Jens Schumacher & Jens Lossau - Der Elbenschlächter (Fan

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Jens Schumacher & Jens Lossau - Der Elbenschlächter (Fan

Beitragvon Wildfee » 06.06.2010, 10:15

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Der Elbenschlächter
Jens Schumacher und Jens Lossau
VGS verlagsgesellschaft 2010-04-12 Broschiert 320 Seiten

Inhalt:
In den Straßen Nophelets, der Hauptstadt des Königreichs Sdoom, werden in rascher Folge die Leichen von fünf Elbenjünglingen gefunden. Als bekannt wird, dass die Opfer auf magischem Wege ihres gesamten Bluts beraubt wurden, bricht Unruhe unter der Bevölkerung aus. Ein Fall für das IAIT, das Institut für angewandte investigative Thaumaturgie, das sich der Aufklärung magischer Verbrechen verschrieben hat. Seine besten Mitarbeiter, Meister Hippolit und der Troll Jorge, werden ausgeschickt, um dem mysteriösen Elbenschlächter auf die Spur zu kommen. Die Entdeckungen, die sie dabei machen, überraschen jedoch sogar die beiden erfahrenen Ermittler ... Das originellste Ermittlerduo aller Welten: Clever & Smart go Fantasy.

Meine Meinung:
Jupp, der Roman ist, salopp ausgedrückt, Erste Sahne!
Fans von herrlich schrägen Ideen und Charakteren kommen voll auf ihre Kosten, ebenso Krimifans, die gerne Genreübergreifend lesen.
Krimifans dürfte das Autorenduo Schumacher/Lossau jedenfalls ein Begriff sein und wer die älteren Werke der beiden kennt, kennt auch schon die Skurilität und den frotzeligen Humor, die jetzt in Elbenschlächter voll zum Zuge kommen.
Interessant, rotzfrech und witzig ist so ziemlich alles an dem Roman. Hippolit und Jorge sind schräge Typen, zum Glück allerdings nicht ganz so abgedreht wie Clever und Smart. Von reinem Slapstick ist der Roman dementsprechend dann auch weit entfernt, ganz im Gegenteil ist die Handlung stellenweise schön blutig und es gibt auch einen Handlungsfaden, der alles andere als Jugendfrei ist. Die Krimihandlung ist solide aufgebaut, für erfahrene Krimileser könnte es allerdings schon recht früh klar sein, wer der Täter ist. Das tut dem Lesevergnügen allerdings keinen Abbruch.
Interessant ist der Roman auch durch das ungewöhnliche Setting:
Man ist ein wenig an das victorianische London erinnert, wenn die Gassen, der Schmutz und die Gerüche geschildert werden und durch den Fantasyeinschlag fällt dann auch automatisch das Schlagwort Steampunk.
Im Prinzip ist das nichts Neues, diese Mischung aus Fantasy und Krimi gab es schon vorher, aber dieser Roman ist einfach so schön schräg, das er in keinem Fantasyregal fehlen sollte.

Meine Wertung:
10 von 10 (Keeper)

PS: Eine Mischung aus Krimi und Fantasy findet sich beispielsweise auch bei Lord Darcy. Die vollständigen Ermittlungen in Sachen Mord und Magie
von Randall Garrett

:stern
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Wildfee
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