So, ich habe das Büchlein nun auch gelesen und mir hat es recht gut gefallen. Natürlich spielt die Geschichte in kürzestem Zeitraum und ist damit nichts für Leserinnen, die gerne eine langsame Entwicklung in der Liebesbeziehung haben. Nach drei Tagen ist erstmal alles rum, sie wissen dass sie sich lieben und zumindest Karrierefrau Claire weiß, dass sie für immer mit Michael zusammenbleiben und mit ihm eine Familie gründen will. Das mag nun glaubwürdig sein oder nicht, aber zumindest ist es schön geschrieben.
Der bis dato namenlose Vampir, der von seiner Mutter 65 Jahre in ein Kellerverlies gesperrt wurde und jedes Jahr eine Frau zum Nähren zugeführt bekommt, ist einfach nur zum Liebhaben. Er ist altmodisch, hat nie Zärtlichkeit zu spüren bekommen und ist zuerst ziemlich erschrocken, als Claire ihm nach kurzer Zeit recht deutlich zeigt dass sie ihn will. Darin sehe ich auch eine Parallele zu den Blackdaggern. Dieses vorsichtige Annähern an Liebe und Zärtlichkeit hat mich immer wieder an Zs "erstes Mal" erinnert.
Von der Ausdrucksweise ist "Vampirsohn" wirklich nicht mit den Blackdaggern zu vergleichen. Die Protas drücken sich sehr höflich aus, da gibt es keine Schimpfworte und keine Gossensprache. Die Geschichte spielt auch in einem vollkommen anderen Milieu. Einen Vergleich mit den Coras der 80er sehe ich aber trotzdem nicht!
Ich bin kein Fan von Kurzgeschichten, aber dafür hat sie mir gut gefallen.
Meine Wertung: 4 von 5