Triumph der Zärtlichkeit.Meagan McKinney und Meagan MacKinney
Lübbe 1997 Broschiert 334 SeitenKlappentext:
Nach dem Tod ihres Vaters reist Alexandra Benjamin nach Cairncross Castle, das inmitten der melancholischen Landschaft von Yorkshire liegt. Dort bekommt sie von dem schwermütig wirkenden, aber zugleich äußerst attraktiven John Damien Newell das Angebot, ihren Lebensunterhalt als Gouvernante bei seinem Bruder Samuel zu verdienen.
Schon bald wird Alexandra mit unheimlichen Geschehnissen konfrontiert, doch sie ist fest entschlossen, das Rätsel um die seltsame Familie zu lösen. Denn Alexandra hat sich unsterblich in John Damien verliebt, und sie möchte ihm die Zärtlichkeit geben, die ihn aus dem dunklen Gefängnis seiner Seele befreien kann.
Quelle: Bastei Lübbe
Meine Meinung:
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Es ist spannend geschrieben und man möchte unbedingt wissen, wie sich alles auflöst.
Im Großen und Ganzen geht es um Kindesmisshandlung durch eine Gouvernante (Ursula Pole).
Da sind 2 Brüder (der jüngere – Samuel, geistig zurückgeblieben), die von ihren Eltern auf dem heimatlichen Schloss oft allein gelassen werden und mit ca. 10 Jahren (der Bruder ein bisschen jünger) dann Ursula Pole (eine jüngere Cousine des Vaters) als Gouvernante vorgesetzt bekommen. Ursula ist so vom älteren Bruder eingenommen (John Damien) , dass sie ihn verführen möchte. Als John 14 ist wird er von ihr vergewaltigt. Sie stellt es aber so hin, dass er beschuldigt wird sie vergewaltigt zu haben. Daraufhin wird er von seinem Vater (der zufällig mal wieder auf der Burg weilte) verbannt.
Nach dem Tod des Vaters ist John Lord. Samuel redet überhaupt nicht mehr und Alexandra wird als Sprachlehrerin für ihn eingestellt.
Wer ist Schuld an Samuels Sprachlosigkeit? Spukt Ursula Pole noch im Schloß herum oder spielt ihnen jemand Streiche? Ist sie tot oder ist sie vor Jahren einfach gegangen und lebt noch?
Zum Schluss hat das Buch ein bisschen genervt, da eigentlich alles zu viel war. Zuviel schlechte Einflüsse auf einmal. 2 von der Kindheit traumatisierte Brüder (einer redet nicht mehr und der andere hält sich für durch und durch Böse). Jemand, der durch das Schloss geistert und alle immer wieder entweder angreift oder erschrickt. Bis zum Schluss ist nicht klar, ob sie noch lebt und sich versteckt oder gestorben ist.
Alexandra, die sich in John verliebt (warum auch immer, nur das Aussehen und das Düstere kann es ja nun wirklich nicht sein) und alle Bediensteten, die ihr davon abraten bei John zu bleiben.
Meine Wertung:
4 von 5 Punkten, weil es sehr spannend geschrieben ist.
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen
(Peter Ustinov)