Die Schriftenhändlerin: Historischer Roman
Brenda Vantrease
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2010-01-11 Taschenbuch 608 Seiten
Inhalt:
Anna und ihr Großvater Finn fertigen in Prag Übersetzungen lateinischer Kirchenschriften an. Gotteslästerung! Die Schlinge der Inquisition zieht sich immer enger zu, und Anna muss fliehen. In Reims verbringt sie den Winter und verdingt sich als Schriftenhändlerin. Sie ahnt nicht, dass der junge Mann, in den sie sich verliebt, ein Spitzel ist – und Priester …
Quelle: Blanvalet
Meine Meinung:
Nachdem ich schon den Roman „Der Illuminator" der Autorin mit Begeisterung gelesen habe musste ich natürlich auch „Die Schriftenhändlerin“ lesen. Man könnte das Buch sogar als Fortsetzung bezeichnen, denn ein Nebenprotagonist aus „Der Illuminator“ spielt hier den Großvater der Hauptprotagonistin Anna. Auch andere Protagonisten aus „Der Illuminator“ kommen in diesem Buch zur Geltung. Zwingend notwendig ist es jedoch trotzdem nicht, den Vorgänger zu lesen, da sich die Geschichte auch alleine gut darstellen kann und Bezüge hergestellt werden ohne, dass man „Der Illuminator“ gelesen haben muss.
Als größten Pluspunkt möchte ich die Authentizität der Romane hervorheben. Brenda Vantrease beschreibt das Mittelalter nicht durch eine rosarote Brille, sondern größtenteils realistisch und zeigt auch die grausamen Seiten dieser Zeit auf. Dies ermöglicht einen intensiven Blick in das Geschehen und vertieft die Gefühle für die Protagonisten die sich in dieser rauen Zeit behaupten müssen.
Trotz oder vielleicht gerade deshalb hat die Liebesgeschichte eine hohe Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Die langsame Annäherung von Anna und ihren Liebsten geschieht durch Gespräche und wird zunehmend intensiver. Der gute Bezug zu den sympathischen Protagonisten tun ihr übriges dazu um den Roman nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.
Religion spielt eine wichtige Rolle im Roman und bietet ein spannendes Thema in die sich die Geschichte hinein verweben kann. UM die unterschiedlichen Meinungen über Religionen hervorzuheben, lässt sie mehrere Protagonisten in die Hauptrolle schlüpfen um ihren Standpunkt besonders gut vermitteln zu können. Clever gemacht, so erreicht die Autorin nicht nur Abwechslung sondern auch intensives Auseinandersetzen mit dem Thema.
Ein wunderbarer historischer Roman, der mit authentischer Geschichte, Liebe, tiefsinnigen Charakteren und einer spannenden Handlung auf ganzer Linie punkten kann!
Wertung:
10 von 10 Punkten