Das Gesicht der Anderen
Beverly Barton
Inhaltsangabe:
Seit siebzehn Jahren ist Amy spurlos verschwunden tot. Dante muss es endlich akzeptieren. Doch ein neuer Fall lässt den Detektiv an der grausamen Wahrheit zweifeln.
Ungeduldig schaut die junge Amy auf die Uhr. Wo bleibt Dante? Er wollte sie doch abholen! Aber ihr Freund kommt nicht. Stattdessen hält ein Fremder neben ihr am Straßenrand. Wenig später ist Amy spurlos verschwunden. Siebzehn Jahre später starrt Detektive Dante Moran auf das Foto eines jungen Mädchens: Leslie Anne, Enkelin eines Millionärs, wird vermisst! Besessen macht Dante sich daran, sie zu finden: Vielleicht kann er so einen Teil der Schuld begleichen, die er seit Amys Verschwinden spürt. Stunde für Stunde, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Sein erster Weg führt ihn zu Tessa Westbrook, Leslie Annes Mutter. Und geschockt sieht er, dass nicht nur der Fall eine verblüffende Ähnlichkeit mit Amys hat.
Meine Einschätzung:
Romantic Suspense sind ein heißes Eisen wenn es um den richtigen Käufer/Käuferin geht: Dem einen ist der Thrilleranteil zu hoch/zu niedrig, der andere findet den Anteil an Lovestory zu niedrig oder zu hoch.
Ich selbst bin eigentlich eine Liebesromanleserin und ein guter Romantic Suspense ist für mich in erster Linie ein Liebesroman der von einem netten Krimiplott begleitet wird. Von daher sind meine Erwartungen umfänglich erfüllt worden und Beverly Barton hat für meinen Lesegeschmack genau ins Schwarze getroffen.Die Handlung ist sicherlich sehr konstruiert und das Ende ist absehbar. Wirkliche Spannung kommt nur wenig auf, da Leslie Anne bald wieder auftaucht und das Hauptaugenmerk der Autorin bei der Frage liegt, ob Amy unter neuer Identität (als Mutter von Leslie Anne) noch lebt.
Und dieser Spannungsbogen wurde von der Autorin auch recht ordentlich aufrechterhalten, da man zwar recht schnell die Antwort auf die Frage findet, aber nicht genau die Begleitumstände weiß.
Aber besonders geglückt ist die Liebesgeschichte zwischen Dante und Tessa - Leslie Anne´s Mutter. Tessa hat Schlimmes durchgemacht und ist psychisch nicht wirklich stabil. Auch Dante trägt schwer an seiner Vergangenheit und die vielen Fragen die zwischen den Beiden stehen, machen eine Annäherung umso komplizierter. Die Lovestory ist wirklich sehr schön und äußerst emotional geschildert und ich habe den beiden Helden ihre Gefühle wirklich abgenommen.
Hinzu kommt, daß Beverly Barton als routinierte Autorin es versteht, von der ersten bis zur letzten Seite durch einen fesselnden und mitreissenden Schreibstil die Leserin an das Buch und die Geschichte zu binden. Sie steht daher den großen Damen des Genres wie z.B. Sandra Brown oder auch Suzanne Brockman in nichts nach.
Das Buch richetet sich also eindeutig an die weibliche Leserschaft deren Hauptaugenmerk auf Liebesgeschichte und nicht auf Thriller gerichtet ist. Und diese Zielgruppe wird von dem vorliegenden Roman wirklich bestens unterhalten!!
Meine Wertung:
5 von möglichen 5 Punkten