Peter Thannisch - Winnetou unter Werwölfen

...wenn es denn mal etwas anderes als ein Liebesroman sein soll;)

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Peter Thannisch - Winnetou unter Werwölfen

Beitragvon Wildfee » 06.10.2010, 11:35

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Winnetou unter Werwölfen: Roman
Karl May und Peter Thannisch
Piper 2010-09-13 Broschiert 432 Seiten

Inhalt:
Die Geschichte des Westens wird neu geschrieben ... Karl May erzählte in seinem Manuskript zu »Winnetou« nur die halbe Wahrheit über den Wilden Westen. Oder wussten Sie, dass Old Shatterhand eine Schwäche für junge Werwölfinnen hat? Dass Apachen den Mond anheulen und sich Bleichgesichter vor dem Sonnenlicht in Särge verkriechen? Wo Geisterindianer den Silberschatz bewachen und Rothäute ahnungslose Touristen skalpieren, beginnen die Abenteuer von »Winnetou unter Werwölfen«...

Meine Meinung:
Ich habe noch nie ein Buch in der Hand gehabt, das gleichzeitig die beste Persiflage und Hommage an die Geschichten von Karl May ist. Als Kind der 70er bin ich mit den Winnetou Verfilmungen mit Pierre Brice und Lex Barker aufgewachsen und habe mir die gesammelten Werke von Karl May in einer Taschenbuchausgabe für 3,-DM das Stück mühsam vom Taschengeld abgespart. Winnetou habe ich unzählige Male gelesen und war jedes Mal aufs Neue so tief berührt von seinem Tod, das Tränen flossen.
Und nun halte ich ein Buch in den Händen, das diese Erinnerungen weckt und zugleich wieder Tränen fließen lässt, diesmal allerdings Lachtränen.
Thannisch erzählt den ersten Band der Winnetoutrilogie neu, allerdings so, das man doch einen etwas anderen Eindruck von den Geschehnissen und Personen erhält. Wer hätte gedacht, das Winnetou einen ausgeprägten französischen Akzent hat? Oder das Karl Mayer, mit a y, eigentlich doch nicht der unerschrockene und furchtlose Westmann ist? Oder das die Schwester Winnetous alles andere als eine unschuldige und unberührte Squaw ist?
Thannisch hält sich stilistisch eng an die Vorlage, würzt sie allerdings mit einer großen Portion Humor und garniert sie mit einer relativ großen Menge an Blut, Gedärmen und abgerissenen Köpfen. Werwölfe sind eben keine Schoßhunde… Alles zusammen ergibt einen gelungenen Mix für alle, die humorvolle und etwas blutige Erwachsenen Fantasy mögen und das Werk von Karl May nicht bierernst nehmen.

Meine Wertung:
10 von 10

:stern
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Wildfee
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