Mittwinternacht: Ein Merrily-Watkins-KrimiPhil Rickman
rororo 2009-12-01 Taschenbuch 608 Seiten
Genre: (Grusel)Krimi
Klappentext:
Und dann war der Teufel los. Als Merrily Watkins vom Bischof zur «Beraterin für spirituelle Grenzfragen» ernannt wird, ahnt sie nicht, was da auf sie zukommt. Hinter dem modern klingenden Titel verbirgt sich ein düsteres Amt: Exorzist. Schon bald droht Unheil: In Merrilys Kirche wird eingebrochen. Eine Leiche treibt im Fluss. Satanisten schänden die Kathedrale von Hereford. Haben die neuen Freunde ihrer Tochter etwas damit zu tun? Dann erfährt Merrily von einer Verschwörung, die die Kirche von England in ihrer Existenz bedroht. Und sie fragt sich, welche Rolle dabei ihr eigener Bischof spielt ...
Meine Einschätzung:
Merrily soll die Quotenfrau des smarten Bischofs werden und als «Beraterin für spirituelle Grenzfragen» den alten, unheimlichen, unfotogenen und schrulligen Exorzisten ablösen. Obwohl sie den Job noch gar nicht endgültig angenommen hat, wird sie mit einigen äußerst mysteriösen Anfragen konfrontiert, die ihr verdeutlichen, wie unerfahren sie auf diesem speziellen Fachgebiet ist. Während sie alle Hände voll zu tun hat, findet ihre Tochter Jane eine neue Freundin, die sie in einen selbsternannten "Hexenzirkel" einführt. Mit Hilfe ihres alten Freundes Lols gelingt es Merrily gerade noch rechtzeitig ihre Tochter aus den Fängen dieser absolut unchristlichen Gruppe zu befreien und die zahlreichen mysteriösen Vorfälle verdichten sich zu einer Spur, die in die Kathedrale von Hereford führen.
Auch dieses Mal spart der Autor nicht mit Gruseleffekten: Geistererscheinungen, bizarre satanistische Rituale, Bessenheit, Exorzismus, es bleibt einem nix erspart. Da der Autor es aber schafft, eine solche Spannung zu erzeugen, daß man einfach wissen will, wie die Geschichte ausgeht und für einige, für mich absolut überraschende Wendungen sorgt, mußte ich weiterlesen. Zudem sind mir Merrily, Jane und Lol ans Herz gewachsen, denn den dreien wird einiges zugemutet und sie bewältigen ihre Probleme ohne jegliche Superkräfte anderer Helden ;-).
Fazit: Das ist kein feinsinniger, britischer Krimi, den man gemütlich bei einer Tasse lesen kann, sondern ein gruseliger, psychologisch interessanter Krimi mit Horrorelementen, bei dem man besser das Licht im Zimmer anläßt.