Es kann nur eine geben
Stephanie Rowe
Lyx 2010-02-15 Broschiert 336 Seiten
Klappentext:
Als Unsterbliche hat es Justine Bennett wirklich nicht leicht im Leben - sie wacht über den Quell der ewigen Jugend, ist seit Wochen nicht mehr aus dem Haus gekommen und ihr letztes romantisches Date ist mehr als zweihundert Jahre her. Da bricht der gut aussehende Derek LaValle in Justines Leben ein. Über Dereks Familie liegt ein Fluch, weswegen er nur noch wenige Tage zu leben hat. Er kann seinem traurigen Schicksal nur entgehen, indem er die Wächterin des Quells der ewigen Jugend findet und ihr den Kopf abschlägt. Das sollte ihm eigentlich nicht schwer fallen. Wenn diese Wächterin bloß nicht so verdammt sexy wäre ...
Meine Meinung:
„Es kann nur eine geben“ von der amerikanischen Autorin Stefanie Rowe ist der Beginn einer humorvollen paranormalen Serie, in der auch das romantische Prickeln nicht zu kurz kommt.
Justine Bennett, Bewahrerin des Kelchs der ewigen Jugend, erweckt auf den ersten Blick den Eindruck, eine ganz normale junge Frau zu sein. Aber spätestens als ihre beste Freundin, ein Drache, die Bühne betritt, wird klar, dass Justine nicht gerade als „durchschnittlich“ zu bezeichnen ist.
Ihren Charakter zu bestimmen fällt mir etwas schwer, denn ich bin dieser Figur nicht wirklich nah gekommen. Stefanie Rowe gibt sich soviel Mühe damit, humorvolle Dialoge und witzige Szenen einzubauen, dass die Zeichnung der Charaktere etwas auf der Strecke bleibt. So kam es auch, dass nicht Justine oder Derek mein Lieblingscharakter wurde, sondern eindeutig Theresa die Spitzenposition einnahm. Die Frau im Körper eines Drachens überzeugt mit viel Witz und Charme.
Derek konnte mich überhaupt nicht für sich einnehmen. Der Geschäftsmann im Anzug der bereit ist jederzeit auch mit seinen Fäusten zu kämpfen, ging neben den Damen der Runde völlig unter.
Wortwitz und ein einnehmender Schreibstil lassen fast vergessen, dass Rowe aus einer sehr guten Idee nicht das Optimale herausgeholt hat. Die Schlagwörter „Hüterin, Fluch, Teufel will die Mutter ehelichen und Held möchte Heldin jagen“ versprechen Spannung und aufregende Szenen, die in der Realität aber leider schwächer ausgefallen sind als sie hätten sein können.
Noch ist mir nicht ganz klar, ob die Autorin auf der humorvoll- romantischen Schiene bleiben möchte oder doch noch etwas mehr Augenmerk auf die Action legen wird. Ganz egal, für was sie sich entscheidet, wünsche ich mir, dass sie ihren Schreibstil und den Humor beibehält und sich in der Charakter- und Plotentwicklung etwas mehr ins Zeug legen wird.
Wertung:
6,5 von 10 Punkten