Chicagoland Vampires 1: Frisch gebissenChloe Neill
Lyx 2011-02-11 Taschenbuch 426 Seiten
Inhalt:
Die Studentin Merit wird nachts auf dem Campus von einem Vampir angefallen und schwer verletzt. Kurz darauf taucht ein zweiter Vampir auf, der ihr das Leben rettet, indem er sie selbst in eine Unsterbliche verwandelt. Merit ist zunächst wenig begeistert über ihr neues Dasein als Blutsaugerin. Doch als sie ihren Retter zur Rede stellen will, erfährt sie, dass es sich bei ihm um den mächtigen Ethan Sullivan von Haus Cadogan handelt. Die Vampire erwarten von ihr, dass sie sich als Dank für die Rettung Sullivan unterwirft und in den Dienst seines Hauses tritt. Darauf hat Merit allerdings nicht die geringste Lust. Auch wenn der gut aussehende Ethan ihr Interesse weckt ...
Meine Meinung:
Als ich den Inhalt las, da erwartete ich Vampir-Chick-Lit, eine freche Frau die sich gegen den Alphavampir durchsetzt und dessen Herz gewinnt
Merit ist kein fügsames Weibchen, von einer wirklich frechen Frau allerdings noch ein wenig entfernt. Es kann allerdings auch daran gelegen haben, dass Chloe Neill in ihrem Debütroman die handelnden Figuren noch nicht so exakt herausgearbeitet hat.
Anfangs merkte man dem Schreibstil das Debüt in meinen Augen auch an, wobei es über die Seiten hinweg immer besser und besser wurde und sie einen flüssigeren Erzählstil fand.
Chicago ist in 3 Vampirhäuser aufgeteilt, die sich nicht wirklich grün sind, jedoch halbwegs friedlich nebeneinander her leben bis ein Mädchen ermordert wird neben dem ein Medaillon des Hauses Cadogan gefunden wird, dessen Leiter Ethan Sullivan ist und da dieser Merit nach einem Angriff auf dem Campus wandelt, auch sie zugerechnet wird.
Ethan macht ihr sofort klar, dass er sie zwar nicht sonderlich mag, sich von ihr jedoch angezogen fühlt. Punkt. In dieser Hinsicht kann ich Merit verstehen, dass sie sich von dem offensichtlich gutaussehenden Vampir zwar angezogen fühlt, jedoch zunächst eine eher ablehnende Haltung einnimmt.
Dabei bleibt es zunächst auch in der Beziehung zwischen ihr und Ethan. Die Liebe spielt also im Auftaktband eine eher untergeordnete Rolle, auch wenn sich natürlich abzeichnet, dass da in weiteren Bänden noch einiges kommen und sich entwickeln wird, besonders auch als Nebenbuhler Morgan auftaucht, ein Mitglied des Hauses Navarre, der Merit öffentlich bittet um sie werben zu dürfen. Von diesem fühlt sie sich natürlich auch angezogen irgendwie
Für mich interessanter waren die Nebenfiguren, die Hexe Mallory, Merits beste Freundin und Mitbewohnerin (der auch in diesem Auftaktband erst eröffnet wird, dass sie eine Hexe ist) und der ausgestoßene Hexenmeister Catcher (der für Merits Großvater arbeitet und Merit in die Kampfkunst einführt).
Alles in allem passiert leider nicht wirklich viel auf 426 Seiten und ich habe mich nach der Lektüre gefragt, was ich eigentlich erfahren habe, dreht sich das Buch doch eigentlich in epischer Breite um Merits erste Tage als Vampirin und läßt noch viel Raum für kommende Begebenheiten. Evtl. etwas zu viel, ein wenig mehr Action wäre mir schon recht gewesen.
Andererseits fand ich es dann auch wieder nicht so schlecht, die Protas zunächst in Ruhe kennenlernen zu dürfen und freue mich auf die Nachfolgebände.
Für einen Streckenweise etwas holprigen Einstand zunächst 8 von 10 Punkten
1) Frisch gebissen
2) Verbotene Bisse (Juli 2011)