Caroline Courtney - Davinia: Königsweg der Liebe

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Caroline Courtney - Davinia: Königsweg der Liebe

Beitragvon Luckydaisy » 15.03.2010, 19:59

Klappentext:
Auf den Herzog von Strathavon haben es alle Frauen von Bath abgesehen - außer einer: Davinia Sinclair. Sie läßt sich nicht von seinen Landgütern u. Schlössern blenden, auch nicht von seiner dunklen, männlichen Erscheinung. Nein, Davinia begehrt keinen reichen Mann. Zudem ist sie in einen anderen verliebt. Und ihn, so glaubt sie, überzeugt von der Prophezeiung eines Zigeuners, wird sie eines Tages heiraten. Aber ist sich Davinia über ihre Gefühle im klaren?
Quelle: Goldmann

Zusammenfassung:
Davinia ist eine "arme Verwandte" die als Vollwaise nun bei Onkel, Tante und Cousine Charlotte aufwächst. Die lieben Verwandten lassen Davinia deutlich spüren, daß sie als mittelloses Anhängsel auf die Gutmütigkeit ihrer Familie angewiesen ist.
Aber Davinia lässt den Kopf nicht hängen - schließlich ist sie fest entschlossen, den charmanten und liebenswerten Gentleman Lord Maunsell zu ehelichen. Dummerweise muss erst Cousine Charlotte unter die Haube gebracht werden - denn schließlich würde es gegen den guten Ton verstoßen, wenn die jüngere arme Verwandte vor der älteren begüterten Charlotte heiratet. Charlotte ist jedoch weder mit Schönheit noch mit Anmut gesegnet - sondern ist ein neidisches sauertöpfisches Mauerblümchen. Gar nicht so einfach, hier den passenden Gemahl an Land zu ziehen. Wie gut, daß als neuer Nachbar der ebenso arrogante wie grantige Herzog Strathavon Einzug hält. Wäre er nicht der ideale Ehepartner für Charlotte? Davinia versucht sich als Ehestifterin und Detektivin - denn ihr Auserwählte Maunsell ist ebenfalls nicht gut betucht und benötigt dringend die verschwundenen Edelsteine seiner verstorbenen Tante um dann um Davinias Hand anhalten zu können...

Meine Einschätzung:
Davinia - Königsweg der Liebe ist mit gerade mal eben 156 Seiten nicht wirklich üppig ausgefallen. Jedoch ist die Schrift recht klein und fummelig - so daß der Roman "reelle" 200 Seiten hat.
Ich bin an dieses Büchlein nicht mit wirklich großen Erwartungen herangegangen, stehen Courtneys Bücher doch schon seit Jahrzehnten unangetastet in meinem Regal.
Nachdem ich aber momentan keine Zeit für dicke Schmöker habe, so hat sich dieses Buch als Alternative förmlich aufgedrängt.
Ich muss gestehen - ich war in jedem Sinne positiv überrascht! Courtney hat einen durchaus charmanten und kurzweiligen Schreibstil, der phasenweise ein wenig an Georgette Heyer erinnert. Der Roman spielt im Kurort Bath, und die Autorin hat es absolut verstanden, die dortige Atmosphäre des "Ton" einzufangen.
Davinia als Heldin hat mir wirklich gut gefallen. Sie ist ein hübscher Kobold, die dem Leben sehr positiv gegenübersteht. Trotz ihrer mieslichen Lage als ungeliebte arme Verwandte und wenig Heiratschancen stürzt sie sich voller Lebensfreude und Energie ins Leben.
Eine Warnung möchte ich jedoch aussprechen: Wer nach triefender Erotik und seitenlangen Beschreibungen im Matrazen-Nahkampf sucht, wird bitterlich enttäuscht werden. Über einen keuschen Kuss kommt Davinia mit ihrem Helden nicht hinaus.
Ach ja - der Held... Ob Davinia Lord Maunsell heiratet oder ob ihr doch noch ein anderer Kandidat in den Schoß fällt - das müsst ihr schon selbst erlesen.

Fazit:
Wer einen kurzen, charmanten Regency für zwischendurch sucht, ist bei Davinia mit Sicherheit gut aufgehoben !!!! Von mir gibt´s daher 4 von 5 Punkten!

:stern
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Beitragvon mantacabrio » 15.03.2010, 20:06

Den habe ich mal vor Jahren auch gelesen, habe einige Courtney Romane gelesen und für zwischendurch sind die wirklich nicht schlecht.

Und das ist ja der Name unter dem Penny Jordan damals ihre historischen Romane geschrieben hat.
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Beitragvon Luckydaisy » 15.03.2010, 20:08

stimmt manta... das hab ich durch zufall im internet gelesen...
penny jordan ist ja auch so eine massenschreiberin wie cartland - aber deutlich besser *find*
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Beitragvon mantacabrio » 15.03.2010, 20:43

Definitiv besser, Cartland ist mir zuuuu "schmalzig" :zwinkern
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Beitragvon patwelli » 15.03.2010, 20:56

Ich glaube, den hab ich auch schon gelesen - hatte vor gefühlten 100 Jahren mal einen Dreierband von Courtnay und fand die damals nicht schlecht *g*. Aber großartig an den Inhalt kann ich mich auch nicht mehr erinnern, aber der Stil war wie Victoria Holt, die hab ich ja damals heiß und innig geliebt. Bei denen war dann schon ein Kuß wirklich das höchste der Gefühle - aber die Männer blieben meistens ein bisschen blaß.

LG
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Beitragvon elfenkind » 15.03.2010, 22:24

Ich hab den auch vor Jahren gelesen und fand ihn recht gut. Wenn ich mich recht erinnere, geht es in dem Buch auch um alte Rätsel und irgendwelche versteckten Juwelen.

Früher habe ich Romane von Cartland und Courtney verschlungen. Und Letztere hat mir auch besser gefallen. Das Ruhige und "Brave" fand ich OK, aber da war ich ja selber auch noch jünger und braver :lol:
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Beitragvon Luckydaisy » 15.03.2010, 23:07

naja brav ist relativ - für die damalige zeit ist die heldin schon recht wild. und ein guter liebesroman lebt nicht vom sex allein :versteck
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Beitragvon mallory » 16.03.2010, 21:01

Ich habe von Courtney immerhin zwei Bücher im Keeper-Regal! "Fiona - Die Verwirrung des Herzens" und "Laura - Der Sieg des Herzens". Ich könnte so aus dem Stand jetzt bei beiden keine Inhaltsangabe abgeben, aber um in mein Keeperregal zu kommen braucht es schon das gewisse Etwas! :)
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Beitragvon perle » 12.04.2010, 23:52

Ich hab die Romane von Courtney ebenfalls vor Jahren gelesen. Sie haben mir ausnahmslos gut gefallen, wenn sie auch nicht an Georgette Heyer heranreichten. "Davinia, Königsweg der Liebe", daran kann ich mich erinnern. Leider habe ich alle ihre Romane fort gegeben.


War das bei ihr nicht so, dass sie ihre Heldinnen nach Alphabet benannt hat?
Davinia wäre dann ihr vierter Roman.
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