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Der dreizehnte Apostel.
Wilton Barnhardt
Droemer Knaur 1996 Broschiert 1024 Seiten
Inhalt:
Die aufregende Entdeckung eines verschollenen Evangeliums und seine noch aufregendere Entschlüsselung stehen im Mittelpunkt dieser teils tollkühnen, teils tolpatschigen, immer aber intelligenten und witzigen Verfolgungsjagd. Zwei liebenswerte Helden und eine Reihe unvergeßlicher, scharfsinnig charakterisierter Nebenfiguren, pittoreske Schauplätze, dazu amüsant versteckte Kirchenkritik machen Wilton Barnhardts Roman zu einem hinreißenden Lesefutter.
Meine Meinung:
In diesem Buch geht es um die Jagd nach einem noch unübersetzten und verloren gegangenen Evangelium des Apostels Matthias. Ein Apostel der nachrückte als Judas nicht mehr zur Verfügung stand. Die Theologiestundentin Lucy Dantan, irisch stämmig und ehemalige Klosteschülerin soll ihrem Professor nachreisen um ihn auf der Jagd nach dem verschwundenen Evangelium zu beaufsichtigen.
Der Professor Patrick O´Hanrahan, ebenfalls Ire, Zyniker und Trinker, ist davon nicht wirklich begeistert. Bis die beiden ein wirkliches Team werden dauert es doch eine ganze Weile.
Das Buch ist gespickt von Kirchengeschichte, Geschichte der jeweiligen Länder, die Lucy und der Professor bereisen, und lässt sich ausgesprochen gut lesen. Besonders gefallen haben mir die Zwiegespräche beider Protagonisten mit dem heiligen Geist und dessen ständigen Kommentare zur Geschichte. Natürlich sind 1024 wirklich wirklich lang, aber es kommt zu keiner Zeit das Gefühl auf, dass das Buch unnötig in die Länge gezogen wird. Man lernt die beiden Hauptprotagonisten ausgesprochen gut kennen und die Jagd ist auch ausgesprochen interessant erzählt. Die einzigen Teile des Buches, die etwas zäh waren, sind die Passagen des Evangeliums. Auch wenn ich hier so manches mal sehr schmunzeln musste, hatte ich doch das Gefühl, dass diese doch sehr an den Haaren herbeigezogen waren.
Enttäuscht war ich von dem Ende des Buches, dass sich irgendwie als ziemlich offen herausstellte. Alle drei Handlungsstränge (Evangelium, Lucy, Professor) werden nicht so richtig zum Ende gebracht, sondern das Ende fordert die eigene Phantasie auf. Dies fand ich nach 1024 Seiten doch als sehr unbefriedigend.
Dieses Buch sollte wirklich nur jemand lesen, der an fremden Ländern, Religion und Geschichte interessiert ist.
Meine Bewertung:
8 von 10 Punkten
