Zuckerguss und Liebeslieder von Rosie Wilde

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Zuckerguss und Liebeslieder von Rosie Wilde

Beitragvon SchneeMcKettrick » 06.07.2010, 21:08

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Zuckerguss und Liebeslieder: Roman
Rosie Wilde
Goldmann Verlag 2010-06-14 Taschenbuch 416 Seiten

Inhalt:
Alice Fisher hat einen guten Job bei einer Plattenfirma, einen zuverlässigen Freund, eine nur mäßig verrückte Familie und vor allem: einen perfekt geregelten Alltag. Doch der steht Kopf, als Alice nach Amerika geschickt wird, um den Superstar Wyatt Brown zu einem neuen Album zu überreden. Die Reise geht nicht nach New York, wie Alice angenommen hatte, sondern nach Barnsley, Ohio. Dort stolpert Alice schon bei ihrer ersten Begegnung mit Wyatt in jeden Fettnapf, muss sich um eine Kuh namens Mary Lou kümmern und einen Backwettbewerb bestehen. All das kann sie aber nicht davon ablenken, dass Wyatt ihr Herz gewaltig zum Klopfen bringt …
Quelle: Goldmann
Meine Meinung:
Dieses Buch ist mein Lesehighlight des Monats Juni, denn bei keinem anderen Buch konnte ich so gut entspannen, mich wohlfühlen und eine wunderbar abwechslungsreiche Geschichte genießen.

Auf den ersten Blick könnte man vielleicht denken, dass der Roman ein typischer chick lit- Roman sei mit einer eher oberflächlichen Story. In Wirklichkeit versteckt sich hinter dem zuckersüßen Cover eine leise Liebesgeschichte, Humoreinlagen und fantastisch gezeichnete Charaktere.
Alice ist eine Protagonistin die man sehr schnell ins Herz schließt. Sie hat ein großes Herz, einige Fehler und Neurosen (z.B. Flugangst und Putzsucht ), kommt aber herrlich natürlich und sympathisch rüber. Natürlich sorgt sie auch für einige Lacher wenn sie von den Dorfbewohner überrannt oder in andere Fettnäpfchen steigt.
Wyatt ist ein ehemals sehr erfolgreicher Countrysänger, der durch seine Karriere in die Alkoholsucht abrutschte und nun nichts mehr von dem Geschäft widmen möchte und viel lieber in Ruhe und im Einklang mit der Natur leben möchte. Die Musik ist immer noch in seinem Herzen, aber zu groß ist die Angst erneut in die Alkoholfalle zu tappen. Er besitzt einen feinen ironischen Humor und die Größe seines Herzens ist nicht minder gering als Alices.
Die Hauptprotagonisten sind beide Menschen mit Fehlern, Träumen, Ängsten und Unsicherheiten. Gerade das lässt sie sehr real wirken. Die Liebesbeziehung wächst langsam und die Annäherung bietet viele Facetten- von lustig bis romantisch ist alles vertreten. Erotik ist zwar eher wenig zu finden, aber man vermisst sie auch zu keiner Sekunde.
Auch die Nebenprotagonisten verleihen dem Buch etwas Besonderes. Ein kleiner Junge und seine Kuh Mary Lou, die typischen Alt- Veteranen des Dorfes, eine Überfliegerin und Alleskönnerin die den lieben Wyatt am liebsten in ihr Nest ziehen würde und viele gute Seelen tragen dazu bei, dass „Zuckerguss und Liebeslieder“ ein Wohlfühlbuch ist.

Durch die eingebaute Thematiken „Neurosen“ und „Alkoholsucht“ hat die Geschichte auch eine ernste Seite, die aber so verpackt ist, dass sie nicht zu schwer auf dem Leser lastet aber dennoch zum Nachdenken anregt.

Ich kann dieses Buch wirklich jedem Leser von Liebesromanen ans Herz legen, eine schönere und unterhaltsamere Lektüre wird so schnell nicht gefunden werden. Lasst euch von Ohio und den flüssigen Schreibstil der Autorin bezaubern und genießt schöne Lesestunden!

Wertung:
10 von 10 Punkten

:stern
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Beitragvon monifant » 06.07.2010, 21:18

danke für die Rezi, ich hab es schon auf dem WZ, aber jetzt rutscht das Buch gleich mal ein Stück weiter noch oben. :augen
monifant
 

Beitragvon SchneeMcKettrick » 06.07.2010, 21:33

Ich habe nach "Ex und Flop" lange nach einem Buch dieses Genres gesucht, welches mir genauso gut gefällt und nun ENDLICH gefunden!
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Beitragvon monalisa » 07.07.2010, 06:21

oh super...etwas ähnliches wie Ex und Flop...das muss ich auch haben :zwinkern
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Beitragvon Schnuffi » 07.07.2010, 21:27

Oh ja, da schließe ich mich an lieschen. ;)
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Beitragvon SchneeMcKettrick » 08.07.2010, 10:20

vom inhalt her ist es nicht ähnlich, aber der wohlfühlfaktor.
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Beitragvon Letanna » 31.07.2010, 16:54

Was für ein schönes Buch :)

Nachdem Alice einen neuen Chef bekommen hat, Phoebe Charmicel, wird sie von dieser nach Barnsely, Ohio geschickt, um den Superstar Wyatt Brown zu einem neuen Album zu überreden. Dort angekommen läuft nichts so wie sie es erwartet hat.

Das Buch ist wirklich superschön romantisch. Es gibt viel zum Schmunzeln aber auch durch das Thema Alkoholismus und Ängste einiges zum Nachdenken. Wyatt ist ein ehemaliger Superstar, der jetzt ein anonymer Alkoholiker ist. Er lebt zurückgezogen und will von dem Showgeschäft nichts mehr wissen. Plötzlich poltert Alice in sein Leben und in das Leben der anderen Stadtbewohner. Zuerst will sie gar nicht bleiben, aber ein Schneesturm verhindert ihre Abreise. Und irgendwie bleibt sie immer länger in Barnsley.
Alice schließt man sehr schnell ins Herz, sie wirkt so sympatisch mit all ihren kleinen Fehlern wie z. B. ihrem Putzfimmel oder ihre leicht neurotische Art. Es gibt viele interessante Nebenfiguren wie z. B. Alice Familie oder der 12jährige Chasey und seine Kuh Mary Lou, die eine zentrale Rolle in dem Roman spielen :)

Ein tolles Erstlingswerk mit viel Herz. Von mir die volle Punktzahl.
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Beitragvon sabinett » 01.08.2010, 08:44

und schon auf den Markzettel gewandert :augen
»Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke,
sondern zu meinem Buchhändler«
*Philippe Dijan*
:buch
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Re: Zuckerguss und Liebeslieder von Rosie Wilde

Beitragvon gini » 17.06.2012, 16:56

habe das buch gerade beendet und bin eher enttäuscht. ich mag ja den kleinstadtplot sehr gerne und auch das thema angstzustände und neurosen fand ich mal interessant, ebenso fand ich die hauptprota echt gelungen. spleenig, aber sehr sympathisch. doch leider konnte mich die liebesgeschichte so gar nicht mitreißen. im klappentext steht: eine romantische komödie" aber davon war für mich nix zu merken. es gab nur wenige und schon gar nicht romantische szenen zwischen de beiden protas. da hätte man so viel mehr draus machen können. schade :sad


so war es dann doch eher der weg zur selbstfindung einer sympathischen, neurotischen heldin


2,5 von 5 punkten
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Re: Zuckerguss und Liebeslieder von Rosie Wilde

Beitragvon Mine » 04.09.2012, 12:50

Ich habe das Buch auch soeben heute morgen beendet und fühlte mich mit der Story und ihren Protas ebenfalls sehr wohl, obwohl ich ja doch eher auf anders dargestellte Liebesgeschichten (weiß nicht wie ich es besser ausdrücken soll) stehe. Das leise zurückhaltende, und damit meine ich nicht unbedingt Sex, mag ich nicht soooooo gerne. Wirklich gestört hat es mich hier aber auch nicht da ich eben die Protas so gerne mochte.

Was mich lediglich gewundert hatte war die Tatsache, dass Wyatt Alice in Ohio behalten wollte, hatten die beiden zu dem Zeuitpunkt doch noch nicht wirklich was miteinander zu tun gehabt. Oder es wäre mir einfach nicht aufgefallen. Auch das Wyatt sie da schon "haben" wollte blieb mir eher verbrogen und ich fragte mich nach dem Wieso.

Trotzdem jedoch ein sehr, sehr lesenswertes Buch und daher von mir 9,5 von 10 Punkten.
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