Bonds of Justice (Psy/Changeling)Nalini Singh
Berkley 2010-07-06 Taschenbuch 368 Seiten
Klappentext:Max Shannon is a good cop, one of the best in New York Enforcement. Born with a natural shield that protects him against Psy mental invasions, he knows he has little chance of advancement within the Psy-dominated power structure. The last case he expects to be assigned is that of a murderer targeting a Psy Councilor’s closest advisors. And the last woman he expects to compel him in the most sensual of ways is a Psy on the verge of a catastrophic mental fracture…
Sophia Russo is a Justice-Psy, cursed with the ability to retrieve memories from men and women so twisted even veteran cops keep their distance. Appointed as Max’s liaison with the Psy, she finds herself fascinated by this human, her frozen heart threatening to thaw with forbidden emotion. But, her mind filled with other people’s nightmares, other people’s evil, she’s standing on the border between sanity and a silken darkness that urges her to take justice into her own hands, to become judge, jury…and executioner…
Meine Meinung:Eines möchte ich vorweg nehmen: bei den beiden Protagonisten handelt es sich um eine Psy und einen Menschen, diesmal also keine Gestaltwandler in der Hauptrolle, aber sie kommen als Nebencharaktere vereinzelt vor. Besonderes Augemerk liegt erneut auf der Welt der Psy und diesmal auf Nikita, die bereits zu Beginn Rätsel aufgibt, die sich für mich auch zum Schluss nicht gänzlich auflösen (zum Beispiel wieso sie speziell Sophia für diesen Job wählte). Nalini Singh führt hier eine weitere Art der Psy ein – die J-Psy, die für Gerechtigkeit sorgen, indem sie Erinnerungen von Verbrechern analysieren. Einziges Problem dabei, sie nehmen diese in ihrem eigenen Gedächtnis auf und bleiben so nicht unbeeinflusst davon.
Sophia ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen – sie hatte bereits in ihrer Kindheit einiges zu ertragen und hat es in ihrer Arbeit auch nicht leicht, sieht sie sich doch jeden Tag Verbrechern gegenüber. Sie weiß längst, dass ihre Zeit abläuft denn ihre Konditionierung lässt stetig nach. Außerdem entdeckt sie immer öfters die dunkle Seite in sich, die Selbstjustiz fordert. Sie beschließt schließlich das Wagnis einzugehen und Max näher zu kommen obwohl sie die Folgen davon genau kennt. Beide Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und man fühlt mit ihnen mit. Das Ende hatte ich so nicht erwartet und hätte nichts gegen ausführlichere Erklärungen gehabt – für meinen Geschmack war es im Vergleich zum sonst tollen Buch einfach zu schnell.
Wenn man das Ende bedenkt ist es kein Wunder, dass in diesem Buch die Psy im Vordergrund stehen und ebenso der Rat. Auch mein Bild von Kaleb verändert sich so langsam und mit jedem weiterem Buch wirkt er menschlicher auf mich – eine sehr interessante Entwicklung. Nalini Singh bringt wieder richtigen Schwung in die ganze Geschichte und die Fronten verhärten sich. Man darf also gespannt sein wie es nun weitergehen wird. Interessant ist jetzt natürlich, dass das nächste Buch hauptsächlich in der Welt der Changelings spielen wird, mit Indigo als Heldin (die kurze Leseprobe am Ende von Bonds of Justice war ja schon seeeehr viel versprechend
). Im Allgemeinen merkte ich aber, dass ich mich zur Welt der Gestaltwandler stärker hingezogen fühle und mir deren Bücher besser gefallen. Deren Bücher sauge ich regelrecht auf und kann mich an viele Details auch später noch erinnern, während die Teile mit Mensch/Psy Schwerpunkt für mich eher in Richtung Hintergrundwissen gehen. Sie bringen für mich verstärkt die Geschichte voran, aber die Paare wachsen mir nicht so ans Herz.
Alles in allem jedoch ein weiteres fantastisches Buch in dieser Reihe und ich bewundere Nalini Singh dafür, jedes Jahr zwei weitere Bücher dieser Serie zu schreiben, obwohl die Welt dort so komplex ist. Nun freue ich mich auf Play of Passion, das im November erscheinen wird und auf eventuelle Hinweise bezüglich Hawke und Sienna
.
Wertung:4,5 von 5 Punkten
Cover & Klappentext: Berkley Books