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Im Blutkreis
Jerome Delafosse
Limes 2006-08 Gebundene Ausgabe 412 Seiten
Inhalt: Als Nathan Falh aus dem Koma erwacht, hat er sein Gedächtnis verloren. Er war als Taucher an einer rätselhaften Mission im Nordmeer beteiligt. Auf der Suche nach seinen Erinnerungen stößt er in Italien auf ein Manuskript aus dem 17. Jahrhundert. Darin ist die Rede von einem mysteriösen Geheimbund. Und je mehr Nathan über den "Blutkreis" erfährt, desto schärfer werden die Konturen einer mörderischen Verschwörung - in die er selbst verstrickt ist... Quelle: Limes Verlag
Meine Meinung: Es ist seltsam. Das Buch ist ohne Zweifel spannend. Es ist ein Verschwörungsthriller, der mal nicht auf den Vatikan zurückfällt, sondern wo die Verschwörer in ganz anderen Kreisen zu suchen sind.
Trotzdem hat mich das Buch nicht gefesselt. Ich hatte nie diesen Moment, wo ich wie elektrisiert hochfuhr, weil ich dachte: „Ja, das ist es. Das ist die Lösung!“ Selbst wenn ich dann falsch gelegen hätte
Der Held bleibt trotz seiner Alpträume, seiner zeitweisen Panik blass. Natürlich ist es schwer sich mit einem Mann zu identifizieren, der ohne Gedächtnis ist und immer mehr zu dem Schluss kommt, dass er wohl zu den Bösen gehören muss (ob er das dann auch tut sei mal dahin gestellt!). Aber trotzdem ging mir die ganze Story nicht wirklich nahe.
Das Buch ist gut geschrieben, die Wege auf denen er zur Lösung des Rätsels kommt sind schlüssig und nie so, dass man sich wundert, wie er da jetzt die Verbindung gezogen hat (was ja in anderen Thrillern dieser Art manchmal der Fall ist).
Trotzdem sprang der Funke nie wirklich über, auch wenn ich nicht erklären kann, woran es lag.
Und am Ende hat sich m.E. der Autor noch einen Faux pas geleistet, als er eine recht haarsträubende Möglichkeit fand den Held in letzter Sekunde zu retten. Tut mir leid, aber das war der unglaubwürdigste Moment im ganzen Buch! Als wäre dem Autor nichts Besseres mehr eingefallen.
Noch eine Warnung: wer sich für dieses Buch interessiert sollte es tunlichst vermeiden, die Inhaltsangabe und die Rezi bei Amazon zu lesen. Dort werden nämlich so viele Geheimnisse und Wendungen des Romans verraten, dass man das Buch anschließend nicht mehr lesen muss! All das, was ich als einigermaßen überraschend empfand wird dort in wenigen Sätzen verraten :evil: So ein Schwachsinn!
Meine Wertung: 4 von 5
