Der Trakt von Arno Strobel

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Der Trakt von Arno Strobel

Beitragvon Skiddo » 17.07.2010, 08:04

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Der Trakt
Arno Strobel
Fischer 2010-04-01 Broschiert 359 Seiten

Kurzbeschreibung:

»Und wer bist du wirklich?«
Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall all das weiß sie noch, als sie aus dem Koma erwacht. Ihre Erinnerung ist völlig klar: Sie heißt Sibylle Aurich, ist 34 Jahre alt, lebt mit Mann und Kind in Regensburg. Sie scheint fast unversehrt. Und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst. Zwar hat Sibylle ihr Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, von ihrem eigenen Hochzeitsfoto starrt ihr das Gesicht einer Fremden entgegen, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört! Wurde er entführt? Hat er nie existiert? Und wem kann sie überhaupt noch trauen?

Eigene Meinung:

Das Buch ist spannend und die Vertrauensfrage stellt sich permanent. Immer wieder war ich mir nicht sicher, ob die aktuelle Begleitung Sybilles wirklich vertrauenswürdig ist oder nicht. Der Autor streut immer wieder gekonnt die Saat des Zweifels aus.
Trotzdem hatte ich Probleme, mich in Sybille reinzufühlen. Irgendwie klappte das nicht so ganz. Ich ärgerte mich immer wieder über ihre Vertrauensseligkeit. Sybille zweifelt selbst auch immer wieder, schlußendlich siegt aber permanent der Gedanke: Hast du denn eine andere Wahl als zu vertrauen? Nein, hat sie eigentlich nicht, stimmt schon. Wenn dein Mann und deine beste Freundin dich nicht erkennen (wollen?) und dazu behaupten, daß du keinen Sohn hast, bleibt dir nichts anderes übrig, als dich Fremden anzuvertrauen. Wenn dir ein Polizist die helfende Hand reicht, nimmst du sie dann etwa nicht an? Natürlich tut man das, hätte ich sicherlich auch getan. Aber irgendwie störte mich das trotzdem :roll:

Ich kam in die Prota einfach nicht richtig rein. Ich denke allerdings, daß es nicht am Autor oder Schreibstil lag, sondern mir der Plot vielleicht zu abstrakt war.

Flüssig zu lesen war es definitv und spannend alle mal.

Einziger Kritikpunkt ist für mich, daß anfangs die Namen etwas verwirrend sind, weil sie sich so ähneln. Joachim, Johannes, Hannes, Hans - da habe ich für 2 Sekunden den Überblick verloren und musste nochmal kurz zurück blättern. War aber nur ganz am Anfang so und entsprechend schnell verinnerlicht.

Von mir gibt es dafür

3,5 von 5 Punkten

wobei das nicht am Buch an sich liegt, sondern eben meiner Blockade mit der Hauptfigur.
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