Phil Rickman: Mittwinternacht

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Phil Rickman: Mittwinternacht

Beitragvon leia » 30.08.2010, 08:01

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Mittwinternacht: Ein Merrily-Watkins-Krimi
Phil Rickman
rororo 2009-12-01 Taschenbuch 608 Seiten

Genre: (Grusel)Krimi

Klappentext:
Und dann war der Teufel los. Als Merrily Watkins vom Bischof zur «Beraterin für spirituelle Grenzfragen» ernannt wird, ahnt sie nicht, was da auf sie zukommt. Hinter dem modern klingenden Titel verbirgt sich ein düsteres Amt: Exorzist. Schon bald droht Unheil: In Merrilys Kirche wird eingebrochen. Eine Leiche treibt im Fluss. Satanisten schänden die Kathedrale von Hereford. Haben die neuen Freunde ihrer Tochter etwas damit zu tun? Dann erfährt Merrily von einer Verschwörung, die die Kirche von England in ihrer Existenz bedroht. Und sie fragt sich, welche Rolle dabei ihr eigener Bischof spielt ...

Meine Einschätzung:
Merrily soll die Quotenfrau des smarten Bischofs werden und als «Beraterin für spirituelle Grenzfragen» den alten, unheimlichen, unfotogenen und schrulligen Exorzisten ablösen. Obwohl sie den Job noch gar nicht endgültig angenommen hat, wird sie mit einigen äußerst mysteriösen Anfragen konfrontiert, die ihr verdeutlichen, wie unerfahren sie auf diesem speziellen Fachgebiet ist. Während sie alle Hände voll zu tun hat, findet ihre Tochter Jane eine neue Freundin, die sie in einen selbsternannten "Hexenzirkel" einführt. Mit Hilfe ihres alten Freundes Lols gelingt es Merrily gerade noch rechtzeitig ihre Tochter aus den Fängen dieser absolut unchristlichen Gruppe zu befreien und die zahlreichen mysteriösen Vorfälle verdichten sich zu einer Spur, die in die Kathedrale von Hereford führen.
Auch dieses Mal spart der Autor nicht mit Gruseleffekten: Geistererscheinungen, bizarre satanistische Rituale, Bessenheit, Exorzismus, es bleibt einem nix erspart. Da der Autor es aber schafft, eine solche Spannung zu erzeugen, daß man einfach wissen will, wie die Geschichte ausgeht und für einige, für mich absolut überraschende Wendungen sorgt, mußte ich weiterlesen. Zudem sind mir Merrily, Jane und Lol ans Herz gewachsen, denn den dreien wird einiges zugemutet und sie bewältigen ihre Probleme ohne jegliche Superkräfte anderer Helden ;-).

Fazit: Das ist kein feinsinniger, britischer Krimi, den man gemütlich bei einer Tasse lesen kann, sondern ein gruseliger, psychologisch interessanter Krimi mit Horrorelementen, bei dem man besser das Licht im Zimmer anläßt.

:stern
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Beitragvon Lesefratz » 30.08.2010, 15:28

@ leia:

Kann ich nur so unterschreiben! :abklatsch
Ich finde die Serie richtig klasse! Der erste Teil war noch eher im Stile eines ruhigen Landhauskrimis aber ab Band 2 nehmen die paranormalen Elemente immer mehr zu.
Ich finde diese Art von Romanen, in denen auch die Dorfbevölkerung mit ihren Schrullen und Eigenheiten gut beschrieben wird richtig gut.
Da Phil Rickman Dein Fall ist, kann ich Dir noch einen weiteren Tipp geben.
Die "Jimmy Perez" Reihe von Ann Cleeves. Alle Romane spielen auf den Shetlandinseln. Allerdings ohne paranormales Drumherum.

Hier die Links zu meinen Rezis zu den Rickmans:

1. Teil: Frucht der Sünde

http://www.happy-end-buecher.de/rezensi ... 0e0401.php

2. Teil: Mittwinternacht

http://www.happy-end-buecher.de/rezensi ... 26e315.php

3. Teil: Die fünfte Kirche

http://www.happy-end-buecher.de/rezensi ... 308407.php

Band 4, "Der Turm der Seelen" erscheint übrigens schon im Oktober! :)

Liebe Grüße
Nicci
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Beitragvon leia » 30.08.2010, 15:38

@ Nicole.
Danke für den Tipp mit Ann Cleeves. Da werde ich doch gleich mal nachforschen.
"Die fünfte Kirche" liegt schon ganz oben auf meinem SUB. Nach Deiner Rezi bin ich schon ganz gespannt.
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