mordanschlag verübt. Oder steckt doch etwa ihr untreuer Ehemann dahinter, der an ihr Geld will? Zu ihrem Schutz wird Polizist Sam Kovac abgestellt, der anfangs nicht besonders begeistert von der in seinen Augen viel zu laschen Richterin ist...

Meine Meinung:
Bei mittelmäßigen Büchern fällt es mir immer besonders schwer, eine Rezension zu schreiben, aber ich versuch es mal:

Gut gefallen hat mir die Krimihandelung, die nicht immer vorhersehbar war und deren verschiedenen Handlungsstränge (Richterin, Ermittlungen der Polizei, Karl Dahl, Stan Dempsey) sich in rascher Folge abgewechselt haben. Dadurch kam auch eine gewisse Spannung auf, auch wenn ich schon wesentlich spannendere Bücher gelesen habe.

Mich stört es immer sehr, wenn in Büchern Selbstjustiz aufgrund des "zu laschen Rechtssystems" bejubelt wird. In dieser Hinsicht ist "In aller Unschuld" eine erfreuliche Ausnahme.
Allerdings sind dafür einige Gestalten in diesem Buch in meinen Augen zu negativ geschildert, z.B. der Ehemann. :roll: Dafür fand ich die Richterin schon wieder zu aufrichtig und gut beschrieben, eine Frau ohne Fehl und Tadel (außer bei der Wahl ihres Ehemannes). Vielleicht war ihre Perfektion auch der Grund dafür, dass sie mir eher gleichgültig war. Da fand ich Sam Kovac schon interessanter. (Die mit Abstand interessanteste Person für mich war bezeichnenderweise Kovacs Polizei-Partnerin Liska, die aber nur eine Nebenrolle spielte.)

PS: Ich war mir unsicher, ob ich das Buch unter "Ladythriller" oder "sonstige Genre" einordnen sollte, denn es gibt keine einzige Liebesszene in dem Buch. Dafür wird aber auf das Innenleben sowohl der Richterin als auch des Polizisten recht ausführlich eingegangen, so dass ich "In aller Unschuld" als Ladythriller verbucht habe. Vielleicht kann ja nochmal jemand, der das Buch auch gelesen hat, seine Meinung dazu äußern. :cool:

Meine Wertung:
Ich gebe 3,5 von 5 Punkten. :) Trotz der Schwarz-Weiß-Malerei an einigen Stellen war die Krimihandlung doch ganz in Ordnung, auch wenn ich schon spannendere Bücher gelesen habe. Es entgeht einem also nichts, wenn man "In aller Unschuld" nicht gelesen hat. :cool:

:stern
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Beitragvon mallory » 21.12.2009, 22:12

Gibt es nur keine Liebesszenen oder auch keine Liebesgeschichte? Denn dann würde ich für sonstige Genre plädieren. Aber wenn es eine Liebesgeschichte gibt bist du bei Ladythriller schon richtig.
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Beitragvon Marina G. » 01.07.2010, 09:58

:grübel ich lese das Buch mal... mal sehen ob es eine Liebesgeschichte gibt oder nicht...
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Beitragvon erki_nol » 01.07.2010, 12:16

Eine zarte Liebesgeschichte und gegenseitige Anziehung gibt es ganz sicher.
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