Susan Andersen- Mr. Perfect gibt es nicht

Liebesromane mit Witz, Sarkasmus und starken Frauen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Susan Andersen- Mr. Perfect gibt es nicht

Beitragvon Lesefratz » 29.12.2009, 23:20

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Mr. Perfect gibt es nicht
Susan Andersen
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2009-12-15 Taschenbuch 320 Seiten

SERIE: SISTERHOOD DIARIES:

1. Teil: Mr. Perfekt gibt es nicht/ Cutting loose/ Jane Kaplinski & Devlin Kavanagh
2. Teil: Beding the Rules/ Poppy Calloway & Detective Jason de Sanges
3. Teil: ? / Titel noch nicht bekannt


Klappentext: (quelle:mira)

Mr. Perfect? Gibt es nicht! Die wahre Liebe? Ein Märchen! Drama, Streit,
Versöhnung? Bloß nicht! Das hat Jane viel zu oft bei ihren Schauspieler-Eltern erlebt. Warum also bekommt sie bei Devlin Kavanaghs theaterreifem Auftritt in einer Bar spontan Gänsehaut?
Und als ob ihr eigenes Verhalten nicht schon Rätsel genug aufgibt, wird auch noch in ihr Haus eingebrochen und ein wertvolles Sammlerstück gestohlen. Jetztist Jane auch noch als Detektivin gefragt und Mr. Fast Perfect darf beweisen, dass er wirklich der Mann für alle Fälle ist...

Meine Zusammenfassung:

Janes Eltern sind Schauspieler, wobei ihr Hang zur Exzentrik so dermaßen
ausgeprägt ist, dass sie ihre Tochter zeit ihres Lebens vernachlässigen. So nimmt sich die junge Jane vor, niemals zu heiraten bzw. sich nie mit Haut und Haaren zu verlieben.
In der Schule lernt Jane Ava und Poppy kennen und die Mädchen freunden sich an. Durch einen Zufall machen die drei etwas später die Bekanntschaft der sehr reichen, älteren Miss Wolcott, die Gefallen an ihnen findet und sie daraufhin immer wieder zu sich in ihr Haus einlädt.
Mit den Jahren wird Miss Wolcott für Jane, Poppy und Ava eine echte
Bezugsperson, die ihnen einen ruhigen Zufluchtsort bietet.
Als aus den Mädchen mittlerweile Frauen geworden sind, verstirbt Miss Wolcott und hinterlässt ihren Besitz und ihr Haus den drei Freundinnen.

Da Jane mittlerweile eine gefragte Junior- Kuratorin in einem Museum ist, plant sie eine Ausstellung in Miss Wolcotts Haus.
Doch der Zahn der Zeit hat auch vor dem geerbten Haus kein Halt gemacht und es muss zunächst einiges darin renoviert werden.
So werden Devlin Kavanagh und seine tatkräftigen Brüder engagiert, wobei besonders der rothaarige Devlin Jane nicht mehr aus dem Kopf geht.
Eine Liebesbeziehung will Jane auf keinen Fall eingehen, doch gegen eine heiße Liebesnacht ist doch nichts einzuwenden, oder? ;-)

Meine Zusammenfassung:

Der erste Teil der neuen Reihe von Susan Andersen erzählt die Liebesgeschichte zwischen Jane und Devlin, wobei die Gegensätze zwischen beiden nicht größer sein könnten.
Während Jane als Einzelkind aufwuchs, mit egoistischen Eltern klar kommen musste, die sich dem Alkohol hingaben und ihre einzigste Tochter vernachlässigten, wuchs Devlin behütet in einer echten Großfamilie auf, wünschte sich jedoch stets mehr Freiraum.
Diese unterschiedlichen Ausgangssituationen sind es unter anderem auch, die beide zunächst aufeinander neugierig machen.
Zudem spüren sowohl Jane als auch Devlin von Anfang an eine große sexuelle Anziehungskraft zueinander.
Jane Angst vor zu viel Nähe und Liebe ist es jedoch, die eine ernste Beziehung zu Devlin beinahe unmöglich macht. Gottlob gibt es aber auch noch ihre besten Freundinnen Poppy und Ava die ihr stets mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Susan Andersen wählte für ihren aktuellen Roman gleich zwei Protagonisten, die Probleme damit haben, eine feste Beziehung einzugehen.
Während Janes Hintergrund recht ausführlich dargelegt wurde, bleiben Devlins Beweggründe für sein Verhalten eigentlich eher im Dunkeln. Die Autorin geht im Laufe des Romans fast gar nicht mehr darauf ein, wenn man einmal von einer Schlüsselszene am Ende des Buches absieht.
Obwohl Susan Andersen ein "Problempärchen" für ihre Story wählte, ist ihr neuester Roman eigentlich eher der leichteren, moderneren Liebesromanlektüre zuzuordnen.
Wer nichts wirklich "Tiefschürfendes" erwartet, wird mit dem Buch bestimmt ein paar nette Lesestunden verbringen, denn auch die Nebenakteure setzten einige interessante Akzente, wobei ich besonders die Familie Kavanagh hervorheben möchte. Devlins Brüder sind allesamt interessante und humorvolle Charaktere.

Poppy und Ava werden zwar schon in diesem Teil eingeführt, bleiben jedoch am Rande des Geschehens und wirken noch ein wenig blass.
Die Liebeszenen sind recht sexy, wobei ich mich ein wenig an der etwas derben Ausdrucksweise gestoßen habe, die jedoch absolute Geschmackssache ist.
Ansonsten sorgt Andersens eingängiger, flüssiger Schreibstil wie immer für gute Unterhaltung und Janes und Devlins Dialoge sprühen vor Ironie.
Lediglich die Kriminalhandlung war mir ein wenig zu dürftig und belanglos „gestrickt“ und hätte im Grunde ganz wegfallen können.

Meine Bewertung: :) :) :) :) von 5 Punkten

:stern
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Beitragvon patwelli » 05.02.2010, 10:40

Jane erbt mit ihren beiden Freundinnen Poppy und Ava ein altes Haus mit vielen wertvollen Sammlerstücken. Sie ist Kuratorin am Seattle Art Museum und soll all die Stücke katalogisieren und zu einer Ausstellung vorbereiten. Das Haus gehörte einer exzentrischen, reichen alten Lady, die immer gegen alle Konventionen gelebt hat und aus aller Welt Erinnerungsstücke sammelte. Ihre Kleider sind legendär und weitaus wertvoller als so manches Schmuckstück, die wirklich großen und bekannten Designer haben ihr die Kleider auf den Leib geschneidert. Jane plant verschiedene Sammlungen, aber die ihr am meisten am Herzen liegt, ist die Sammlung von Haute Couture Abendkleidern.

Miss Agnes, die ehemalige Besitzerin, hat in ihrem Testament festgelegt, was sie dem SAM für die Ausstellung vermachen möchte. Sie hat auch festgelegt, dass Jane die Ausstellung leiten soll, Poppy das Haus umbaut und Ava es anschließend verkaufen soll. Für die Umbauten hat Poppy die Firma von Bren Kavanagh beauftragt. Dessen Bruder Devlin, eigentlich ein Weltenbummler, ist für einige Zeit nach Hause gekommen, um seinem Bruder, der an Krebs erkrankt ist, unter die Arme zu greifen. Zwischen ihm und Jane fliegen sofort die Funken und nach einigen anfänglichen Missverständnissen kommen sie sich schnell näher.

Natürlich ist das Buch ein Liebesroman und natürlich gibt es ein Happy End – aber der Weg dahin ist ausgesprochen reizvoll. Beide Charaktere sind liebenswürdige, realistische und humorvolle Personen, die beide aber auch ihren eigenen Rucksack an Bindungsängsten tragen. Für beide ist Treue und Vertrauen, aber auch Freundschaft und Familie immens wichtig. Jane ist ein Einzelkind, die durch die ständigen theatralischen Auftritte ihrer Eltern im persönlichen Beziehungskrieg schwer geschädigt ist. Ihre Eltern haben sie schon immer regelrecht übersehen, sie sind Egoisten in Reinform und so hat Jane früh gelernt, sich nur auf sich selbst und ihre Freundinnen zu verlassen. Devlin hingegen kommt aus einer großen Familie, die immer reges Interesse aneinander zeigt – für Devlin zuviel Interesse und deshalb flieht er in die große weite Welt hinaus. Diese beiden so verschiedenen Welten prallen nun aufeinander und Susan Andersen schafft es hervorragend, ihre Zusammenstöße witzig, spritzig und vor allem glaubwürdig zu beschreiben. Ihre Dialoge entfachen ein wahres Feuerwerk, sie sprühen geradezu vor Witz, verlieren aber nie den Sinn für die Realität.

Ein weiteres Lesevergnügen bieten die unzähligen, gut getroffenen Nebencharaktere. So eine Familie wie die Kavanaghs wünscht sich jeder, insgeheim sitzt man beim Lesen mit allen an einem Tisch. Eine eigentlich heile Familie, die aber durchaus einige Schicksalsschläge zu verkraften hat. Durch ihren Zusammenhalt wird aber jeder wieder aufgefangen uns sie wissen auch, dass sie sich bedingungslos aufeinander verlassen können. Poppy und Ava stellen die Freundschaft dar, die durchaus eine Familie ersetzen kann. Genauso wie Devlin auf seine Familie kann sich Jane immer den beiden anvertrauen und Rückhalt, sowie genauso bedingungsloses Vertrauen erwarten. Sie haben alle ihre kleinen Eigenschaften, verlieren aber nie den Humor und den Blick auf das Wesentliche.

Der Krimiplot ist natürlich auch hier eher nebensächlich, aber nicht störend. Er dient den Charakteren zur Weiterentwicklung und zum Herausfinden ihrer wahren Wünsche und Eigenschaften. Natürlich weiß man recht früh, wer der Bösewicht in der Geschichte ist, und mit angehaltenem Atem verfolgt man die beiden Protagonisten und wartet darauf, dass sich ihre Augen endlich weit öffnen und sie die Gegebenheiten erkennen.

Fazit

Ein gelungener Auftakt zu einer neuen Serie um die drei Freundinnen Jane, Poppy und Ava. Es ist ein wirkliches Lesevergnügen mit den beiden Protagonisten Jane und Devlin auf eine Reise ihrer Gefühle zu gehen, bis sie die Erkenntnis trifft, dass eine feste Bindung auch ihre guten Seiten haben kann und nicht von Neugier oder Dramatik dominiert werden muss. Hoffen wir, dass auch die anderen beiden Bände schnell übersetzt werden, damit auch Ava und Poppy ihren Mann fürs Leben finden: im gleichen spritzigen und lockeren Erzählstil.
Meine verwendeten Bilder habe ich entweder selbst erstellt oder sie kommen von dieser Seite

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Beitragvon Marina G. » 01.08.2010, 21:26

Nachdem mir nun Lady Sunshine und Mister Moon so gut gefallen hat, habe ich mir das Buch jetzt auch gekauft!
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