Linda Lael Miller - Ein Fest der Liebe - McKettricks 5

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Linda Lael Miller - Ein Fest der Liebe - McKettricks 5

Beitragvon patwelli » 26.11.2010, 19:19

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Die McKettricks 5: Ein Fest der Liebe: 1. Winter der Zärtlichkeit 2. Nacht der Wunder
Linda Lael Miller
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2010-12 Broschiert 428 Seiten

OT: Sierra's Homecoming und McKettrick's Christmas


Klappentext:

Winter der Zärtlichkeit

Endlich daheim! Es ist klirrend kalt, als Sierra die tief verschneite McKettrick-Ranch erreicht. Und sie wird bereits erwartet - von dem gut aussehenden und schweigsamen Travis Reid. Magisch fühlt Sierra sich zu diesem Mann hingezogen, träumt von Küssen, so sacht wie Schneeflocken - der Beginn vieler kleiner und großer Wunder in diesem Winter der Zärtlichkeit

Nacht der Wunder

Arizona, 1896. Eine Schneelawine reißt den Zug von den Schienen - und zerstört Lizzie McKettricks Plan: Zum Fest wollte sie bei ihren Eltern sein und ihnen Whitley vorstellen. Verlobung nicht ausgeschlossen! Doch nicht Whitley hilft den Verletzten, macht den Verzweifelten Mut, sondern der attraktive junge Doktor Morgan Shane. Und weckt so in Lizzies Herzen das helle Licht wahrer Liebe... Quelle: Mira

Meine Meinung:

Wenn man die Qualität eines Buches daran misst, wieviele Tränen man beim Lesen vergießt, so rangiert auch dieses Buch wieder mal sehr weit oben. Ohne pathetisch zu werden, sondern mit einfachen, klaren Worten zieht einen Linda Lael Miller mal wieder in die Welt der McKettricks. Endlich wieder ein Familienmitglied, deren Geschichte man noch nicht kennt. Allerdings kennt man Sierra aus den vorherigen Bänden, denn zeitlich spielt die Geschichte noch vor McKettricks 1, die Cousins haben ihre Frauen noch nicht gefunden. Ist aber auch nicht weiter tragisch, denn sie kommen nicht persönlich vor, werden nur ab und zu erwähnt. Hier lernen wir Sierra kennen, die Tochter von Eve, die Schwester von Mag und eine Nachfahrin von Holt und Lorelai, bekannt aus McKettrick 4. Und wie es mit diesen beiden weitergeht - ja davon erfahren wir eine Menge.

Sierra wurde als Kind von ihrem Vater entführt und nach der Scheidung von ihrer Mutter Eve in Mexico versteckt. Erst als sie größer wird, wird ihr bewusst, dass sie keine Mutter hat und was ihr Vater ihr wirklich damit angetan hat. Allerdings macht sie auch Eve den Vorwurf, nicht nach ihr gesucht zu haben, erst als ihr siebenjähriger Sohn Liam stark an Asthma erkrankt und sie die Kosten nicht mehr tragen kann, nimmt sie die finanzielle Hilfe ihrer Mutter an. Diese enthält allerdings einen Bedingung. Sierra und Liam müssen den Namen McKettrick annehmen und ein Jahr auf der Triple M verbringen, dem Stammsitz der McKettricks. Dort angekommen trifft sie auf Travis Reid, der sein eigenes Gefühlschaos mit sich schleppt, kurzerhand seinen Beruf aufgegeben hat und sich zur Zeit um die Pferde auf der Ranch kümmert. Und um Sierra und Liam, denn es fällt viel Schnee und die Heizung ist richtig tückisch.

Der Clou an dieser Geschicht sind allerdings die Rückblenden ins Jahr 1919, zur selben Zeit. Hannah McKettrick und ihr Sohn Tobias wohnen nach dem Tod ihres Mannes Gabe zusammen mit seinem Bruder auf der Triple M. Gabe und Doss sind die Söhne von Lorelai und Holt, die leider nur in Briefen in Erscheinung treten. Dafür treffen wir aber kurz mal Jeb, der mit Chloe verheiratet ist. Gabe ist an der Grippe im Krieg verstorben, und Doss hatte ihm versprochen, sich um Hannah und Tobias zu kümmern. Von ihrer ersten Begegnung an hat er sich in Hannah verliebt und musste dann zusehen, wie sie mit Gabe glücklich verheiratet war. Jetzt hat er Angst, dass sie ihren Sohn nimmt und zu ihrer Familie nach Missoula zieht. Tobias allerdings will unter gar keinen Umständen von der Ranch, und so steckt Hannah in einem Zwiespalt, denn auch sie beginnt für Doss Gefühle zu entwickeln, obwohl sie Gabe immer noch liebt.

Diese beiden Geschichten spielen zeitgleich, nur um ca. 100 Jahre versetzt. Liam und Tobias erzählen immer, dass sie einen komischen Jungen in ihrem Zimmer sehen, und auch sonst gibt es merkwürdige Vorkommnisse um einen Teekessel und ein Fotoalbum. Die Ereignisse sind ähnlich, beide Jungen erkranken schwer. Dieses ständige Hin und Her von Vergangenheit und Gegenwart ist unheimlich spannend und kurzweilig, die Seiten fliegen nur so dahin. Die Mystik ist gut verpackt und nicht übertrieben, es gibt der Geschichte noch den besonderen Flair. Leichte Anleihen bei Harry Potter und einer anderen Geschichte - ich glaube, auch von Linda Lael Miller - seien der Autorin verziehen, denn sie verleihen den letzten Schliff. Zum Schluß fließen die Tränen dann ungehemmt - aber mehr werde ich jetzt nicht verraten, die Geschichte hat mich sehr berührt und passt wunderbar in die Familienchronik hinein.

Besonders beeindruckend war ganz am Anfang die Erwähnung des Familienfriedhofs, als Sierra sich die ganzen Statuen anschaut, die bei den Gräbern stehen und viele uns bekannte Gesichter entdeckt, da lief mir ein richtiger Schauer den Rücken hinunter. Sie waren auch so lebensecht dargestellt, mit ihren kleinen Eigenheiten, Lorelai z.b. saß auf einem Maultier *g*

Die zweite Geschichte war nicht ganz so gut wie die erste, sie zog sich doch ganz schön in die Länge. Hier geht es um Lizzie, die Tochter von Holt, die er in McKettricks 4 gerade erst kennengelernt hatte. Gabe und Doss sind allerdings schon auf der Welt und es war interessant wieder über John Henry, dem Baby aus McKettricks 4 zu lesen. Lizzie ist auf der Heimreise aus San Francisco, wo sie auf einem Internat den letzten Schliff und den Beruf der Lehrerin erlernt hat. Im Gepäck hat sie Whitley, ihren Fast-Verlobten. Doch als der Zug von einer Schneelawine erfasst und beinahe entgleist wird, erkennt sie seinen wahren Charakter. Da ist ihr Dr. Morgan Shane, ein zupackender junger Arzt doch wesentlich lieber als die verwöhnte Jammergestalt. Immer klarer erkennt sie, wem ihr Herz wirklich gehört. Ob ihr Vater und ihre Onkel es wohl schaffen, sie noch rechtzeitig vor Weihnachten zu finden und zu retten? Lebensmittel sind knapp und die nächste Lawine könnte sie in den Abgrund reißen.

Die Geschichte lebt von ihren Charakteren, die noch mit Lizzie im Zug reisen. Sie sind wunderbar beschrieben und zusammen retten sie wenigstens noch ein bisschen Weihnachten. Auch hier kommt die Mystik wieder nicht zu kurz, aber das gehört einfach zum Geist der Weihnacht. Die Geschichte geht danach noch ein Jahr weiter, was fast schon ein bisschen zuviel ist, denn es zieht sich doch etwas hin. So schön es auch war, von all den bekannten Charakteren zu lesen, fehlte doch ein Hauch von Spritzigkeit. Ein Muss aber für jeden Fan der McKettricks und genau die richtige Geschichte für die Weihnachtszeit, mit genau dem richtigen Hauch von Magie.


Von mir gibt es wegen der zweiten Geschichte gute 4,25 von 5 Punkten.



LG
Patty

:stern
Zuletzt geändert von patwelli am 05.11.2012, 20:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linda Lael Miller - Ein Fest der Liebe - McKettricks 5

Beitragvon Marina G. » 06.08.2011, 18:30

Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Linda Lael Miller schreibt so romantische und berührende Geschichten! Zum Glück gibts bald wieder neue Romane!
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Re: Linda Lael Miller - Ein Fest der Liebe - McKettricks 5

Beitragvon Anke » 28.10.2011, 20:48

Meine Einschätzung

Winter der Zärtlichkeit = Bewertung: 5 von 5 Punkte

Ich finde es einfach wunderbar, dass Linda Lael Miller mit ihren McKettricks eine viele Generationen umfassende Familien-Saga in mehreren Teilen geschaffen hat. Ich finde es ist sehr reizvoll, sowohl die Abenteuer der McKettricks in der Gegenwart als auch die der Vergangenheit verfolgen zu können.
"Winter der Zärtlichkeit" verbindet die Vergangenheit, das Jahr 1919, und Gegenwart auf geschickte Art und Weise und hat so natürlich einen ganz besonderen Eindruck auf mich gemacht.

Die beiden Erzählstränge beinhalten höchst unterschiedliche Geschichten und Charaktere, haben aber dennoch viel gemeinsam. So ist sowohl Hannah (in der Vergangenheit) eine Witwe mit Kind, als auch Sienna (in der Gegenwart). Beide Kinder kränkeln, Hannahs Sohn Tobias erholt sich noch immer von einer Lungenentzündung und Siennas Sohn Liam hat schweres Asthma und in beiden Geschichten tobte der Winter mit viel Schnee und Kälte.
Ich fand es sehr interessant, wie die Autorin, das doch in so vielen Punkten ähnliche Leben der beiden Frauen in verschiedenen Zeiten, erzählt und wie unterschiedlich ihre Denkweisen und ihre Möglichkeiten beschrieben sind. Dies in einem so direkten Vergleich lesen zu können war sehr spannend.

Der wunderbar flüssig zu lesende Stil des Buches, die tollen Charaktere und die romantischen Intermezzos, die hier gleich im Doppelpack geboten werden, haben ihr übriges getan um mir viel Vergnügen und ein höchst unterhaltsames Leseerlebnis zu bescheren.
Nicht nur für "McKettrick"-Fans ein Muss! Unbedingt lesen.

Nacht der Wunder = Bewertung: 4 von 5 Punkte

Die Kurzgeschichte "Nacht der Wunder" erzählt von Elizabeth McKettrick. Zur Information: Holt hatte die damals 10jährige Elizabeth in die Ehe mit Lizzie gebracht (Wilde Rose der Prärie). Mittlerweile ist es das Jahr 1896 und Elizabeth längst erwachsen geworden.

"Nacht der Wunder" ist eine nette kleine Novelle, die allerdings zu viele Geschichten erzählen will. So müssen die Hauptfiguren gezwungenermaßen ein wenig in den Hintergrund treten und Platz machen für die vielen anderen Mitwirkenden. Ich persönlich fand das ein wenig schade, weil so die Romantik der Liebesgeschichte zwischen Elizabeth und Shane ein wenig auf der Strecke bleibt. Linda Lael Miller hat, so erschien es mir, in "Nacht der Wunder" mehr Wert darauf gelegt eine Weihnachtsgeschichte denn eine Liebesgeschichte zu erzählen.

Für Weihnachtsromantiker ist das natürlich ein großer Pluspunkt und eine absolute Leseempfehlung. Für mich, die die Weihnachtsromantik im Allgemeinen nicht so sehr anspricht, war "Nacht der Wunder" dagegen schon ein wenig Kitsch-lastig und teilweise nur schwer zu ertragen.
Ich persönlich hätte lieber mehr über die Entwicklung der Liebesgeschichte zwischen Elizabeth und Shane gelesen als etwas über eine "Nacht der (Weihnachts-)Wunder". Und so muss ich wegen des, für meinen Geschmack, recht hohen Weihnachts-Wunder-Kitsch-Faktors einen Punkt in der Bewertung abziehen.
Zuletzt geändert von Anke am 29.10.2011, 11:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Linda Lael Miller - Ein Fest der Liebe - McKettricks 5

Beitragvon patwelli » 28.10.2011, 20:56

Nicht Lorelai hat Lizzie mit in die Ehe gebracht sondern Holt, er hatte sie ja erst mit 10 Jahren kennengelernt.
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Re: Linda Lael Miller - Ein Fest der Liebe - McKettricks 5

Beitragvon Anke » 29.10.2011, 11:03

patwelli hat geschrieben:Nicht Lorelai hat Lizzie mit in die Ehe gebracht sondern Holt, er hatte sie ja erst mit 10 Jahren kennengelernt.


:helga ups. Du hast ja recht. :versteck.

Gruß Anke
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Re: Linda Lael Miller - Ein Fest der Liebe - McKettricks 5

Beitragvon Ellynyn » 09.11.2011, 08:15

Die Geschichte von Sierra/Travis/Liam und Hannah/Doss/Tobias fand ich wunderschön. Sehr rührend. Da musste ich schon ein paar Mal an mir halten. Aber ich bin sowieso im Moment nah am Wasser gebaut. Da hats vielleicht auch gepasst. Beide Frauen sind für mich sehr stark und auf ihre Art und Weise durchaus realistisch und konsequent. Und die Männer zwar stolz, aber nicht nervtötend Macho und harter Held. Jeder der vier hat so sein Päckchen zu tragen und sie sind am Ende doch nicht zu stur oder zu stolz um einen Schritt auf die Frau zuzugehen. Einfach nur wunderbar.

5 von 5 Punkten

Die zweite Geschichte - von Lizzie und Morgan - hat mir zwar auch gefallen, war aber doch etwas vorhersehbar. Ausserdem wurde da schon sehr stark in der Klischeekiste gekramt und auch gefunden. Trotzdem war es eine gute Geschichte und LLM ist halt einfach eine gute, routinierte Autorin.

4 von 5 Punkten
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