Kim Harrison - Blutkind

[Wildfee]

Blutkind: Die Rachel-Morgan-Serie 7 - Roman
Kim Harrison
Heyne Verlag 2010-05-03 Taschenbuch 784 Seiten

Inhalt:
Rachel ist immer noch dabei Kistens Tod zu verarbeiten und kämpft darum, ihre Erinnerungen wiederzugewinnen, als sie und Ivy mit einer Banshee aneinander geraten.
Rachel verliert den Großteil ihrer Aura und das ausgerechnet am Wochenende, immer dann, wenn sie der Dämon Al mit ins Jenseits zieht.
Al nutzt die Gunst der Stunde und entführt den Geist Pierce ins Jenseits, einen alten und sehr wichtigen Bekannten Rachels aus ihrer Vergangenheit. Als wäre das alles nicht genug, wird Rachel gebannt und aus der Hexengemeinschaft ausgegrenzt und verliert dadurch auch die Freundschaft zu Marshal, mit dem sie den Schritt über die Freundschaft hinaus wagen wollte.

Meine Meinung:
Hmm….mich lässt dieser Band ein wenig zwiegespalten zurück.
Der Stil von Kim Harrison ist nach wie vor toll und all die zahlreichen kleinen liebevollen Details lassen die Gemeinschaft der Hollows vor dem geistigen Auge lebendig werden.
So ganz warm geworden bin ich bei diesem Band jedoch nicht mit der Ausarbeitung der einzelnen Erzählstränge.
Warum taucht Pierce erst jetzt auf und welche wichtige Rolle hat er in Rachels Vergangenheit gespielt? Und woher kommt die Banshee und was hat es mit ihrer Verbindung zu Ivy auf sich? Diese Fragen werden im Hauptroman nicht gänzlich beantwortet, bei näherer Recherche stellt sich jedoch heraus, dass sowohl Pierce als auch die Banshee in bisher noch nicht auf Deutsch erschienenen Kurzgeschichten ihre Auftritte hatten.
Der Roman ist trotz dieser Auffälligkeit verständlich, aber insgesamt gibt es noch weitere Kritikpunkte. Rachel ist mir in diesem Band einfach zu chaotisch und zu störrisch und die Grundatmosphäre der Story ist fast schon zu düster. Der Humor kommt auch ein wenig zu kurz, nicht zuletzt durch die fehlende Spritzigkeit von Jenks, der gefühlte 100x friert und wieder aufgewärmt werden muss.
Trotzdem ist „Blutkind“ lesenswert und für Fans ein Muss, auch wenn es meiner Ansicht nach einer der bisher schwächsten Bände der Reihe ist.
Ich bin gespannt, ob sich Rachel in den Folgebänden wieder fangen wird und hoffe, das sowohl Harrison als auch Rachel wieder zu alter Form zurückfinden.

Meine Wertung:
8 von 10

[Ashani]

Die Geschichte von Rachel und ihren Freunden schafft es immer noch mich zu faszinieren und doch ist dieser Band für mich einer der schwächeren der Reihe. Irgendwie ist er mir zu düster und ich hatte lange Zeit nicht das Gefühl, dass wir der Lösung zu dem Mord an Kisten wirklich näherkommen würden.
Doch gegen Ende wurde es noch richtig dramatisch und jetzt bin ich ein wenig milder gestimmt, was meine Meinung zu diesem Buch angeht.

Es ist ein gutes Buch und Rachel ist immer noch eine faszinierende Hexe, deren Einfallsreichtum, aber auch ihr unglaubliches Glück immer wieder spannend sind. Ivy fand ich ein wenig blass und einfach zu passiv. Jenks fröhliches Selbst wurde immer überschattet durch seine Sorge um seine Frau. Doch Pierce ist ein echter Lichtblick und ich hoffe, bald mehr über ihn zu erfahren.

Von mir deshalb: 4 von 5 Punkten

[Lilli]

Kann mich nur anschließen.

Rachel ist mir in diesem Band mit ihren Gedanken sehr düster und oft sehr depressiv. Aber dies wird durch den tollen Erzähl- und Schreibstil der Autorin einfach aufgehoben. Eine tolle Serie, der man es auch mal verzeiht, wenn die Hauptdarstellerin mal etwas "durchhängt".

4,5 von 5 Punkte

[gini]

da ich ja auf düster stehe, hat mir der band recht gut gefallen ich bin ja ein bekennender rachel - ivy fan und kann mit pierce jetzt so gar nichts anfangen... er kommt mir ein wenig zu plötzlich in die geschichte rein. die story mit der banshee fand ich gut und auch spannend. die vielen liebevoll ausgearbeiteten nebenfiguren lassen einfach ein wohliges gefühl beim lesen zurück. vor allem der schreibstil hat es mir angetan - bei der auflösung zu kristens tod musste ich sogar die ein oder andere träne verdrücken....

von mir gibts 4,5 von 5 punkten