Bethany Maines - Lizenz zum Küssen
Lizenz zum Küssen: Roman
Bethany Maines
Heyne Verlag 2010-05-03 Taschenbuch 464 Seiten
Klappentext
Mein Name ist Nikki Lanier. Ich bin Agentin. Als ich bei Carrie Mae anfing, dachte ich, ich würde nur Make-up verkaufen – schließlich sind wir ein Kosmetikkonzern. Die lila Waffenschränke im Trainingscamp machten mich dann doch ein wenig stutzig. Wie sollte ich auch ahnen, dass ich in Wahrheit von einem internationalen Spionagering rekrutiert worden war. Jetzt soll ich mit meiner Partnerin Val in Thailand eine vermisste Menschenrechtlerin aufspüren. Das Problem: Val ist spurlos verschwunden.
Quelle: Heyne
Meine Einschätzung
Auf den ersten Blick könnte man vielleicht glauben, dass man es bei "Lizenz zum Küssen" mit einem reinrassigen Chick Lit, mit Suspense Anteil, zu tun haben könnte. Dem ist jedoch nicht so. Selbstverständlich wird auch mal geshoppt oder eine Gesichtsmasken-Partie veranstaltet, aber vielmehr ist das Buch eine rasante Mischung aus Romantic Suspense, "James Bond"-Spezialeffekten, einer Prise amüsant überzogenem "All-American-Ladies"-Touch und einer Rookie-Ermittler-Geschichte.
Der Rookie, also Anfänger, ist Nikki. Die zunächst völlig überraschend in einen Job stolpert, den sie so nie erwartet hätte, der ihr aber zunehmend Spaß macht. Allerdings klappt nicht immer alles so wie geplant, doch Nikki ist großartig im Improvisieren und zudem steht ihr die obercoole und erfahrene Agentin Val zur Seite.
Bethany Maines hat ein wirklich bewundernswertes Geschick für Figuren. Dabei verfährt die Autorin stets so, dass sie immer nur das Nötigste von den Geheimnissen ihrer Charaktere offenbart. So findet man eine spannende und hoch interessante Mischung aus verschiedenartigsten Protagonisten vor, die mich als Leser allesamt neugierig gemacht haben und in mir den Wunsch weckten, mehr über sie erfahren zu wollen.
In ähnlich kleinen stets neugierig machenden Häppchen präsentiert die Autorin auch den Inhalt ihrer Geschichte. Aber keine Angst, obwohl so ein Erzählstil durchaus Tendenzen hat ein wenig langatmig zu werden, so beherrscht ihn Bethany Maines jedoch perfekt. Durchweg ist das Buch unterhaltsam und spannend zu lesen. Langweile kommt zu keinem Zeitpunkt auf. Ganz im Gegenteil a la "James Bond" überrascht die Autorin ihre Leser immer wieder aufs Neue mit augenzwinkernden Spezialeffekten aus ihrem "Carrie Mae"- Kosmetik Koffer.
Anders als James Bond sind sich Bethany Maines Figuren jedoch nicht zu schade mal schnell die Gebrauchsanweisung zu lesen, was sie so überaus fraulich-menschlich-sympathisch macht.
"Lizenz zum Küssen" ist auf wundervolle und ganz besondere Art und Weise charmant, unterhaltsam und spannend. Ein richtiger Geheimtipp! ;-)
Bewertung: 4,5 von 5 Punkte