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Die kleine Göttin der Fruchtbarkeit
Paul Mesa
Kindler 2010-07-16 Gebundene Ausgabe 240 Seiten
Inhalt:
Was ist 1,49 m groß, sehr verliebt und durchsticht heimlich die Kondome der Hotelgäste? Bica ist sechsundzwanzig und arbeitet als Zimmermädchen im Kleinen Schoßhotel (pardon, aber der Grafiker hat das l vergessen). Sie ist verliebt in Galão, der sie allerdings nicht weiter beachtet. Da Bica aber so schnell wie möglich ein Baby bekommen möchte, durchsticht sie sicherheitshalber mal alle Kondome, die sie in den Hotelzimmern finden kann – man weiß schließlich nie, was passiert. Oder wem man begegnet. «Die kleine Göttin der Fruchtbarkeit» ist eine turbulente Geschichte über die Flucht vor der Liebe und die Suche nach ihr – ebenso naiv wie weise und ebenso skurril wie charmant.
Meine Einschätzung
"Die kleine Göttin der Fruchtbarkeit" ist eine bezaubernd, wie ungewöhnliche Geschichte, die wegen ihres eigenwilligen Erzählstils die volle Aufmerksamkeit des Lesers fordert. Widmet man sich dem Buch voll und ganz wird man immer wieder mit höchst amüsanten Pointen überrascht, die zum laut heraus Lachen reizen.
So wie Aufmerksamkeit sollte man auch Geduld mitbringen, denn die Zusammenhänge des Inhalts öffnen sich dem Leser erst nach und nach. So scheint das Verhalten der Figuren, vor allem die des Hauptcharakters Bica oftmals recht naiv, ohne dass man erfassen könnte woher diese Träumereien und sorglosen Gedanken kommen oder wohin sie die Figuren führen.
Erst ganz zum Ende begreift man als Leser die Geschichte als Ganzes und verworrene Situation, befremdliche Denkweisen und mitunter skurril amüsantes Verhaltens der Charaktere wird zurecht gerückt und erhält Sinn. Aber bis man ans klärende Ende gelangt kann man sich vertrauensvoll einfach durch die Geschichte treiben lassen, die garantiert zu keinem Zeitpunkt langweilig wird.
Sehr unterhaltsam, hoch amüsant und vortrefflich erzählt sollte man "Die kleine Göttin der Fruchtbarkeit" jedoch nur mit dem Kaffee seiner Wahl in der Hand genießen.
Bewertung: 4,5 von 5 Punkte