Es ist etwas Seltsames mit diesem Buch. Wenn ich es objektiv betrachte, dann hat es mir bei weitem nicht so gut gefallen wie die Schattenritter.
Ich hatte Probleme mit der Ich-Form, fand die Erzählerin zum Teil schrecklich geschwätzig. Es interessiert mich einfach nicht, mehrfach erzählt zu bekommen, wie ihr Lipgloss heißt und dass er von Clinique ist. Genauso wenig muss ich wissen, wo sie sich während der Vorbereitung für ein Date überall rasiert bzw. was sie sonst alles zur Schönheitspflege braucht. Das war für mich alles total überflüssig.
Auch mit dem Traumreich war ich anfangs etwas überfordert, musste mich bald das halbe Buch erstmal in dieses Reich einlesen.
Der tolle Schreibstil, der für mich die Schattenritter so unwiderstehlich macht, wirkt hier durch die Ich-Erzählung irgendwie holprig.
Aaaaber....trotzdem ging mir die Geschichte nicht mehr aus dem Kopf, ich fand Noah absolut toll und auch wenn ich bei der Heldin zeitweise echt die Augen verdrehen musste, weil sie mir so unwichtige Nebensächlichkeiten erzählt hat, so begeisterte sie mich doch in anderen Passagen wirklich. Ich mochte ihr sinnliches Wesen, das sie den Anblick eines tollen Mannes ebenso genießen lässt wie ein Essen mit gefühlten 100000 Kalorien. Ich fand ihre Auseinandersetzung mit dem Traumreich und ihre Bereitschaft, gegen den Dämon anzutreten beeindruckend und auch die Auflösung des Problems hat mir sehr gut gefallen.
Womit ich allerdings wieder eher hadere ist die Fortsetzung. Ich mag Serien viel lieber, in denen jedes Mal ein anderes Paar den Heldenpart übernimmt, hätte mir z.B. sehr gut vorstellen können, dass im nächsten Buch Verek, ein Mann aus dem Traumreich, die Hauptrolle übernimmt.
Ich überlege noch, ob ich die Story nicht mit Band 1 gut sein lassen soll, denn dieses Buch hat ja ein Happy End.
Da ich an "Tochter der Träume" doch einiges zu bemängeln hatte vergebe ich
3,75 von 5
Und freue mich jetzt erstmal auf den nächsten Band der Schattenritter!