Salzträume 1 von Ju Honisch

[Letanna]

Salzträume Bd. 1
Ju Honisch
Feder & Schwert 2009-10 Broschiert 574 Seiten

Inhalt:
Wir schreiben das Jahr 1865. Im Ausseer Land, einem österreichischen Landstrich von mystischer Schönheit, entwickelt ein skrupelloser Erfinder mit Unterstützung eines mächtigen Magiers eine schreckliche Waffe. Die Maschine soll magische Energie in militärische Zerstörungskraft umwandeln. Dazu wurde die Jagd auf die mythischen Fey freigegeben, deren Lebenskraft die Waffe antreiben soll.
Charlotte von Sandling, eine junge Frau mit Mut und Prinzipien, befreit einen Feyon aus der Gefangenschaft der Jäger, wodurch sie selbst zur Gejagten wird. Als sie auf der gemeinsamen Flucht im Berg eingeschlossen werden, muß sie feststellen, daß ihr Begleiter nicht so harmlos und nett ist wie bisher gedacht.
Zur selben Zeit suchen der britische Ex-Agent Delacroix und sein Freund, der Magier McMullen, nach einem verschwundenen Jungen. Als die beiden kurze Zeit später ebenfalls wie vom Erdboden verschluckt sind, ruft dies drei äußerst tatkräftige Damen in die Gegend, die ihre Liebsten wiederfinden und retten wollen. Da es in der Vergangenheit des Trios pikante Überschneidungen hinsichtlich der Männer gab, gestaltet sich die Zusammenarbeit der Damen nicht immer reibungslos.
Das Wohl und Wehe der Menschen und der Fey hängt jedoch davon ab, daß es gelingt, gemeinsam das Unheil abzuwenden, das nicht nur die Fey, sondern auch die Ausgewogenheit der Welt an sich bedroht.
Zwischen Intrige und Selbstlosigkeit, Lüge und Ehrlichkeit, Gewalt und Liebe lassen die Mächte der Berge Mensch und Fey ihren Weg suchen, der ins Leben führen kann, aber auch in den Tod.

Meine Meinung:
Die Autorin Ju Honisch ist mir durch den Roman Das Obsidianherz aufgefallen. Salzträume ist die Fortsetzung dieses Romans. Es tauchen fast alle Charaktere aus dem Obsidianherz auf und ein paar neue kommen dazu. Die Welt in Salzträume ist wirklich interessant. Da gibt es zum Beispiel die Feyon oder auch Si, die sich in viele Unterarten aufteilen, wie z. B. Vampire, Dryaden oder Meriaden.

Die Inhaltsangabe ist ja sehr ausführlich und gibt den Inhalt sehr gut wieder. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Streibstil ist wie schon im ersten Teil sehr flüssig, das Buch ist sehr spannend, da es viele Handlungsstränge mit verschiedenen Personen gibt, zu denen immer wieder hin und her gesprungen wird.

Das ist leider auch das, was mir nicht ganz so gut gefallen hat. Es gab einfach zu viele Personen und teilweise fand ich die Passagen etwas langatmig. Das Thema hätte für mich in ein Buch gepasst.

Was ebenfalls etwas negativ war, ist die viel zu kleine Schrift und die unhandliche Form des Buches. Mir hätte ein anders Format besser gefallen.

Ich werde den 2. Teil auf jeden Fall auch noch lesen, weil ich einfach wissen muss wie es weitergeht.

Von mir gibts 8 von 10 Punkten.

[mallory]

Manche Bücher passen einfach nicht zu einem Ich weiß echt nicht, was es mit diesem Buch und mir auf sich hat. Solange ich daran lese finde ich es unheimlich gut geschrieben, sobald ich damit aufhöre lege ich es weg und es bewegt mich überhaupt nicht mehr. Ich leide nicht mit den Personen mit, obwohl sie wirklich in zum Teil üblen Situationen sind und obwohl ich jetzt schon weiter im Text an verschiedenen Stellen reingelesen habe und weiß, dass das Buch noch sehr spannend wird, kann ich mich nach Abbruch einfach nicht mehr dazu überwinden weiterzulesen. Ich verstehe es selbst nicht, denn der Schreibstil der Autorin gefällt mir echt gut!

Ich kann nur versuchen Gründe zu finden und einer davon ist bestimmt, dass es zu viele Schauplätze sind. Da sind zum einen Charly und der gerettete Fey, Delacroix und McMullen, die den verschwundenen Neffen suchen und dabei in die Hände der Verbrecher fallen, die Gruppe der Verbrecher selbst, zu denen undercover ein weiterer Protagonist aus "Das Obsidianherz" gehört, aus dessen Sicht auch berichtet wird. Dazwischen kommen immer wieder Kapitel aus Sicht einer Person, von der ich noch nicht ganz sicher bin ob es der verschwundene Neffe ist mit dem sich die Existenz eines "verheizten" Sí verbunden hat. Und nicht zuletzt die drei Frauen, die nach ihren verschwundenen Männern suchen.
Jede einzelne dieser Geschichten ist für sich gut erzählt, aber für mich sind es einfach zu viele um die Spannung zu erhalten. So habe ich anfangs mehrere Kapitel übersprungen um herauszufinden wie es mit Charlotte und Torlyn, dem Fey, weitergeht. Das war zwar spannend aber dafür hat mir der Rest der Geschichte gefehlt. Also wieder zurück zu den anderen Teilen der Story.
Das ist auf Dauer genauso ermüdend wie das extrem kleine Schriftbild.
Dazu kommt, dass die Autorin den einzelnen Personen meiner Meinung nach einfach nicht genug Tiefe gibt. Über die Gefühlswelt von Charlotte von Sandling erfährt man durchaus mehr und auch über Asko von Orven wird weiteres berichtet. Die beiden sollen wohl eigentlich die Hauptpersonen des Buches sein, denn ihre Liebesgeschichte wird auch irgendwann zusammengeführt (habe ich alles beim Querlesen erfahren ). Doch das geht alles ziemlich in den anderen Handlungssträngen unter.

Da ich das Buch nun bestimmt sieben Mal angefangen habe gebe ich nun auf. Vielleicht probiere ich es ja irgendwann mal wieder, weil ich einfach gerade nicht in Stimmung für so ein episches Werk bin. Aber wirklich daran glauben kann ich gerade nicht.

Schade eigentlich, denn die Story an sich scheint mir sehr gut und der vierte Teil der Reihe klingt auch sehr vielversprechend.