Die Pforte der Verdammnis ~ Christopher J. Sansom

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Die Pforte der Verdammnis ~ Christopher J. Sansom

Beitragvon monalisa » 28.03.2010, 11:22

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Pforte der Verdammnis
Christopher J. Sansom
Fischer (Tb.), Frankfurt 2005-10-20 Broschiert 479 Seiten

Inhalt:

England, im Jahre 1537: Die Reformation ist in vollem Gange, Heinrich VIII hat sich selbst zum "Oberhaupt der Kirche" ernannt und unter Thomas Cromwells Befehl reisen Kommissare durchs Land, die die Klöster inspizieren sollen. Im Kloster von Scarnsea an der Südküste Englands sind derweil die Dinge gänzlich außer Kontrolle geraten. Einem von Cromwells Kommissaren ist dort mit einem einzigen Säbelhieb der Kopf vom Rumpf abgetrennt worden. In der folgenden Nacht wird ein schwarzer Hahn auf dem Altar geopfert. Wer steckt dahinter? Und warum?Matthew Shardlake, Rechtsanwalt und lange Zeit ein Befürworter der großen Reformation, wird von Cromwell nach Scarnsea beordert, um die Sachlage zu klären. Aber je mehr er ermittelt, desto klarer wird ihm auch, dass er im Grunde niemandem und nichts trauen kann.....

[Quelle: Verlag]

Meine Meinung:

Die Zeichen stehen auf Sturm in England. König Heinrich VIII hat sich zum Oberhaupt der Kirche aufgeschwungen. Zum Teil hatte die Reformation, die daraus resultierte schon einen sinnvollen Hintergrund. Die Klöster waren zu dieser Zeit unvorstellbar reich und die Bevölkerung hungerte. Die Kirchenmänner wussten wie sie an das Geld der Gläubigen kommen sollten: Man kaufte sich frei um nicht ins Fegefeuer zu kommen. Auch Reliquien waren in dieser Zeit ein großer Renner. Fast jedes Kloster besaß eine um mit ihr Geld zu verdienen ! Aus diesem Grund sollten alle Klöster geschlossen werden und deren Besitztümer an den König gehen.
Bei der Übernahme eines Kloster wird jedoch ein Komissar hinterhältig ermordet.
Die bucklige Anwalt Shardlake wird beauftragt mit deinem Gehilfen Mark den Todesfall aufzuklären und das Kloster aufzulösen. Dies stellt Shardlake jedoch vor ein fast unlösbares Problem...
Es handelt sich hier um einen grundsoliden und durchaus spannenden historischen Kriminalroman. Er ist zwar nicht besonders temporeich aber dennoch lesenswert. Bis zum Ende des Buches wird der Leser immer wieder in die Irre geführt. Das Buch erinnert ein kleines bißchen an das Buch "Der Name der Rose" von Ecco. Mich persönlich hat der geschichtliche Hintergrund gereizt. Und diesbezüglich wurde ich auch nicht enttäuscht. Und gerade im Hinblich auf die Nachrichten, die zur Zeit durch alle Medien gehen von Priestern, die sich an Kindern vergehen, kann man anhand des geschichtlichen Hintergrundes in diesem Buch ganz klar erkennen, dass dieses Problem schon sehr früh seinen Lauf genommen hat. Leider !!

Meine Bewertung:

9 von 10 Punkten

:stern
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