Gefährlich wie ein Engel von Annette McCleave

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Gefährlich wie ein Engel von Annette McCleave

Beitragvon Letanna » 25.12.2010, 12:12

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Wächter der Seelen: Gefährlich wie ein Engel: Roman
Annette McCleave
Knaur TB 2010-12-13 Taschenbuch 416 Seiten

Inhalt:
Der Seelenwächter Lachlan MacGregor beschützt normalerweise die Seelen Verstorbener vor Dämonen, doch nun soll er auf die junge Emily aufpassen. Rachel, die schöne Mutter des rebellischen Teenagers, stellt dabei allerdings eine verführerische Ablenkung dar. Vor allem, da sie Gefühle in ihm weckt, die er schon lange für tot hielt …

Teil einer Serie:
1. Gefährlich wie ein Engel
2. Verlockend wie ein Dämon (März 11)
3. Zärtlich wie ein Krieger (September 11)

Meine Meinung:
Der Krieger Lachlan MacGregor dient dem Tod, der übrigens eine Frau ist, und sammelt Seelen ein und bringt diese an ihren Bestimmungsort, unabhängig ob es nun der Himmel oder die Hölle ist. Er muss nur noch knapp 100 Jahre seiner 500 Jahre Knechtschaft bei ihr abarbeiten, als er die Aufgabe bekommt, auf die 14jährige Emily aufzupassen, denn das Mädchen ist etwas Besonderes. Besonders fasziniert ist Lachlan von Emilys Mutter Rachel, die Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahrhunderten nicht mehr gefühlt hat. Seine Aufgabe, über Emily zu wachen, erschwert sich dadurch, dass Emilys neuer Freund Drew allem Anschein nach ein Dämon ist und ebenfalls an Emilys Seele interessiert ist.

Normalerweise sind Engel ja nicht so mein Fall, aber vielleicht liegt es an Weihnachten, dieses Mal hat mir die Geschichte gefallen. Man hat hier einen wirklichen tortured Helden, eine selbstbewusste junge Mutter, ein paar fiese Dämonen und zum Ende hin dort arg viel Kitsch. Aber irgendwie stimmt die Mischung und macht diesen Roman so schön.

Von mir gibt es 10 von 10 Punkten.

:stern
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Beitragvon Marina G. » 25.12.2010, 22:45

Meine Einschätzung:
Lachlan MacGregor lebte einst glücklich mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Schottland. Doch sein Stolz und falsche Entscheidungen machten ihn zu einem Seelenwächter. Um in den Himmel zu kommen muss er zuerst seine Schuld abarbeiten und auf der Welt die Seelen von verstorbenen Menschen vor den Dämonen schützen und sie in den Himmel geleiten.

Nun steht er vor einer neuen Aufgabe, er soll die vierzehnjährige Emily und ihre Mutter Rachel beschützen. Dies ist schwerer als erwartet, den Emily trifft sich heimlich mit einem jungen Mann ohne zu ahnen, dass sich hinter der Fassade ein Dämon befindet. Nicht nur Dämonen erschweren sein Leben: Zum ersten Mal seit Hunderten von Jahren fühlt er sich wieder zu einer Frau hingezogen und in heißen Liebesnächten kommen sie sich näher, doch Lachlan hat viele Geheimnisse...

Rachels Leben besteht aus ihrer Tochter und aus ihrem stressigen Job und beides unter einen Hut zu bringen ist oft recht schwer für sie. Nun entflammt wieder heiße Leidenschaft in ihr, aber ist Lachlan der Richtige? Als er ihr erzählt, wer er in Wirklichkeit ist bekommt sie Zweifel...

Dieser Debütroman von Annette McCleave gewann 2008 den "Golden Heart" Wettbewerb und wurde kurze Zeit später veröffentlicht. Derzeit hat die Autorin zwei weitere Romane verfasst, die beide bereits bei Knaur angekündigt sind. Der Roman ist durchgehend spannend und sehr fesselnd geschrieben und beim Lesen hat man kaum Zeit zum atmen, so mitreissend erzählt die Autorin die Schicksale der Protagonisten. Beide Helden wirken überzeugend und werden mit viele Liebe gezeichnet. Positiv erwähnen möchte ich auch das wunderschön gestaltete Cover, das das Buch noch gelungener macht.

Teil 1: Gefährlich wie ein Engel
Teil 2: Verlockend wie ein Dämon
Teil 3: Zärtlich wie ein Krieger

Bewertung:
5 von 5 Punkten
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Beitragvon Ashani » 26.12.2010, 08:26

Ist schon auf meinem WZ gelandet. ;)
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Beitragvon Anke » 03.01.2011, 23:53

Meine Einschätzung

Annette McCleave hat mit diesem 1. Teil ihrer "Seelen-Sammler"-Serie eine wirklich spannende, actionreiche und flott zu lesende Geschichte geschrieben. Der Plot ist richtig gut durchdacht und seine fantastischen Anteile fügen sich nahtlos in die Welt ein, in der wir leben.

Die Seelensammler tragen die Seelen, der vom Tod (im Buch übrigens eine Halbgöttin) gekennzeichneten und verstorbenen Menschen zusammen und übergeben diese den Boten, je nachdem, Engel (Seelen die in den Himmel kommen) oder Dämon (Seelen für die Hölle). Allerdings ist dieser Job keinesfalls ungefährlich, da es der Hölle, sprich Satan, eben auch nach Seelen giert, die ihm gar nicht zustehen. So werden die Seelensammler immer wieder in Kämpfe mit vom Satan geschickten und von seiner Kraft gespeisten, Dämonen verwickelt.

Soviel zur Hintergrundstory. In dieser Geschichte hat der Seelensammler Lachlan jedoch noch weitere Aufgaben, offizieller; neben der Seelenkollekte, soll er im Auftrag des Todes den Teenager Emily schützen; wie privater Natur; er will, auf eigene Faust seine Kollegen, die im Kampf gegen Dämonen immer wieder unterliegen, trainieren und die Seelen seiner vor 400 Jahren gestorbenen Familie vor der Hölle zu retten.

Das sind eine ganze Reihe an Aufgaben, die beinahe schon zu viel Inhalt für ein einziges Buch bieten. Doch zu meiner Begeisterung bewältigt die Autorin diese Aufgabe recht gut, vor allem da alle Erzählstränge am Ende auf die ein oder andere Art miteinander verknüpft werden.
Trotz der Fülle an Action findet Annette McCleave sogar noch die Zeit ihren Figuren die nötige Tiefe zu geben, spannende Nebencharaktere, die Interesse an weiteren Teilen der Serie wecken, vorzustellen und eine schöne Liebesgeschichte einzubauen.

Gegen Ende des Buches wurde mir persönlich das Thema Glaubensfragen und die damit verbundenen Darstellung Gott, Satan, Himmel und Hölle usw. ein wenig zu heftig und erhielt einen Beigeschmack der mir nicht so recht behagt; ich muss jedoch zusagen, dass diese immerhin sehr gut zu dem über 400 Jahre "alten" Seelensammler Lachlan passt und sich das Thema somit konsequent in die Geschichte einfügte.

Wenn man sich also von Bibel-Bekenntnissen, behängen mit Kreuzen und einem Glauben an einen Gott, der schon alles so richtet, wie es sein soll, nicht stören lässt oder vielleicht im Gegenteil empfänglich für diese Thema ist, wird einen in "Gefährlich wie ein Engel" eine spannende, actionreiche und wirklich interessante Geschichte geboten, die es zu lesen lohnt.

Bewertung: 4 von 5 Punkte
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Re: Gefährlich wie ein Engel von Annette McCleave

Beitragvon mallory » 07.06.2011, 20:27

Wie in letzter Zeit leider öfter, bin ich von diesem vielgelobten Buch wieder einmal nicht so begeistert. Zum einen erinnert es mich in seiner Art sehr an verschiedene andere Reihen. Da ist eine Gruppe von Kriegern, die unerkannt in unserer Welt leben, dabei aber paranormal sind und gegen ebenfalls paranormale Feinde zu kämpfen haben. Dank der Black Dagger und der Dark Hunter - die allerdings wesentlich härter und auch derber in ihrer Ausdrucksweise sind - bin ich von diesem Storyaufbau inzwischen etwas übersättigt.
Zum anderen war ich über weite Strecken von Rachel und ihrer Tochter nur genervt bis zum würgen! Rachel, die als starke Frau beschrieben wird, ist nicht in der Lage, ihrer pubertären Tochter in einem Gespräch ihre Gefühle zu erklären. Sobald Emily laut wird Rachel verbal attackiert kommt von Rachel nur noch Gestammel. Dabei wären ein paar klare Worte ihrerseits ganz einfach. Aber dann wäre die Geschichte vermutlich auch schon auf der Hälfte aus gewesen :roll: Und bei Emily dachte ich ein ums andere Mal "Gott sei Dank habe ich einen Jungen und keine solche widerwärtige Zicke!" Diese beiden haben mir die Geschichte ziemlich verdorben, so dass ich immer mal wieder ein paar Seiten überblättert habe bis ich wieder bei Lachlan und seiner Story ankam.
Auch störte mich zu Anfang etwas ganz gewaltig: Zuerst reisst sich Rachel zusammen um nicht gar zu deutlich einen katholischen Priester anzugieren. Das ist mehrmals Thema. Doch als er sie dann, aus dem Schlaf gerissen, auf sich zieht und leidenschaftlich küsst und sie schließlich sogar Sex haben, da scheint es Rachel überhaupt nicht mehr zu stören, dass sie mit einem Priester intim geworden ist. Das fand ich leider sehr unlogisch und inkonsequent. Ein wenig schlechtes Gewissen deswegen hätte ich schon nett gefunden!

Ich war zwischendurch wegen solcher Ungereimtheiten und nervigen Passagen immer wieder versucht das Buch abzubrechen, aber in letzter Zeit habe ich das so oft gemacht und mich deshalb gezwungen weiterzulesen. Das Buch ist nicht schlecht, ich hätte auch Interesse am Nachfolgeband über Brian, der ein sehr interessanter Charakter ist, aber kaufen werde ich es mir eindeutig nicht extra!

Meine Wertung:

3,5 von 5 :lesen
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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