Laura Kinsale - Triumph der Herzen

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Laura Kinsale - Triumph der Herzen

Beitragvon Eve » 04.02.2007, 11:12

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Triumph der Herzen.
Laura Kinsale und Gertrud Wittich
Blanvalet 2004-10 Broschiert 420 Seiten


Christian Langland ist ein stadtbekannter Schürzenjäger, die Art von Mann, die Maddy Timm, die ehrbare und gottesfürchtige Tochter eines Quäkers, nur mit Verachtung straft. Dennoch berührt es sie, als sie von seinem plötzlichen Tod erfährt. Vollkommen erstaunt ist sie aber, als sie beim Besuch eines Sanatoriums dem Totgeglaubten gegenübersteht. Er hat seine Sprache verloren, und Maddy spürt, dass sie ihm helfen muss. Durch ihre liebevolle Zuwendung flicht sich ein erst zartes, dann leidenschaftliches Band zwischen den beiden ...
Quelle: Blanvalet

Diese Geschichte hat mich tief berührt. Zwei Menschen aus völlig verschiedenen Kreisen und mit völlig verschiedenen Plänen für ihr Leben treffen aufeinander. Der Herzog von Jervaulx, der ein skrupelloser Verführer war - ehe ihn ein Schlaganfall seiner gewohnten Umgebung beraubt hat und die Betschwester Maddy, die sich um ihn kümmert. Die Liebe wächst langsam, die bleibenden Behinderungen des Helden werden nicht unter den Tisch gekehrt, auch nicht die Hilflosigkeit, Wut und Frustration, die er empfindet. Die Atmosphäre der Zeit und der gesellschaftlichen Vorurteile gegen den Herzog wegen seines Schlaganfalls sind fantastisch eingefangen worden. Gefühlvolle Unterhaltung, die nicht in seichten Kitsch abrutscht und die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht erhält.

:stern
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Beitragvon Gipsy » 04.02.2007, 11:14

Nachdem hier in letzter Zeit so von Kinsale geschwärmt wird, muss ich wohl mal demnächst eins ihrer Bücher aus dem SUB fischen.

Kannst du mir vielleicht den Originaltitel sagen? Vielleicht habe ich das Buch sogar schon :)
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Beitragvon bacherl » 05.02.2007, 17:31

Oh ja, nachdem ich hier schon für "Sterne der Nacht" Werbung gemacht habe, will ich auch mehr von ihr lesen.

Diesen Roman hatte ich schon näher ins Auge gefaßt, danke Eve :thx
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Beitragvon Eve » 06.02.2007, 15:43

Hallo,

der Originaltitel ist "Flowers from the storm"


Eve
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Beitragvon Gipsy » 06.02.2007, 17:28

HAllo Eve,

danke dir!

Wie schön, dann habe ich es im SUB :D

Lg,

Kerstin
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Beitragvon Chrissi » 06.02.2007, 17:59

Das ist das beste Buch von ihr. Ich war total begeistert davon. Kann ich wirklich nur empfehlen. Die anderen, die ich dann natürlich auch lesen musste, haben mir hingegen nicht so gut gefallen.
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Beitragvon Lenya » 30.03.2007, 09:51

Es geht jetzt langsam auf's Ende zu, sie haben gerade geheiratet.

Ich muss sagen, ich find's total süß, wie er immer "Maddyschatz" sagt :D Ich glaub ich wäre schon dahin geschmolzen, Maddy hält sich da viel mehr zurück ;)
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Beitragvon karana » 11.04.2007, 21:55

hallo, ich will mich auch mal wieder melden,
ich fand dieses Buch gaaanz toll und habe es an einem
Sonntag durchgelesen.
Ich habe mir schon überlegt, ob ich mir auch die
anderen von ihr kaufen soll, aber ich habe momentan
nicht so viel Zeit zum stöbern und über meinen SUB
will ich mal schweigen,
liebe Grüße
karana
 

Beitragvon SunriderJade » 16.07.2007, 13:07

So, der zweite Versuch...


Meine Einschätzung
Zuerst kurz eine Erklärung zu dem Begriff "Quäker":
Entnommen aus der Wikipedia...
Das Quäkertum ist eine Religion ohne Dogmen und festgelegtes Glaubensbekenntnis. Gut 100 Jahre nach der Reformation auf dem europäischen Kontinent entwickelte sich das Quäkertum aus einer Sammelbewegung Unzufriedener gegen die anglikanische Staatskirche und auch im Widerspruch zum Puritanismus im England des frühen 17. Jahrhunderts.
Quäker glauben, dass sich die individuelle Glaubensüberzeugung eines Menschen nur unzureichend in Worten ausdrücken lässt, daher findet man in der Quäkertradition keine allgemein verbindlichen Lehrmeinungen. Folgerichtig hat die persönliche Glaubensüberzeugung der/des Einzelnen im Kreis der Freunde einen hohen Stellenwert.
Alles weitere könnt ihr hier nachlesen.

Ich war begeistert, endlich mal einen Roman in der Hand zu halten,der sich mit den Folgen eines damals noch unerforschten Krankheitsbildes auseinandersetzt. Nach einem Zusammenbruchl wird Christian kurzerhand in eine Irrenanstalt, Aufbewahrungsort aller von der "Norm" Abweichenden, eingewiesen und weggesperrt. Erst Maddy findet heraus, das der bekannte Schürzenjäger keineswegs verrückt ist, sondern an den Folgen eines Schlaganfalls leidet. Er hat die Fähigkeit verloren zu sprechen, oder vielmehr, sich in Worte zu fassen und auch Gesprochenes zu verstehen.
Maddy setzt nun alles daran im Sinne der Quäker zu helfen.
Christian wiederum hat erkannt, dass er nur mit Maddys Hilfe aus dem Irrenhaus rauskommt und gibt sich die größte Mühe, sie zu verführen...

Besonders interessant fand ich, WIE die beiden Helden sich unterhalten haben, oder vielmehr wie man darüber gelesen hat. D.h. die Sätze waren manchmal genauso "sinnlos" aneinander gereiht, wie Christian sie gehört hat und ebenso stockend konnte man auch seine Worte lesen.

Mich persönlich haben nur zwei Sachen an diesem Buch "gestört":
-Mit einer Länge von 605 Seiten fand ich den Roman ca 100 Seiten zu lang.
- Maddy hat sich leider im Laufe der Geschichte immer mehr in das Quäkertum hineingesteigert und dadurch für mich einen etwas negativen Beigeschmack geliefert...

:lesen :lesen :lesen :lesen von 5
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Beitragvon Chrissi » 16.07.2007, 18:17

Genau das hat mich auch gestört. Es war zu lang und Maddy hat sich - obwohl es so beabsichtigt war - zu sehr auf ihr Quäkerleben besonnen. Er hat ihr alles geboten und sie wollte immer weg. Das hat mich etwas gestört. Naja, die Autorin wollte es halt so.
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Beitragvon mixalina » 16.07.2007, 19:52

Danke für die Rezi, Jade :-).

Die Länge hat mich überhaupt nicht gestört, aber Maddy auch ein
bissel.

Trotzalledem finde ich, es ein wundervolles Buch. :lol:

Es ist tatsächlich alles genau so, wie es in dem Buch beschrieben ist.
Jemand, der beim Schlaganfall seine Sprachfähigkeit verloren hat
(im Fachjargon Aphasie genannt) lernt tatsächlich auf diese Art und
Weise wieder sprechen, schreiben, verstehen usw. Da ich selbst im engen
Familienkreis davon betroffen war/bin, kann ich auch sagen, ja, auch die
Angehörigen fangen so an zu sprechen, weil es die Kommunikation echt
enorm vereinfacht und ein Regen in langen Sätzen erstmal gar nicht
möglich ist.

Schockiert hat mich in dem Buch, wie auch in der Realität, wie schnell
man jemanden abstempelt, der sich nicht "normal" äußern kann.
Der Betroffene ist in keinster Weise "blöd", er denkt und fühlt, wie
vorher, auch ist ihm klar, was er gerne sagen möchte, es kommt halt
nur nicht so raus, wie er es gern hätte. Das hinterläßt eine ungeheure
Wut, die hier auch sehr gut in dem Buch rübergebracht wird, finde ich.

Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch lesen soll. Ich habe zahlreiche
Erfahrungsberichte, Fachbücher usw. gelesen und ich
war mir nicht sicher, ob ich das auch in Form eines Liebesromans lesen
will. Jetzt hinterher kann ich sagen, es hat mich echt mitgerissen und
ich freue mich darüber, dass eine Autorin dieses ernste Thema in so
schöner und vor allem in so genauer Form umgesetzt hat.

Sorry, dass ist länger geworden als ich dachte. Aber das musste ich
mal loswerden... ;)
Ich lese gerade:
Diktatur der Stille von Ellen Dee Davidson
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Beitragvon Mondfrau » 30.07.2007, 07:31

Habs jetzt auch gelesen! :D

Wow - das war spannend! :D
Am Anfang musste ich immer mal Pause zwischendrin machen, weil mich die Ungerechtigkeit bzw. das Unverständnis Jervaulx gegenüber total aufgeregt hat. :shock:
Am Ende hätts meiner Meinung nach auch bissle schneller gehen können - Maddy war ja wirklich ne harte Nuss! ;)

Insgesamt hat mir das Buch aber supergut gefallen - war mal was ganz anderes als die "üblichen" LiRos!

Danke, Mixa, fürs Mitlesen-Dürfen! :D
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Beitragvon Dudelsack » 16.08.2007, 19:34

Also der gesamte Plot gefällt mir :augen
Er - mächtiger Herzog - Schürzenjäger - jetzt hilflos :sad
Sie - pflegt ihn - Quäkerin

Habe ich gleich auf meine Wunschliste gesetzt *grins*

Oja, der Stapel neben meinem Bett wird wachsen, und wachsen :freudentanz

Alles Liebe,
Dudelsack Lilly
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Beitragvon babs » 05.10.2007, 18:57

Ich kann gar nicht aufhören zu lesen.
Es interessiert mich auch, weil das ja zu meinem Beruf gehört und wir gerade letztens einen Jungen von 9 Jahren mit einem Schlaganfall betreut haben.

Diese Hilflosigkeit in seinem Körper eingesperrt zu sein, hat mich tief getroffen.
In meiner Ausbildung habe ich mehrere Menschen gepflegt und ich bin mehr als einmal nach Hause gekommen und hab sehr geheult.

Ok, Maddy regt mich auch etwas auf mit dieser Frömmigkeit...aber, das ist nur ein kleiner Wehrmutstropfen.

Gruß
Babs
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Beitragvon corwer » 13.10.2007, 20:38

Triumph der Herzen gefällt mir am besten von Laura Kinsales Büchern.
Ich habe es zuerst auf englisch gelesen, dann noch in deutsch gekauft, damit ich es meiner Schwester leihen kann, die sich mit englisch recht schwer tut, weil sie kaum Zeit hat. Doch bisher hatte ich sonst keine Möglichkeit mich mit
jemanden auszutauschen.
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Beitragvon SherlockHolmes » 14.10.2007, 13:09

dieses buch muß man einfach gelesen haben. *seufz*

:augen

wenn ich zeit habe, werde ich küsse in der nacht anfangen zu lesen. hoffentlich ist dieses buch genauso gut!
wenn einer noch so klug ist, so ist er oft doch nicht klug genug, um den dummen zu begreifen.
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Beitragvon lemmy » 19.04.2009, 22:40

Ich muss diesen Thread wieder ausgraben.
Ich habe das Buch heute ausgelesen und muss mich eurer Begeisterung anschließen. Ein wirklich außergewöhnliches Buch, das mir bestimmt in Erinnerung bleiben wird. Es war spannend und ... hach.... einfach schön!
Und nicht mal die Dicke des Buches hat mich gestört (und das muss bei mir was heißen ;) ).
Ich vergebe 5 von 5 Punkten.
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Beitragvon Angel » 19.04.2009, 23:00

Wow, klingt super, muss ich haben! :P

Gibt es Liebesszenen? Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen, wär aber dem Plot aber auch nicht nötig...

Nachtrag: Habe es mir ertauscht, hoffentlich kommt es schnell!

Danke für die Rezis!
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Beitragvon Lenya » 20.04.2009, 16:03

@angel:
Ja, Liebesszenen gibt es, keine Sorge ;)
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Beitragvon Toffifee » 06.08.2009, 12:30

Kann der Held zum Schluss wieder laufen, sprechen und andere Menschen verstehen oder bleibt er gehandicapt?
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