Nocturne City 01. Schattenwölfe
Caitlin Kittredge
Lyx 2010-02-15 Broschiert 432 Seiten
Inhalt:
Luna Wilder ist Detective der Mordkommission und zugleich eine rudellose Werwölfin, eine Tatsache die sie dem Großteil ihrer Kollegen verheimlicht. Sie ist in Nocturne City tätig, einer Stadt in der Teile nach den Hex Riots, gewalttätigen Unruhen zwischen Menschen, Werwölfen und Hexen, eine verwahrloste und rechtsfreie Zone sind. Bei der Suche nach einem Serienmörder, der eine Reihe von Ritualmorden begangen hat, kristallisiert sich bald ein Hauptverdächtiger heraus: der Werwolf und Rudelführer Dmitri Sandovsky. Doch es fällt Luna schwer, sich seinem wölfischen Charme zu entziehen. Der raubeinige Dmitri weckt ihre animalischen Triebe und gefährdet zugleich ihre Unabhängigkeit. Aber Luna und Dmitri müssen zusammenarbeiten, um dem wahren Mörder das Handwerk zu legen.
Meine Meinung:
Und wieder haben wir den Prototyp der toughen, unabhängigen, kaltschnäuzigen und schlagfertigen Heldin, die unbedingt alles alleine schaffen will und dabei die Vernunft weit hinter sich lässt.
Im Prinzip ist diese Kombination ja auch nicht schlecht, aber wenn man in den letzten Monaten schon etliche Bücher mit dieser Art Protagonistin gelesen hat, wird man schon etwas anspruchsvoller.
Der Charakter der Luna schliddert haarscharf an die Grenze zur Unsympathie heran, überschreitet sie aber glücklicherweise noch nicht. Dmitri ist ähnlich ambivalent, zu Anfang ein Kotzbrocken, bessert sich der Eindruck den man von ihm gewinnt. Die restlichen Charaktere sind entweder zu blass um wirklich prägnant oder interessant zu sein oder sind ähnlich eckig und kantig wie Luna und Dmitri.
Story und Umsetzung bieten nicht wirklich etwas Neues. Die Werwolfaspekte sind eher im Hintergrund gehalten und dienen im Prinzip nur dazu, die Heldin über ihr Schicksal jammern zu lassen. Trotz des verstärkten Geruchsinnes, der erhöhten Selbstheilungskräfte und größeren Körperkraft hat man nicht den Eindruck, das die Heldin ihre Möglichkeiten wirklich ausschöpft. Etwas nervig ist auch, wenn zum x-ten Mal in Form von Ausrufen auf die Hex Riots Bezug genommen wird, wenn das den Urban Fantasy Eindruck verstärken sollte, hat es leider den Zweck verfehlt.
Positiv ist jedoch der Stil, der ist flüssig und angenehm zu lesen, sowie die äußere Aufmachung des Buches. Eine Karte von Nocturne City bietet dem Leser eine gute Orientierungshilfe.
Trotz aller Kritikpunkte sollte man der Reihe aber eine Chance geben, wenn man bisher nicht allzuviel düstere Urban Fantasy gelesen hat oder wenn man dem oben beschriebenen Heldinnentyp sehr viel abgewinnen kann.
Meine Wertung:
7 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.