AhnentanzHeather Graham
Mira Taschenbuch im Cora Verlag 2011-01-10 Broschiert 380 Seiten
Inhalt: Es ist nicht nur einfach eine Plantage in New Orleans, die die Flynn-Brüder geerbt haben
Als die Tarotkartenleserin Kendall Montgomery ihm erzählt, dass die ererbte Plantage von Geistern heimgesucht wird, kann Privatdetektiv Aidan Flynn nur lachen. Aber dann findet er einen menschlichen Knochen in der Erde und später einen weiteren am Fluss. Aidan beginnt, in die dunkle Geschichte der Flynn-Plantage einzutauchen. Bald schon stoßen er und Kendall auf Spuren eines Serienmörders, dessen Opfer spurlos verschwinden und erkennen, dass ihr eigenes Schicksal besiegelt ist, wenn sie nicht anfangen, an das Unglaubliche zu glauben.
Meine Meinung: Der Klappentext gibt den Inhalt des Buches nicht ganz richtig wieder, denn durch unglaubliche Hartnäckigkeit ist es nur Aidan zu verdanken, dass überhaupt irgendwelche Spuren verfolgt werden. Und selbst als er herausfindet dass sehr wahrscheinlich ein Serienmörder sein Unwesen treibt rennt Kendall immer noch wie eine hirnlose Regency-Heldin alleine ins Dunkel der Nacht und so natürlich auch irgendwann in die Arme des Mörders. Obwohl sie Geister sieht, Alpträume hat und Visionen, in denen sie richtig vorhersieht, dass eine ihrer Kundinnen krebskrank ist versucht sie krampfhaft alles rational zu erklären. Sie wehrt sich so verbissen dagegen auch nur einmal zu glauben dass etwas Übersinnliches zugange sein könnte, dass ich mehr als einmal versucht war ins Buch zu beissen vor Frust! Ich hasse solche ignoranten Weiber. Auch hat mich schrecklich genervt, dass Aidan und Kendall zwar miteinander Sex haben aber sich scheinbar trotzdem nicht genug vertrauen um sich ganz harmlos ihre Alpträume zu erzählen! Dann wäre ihnen nämlich bald aufgefallen, dass diese Träume sich verblüffend ähneln und eine Bedeutung haben müssen.
Aber nein, sage und schreibe 36 Seiten vor Schluss gibt Kendall zum ersten Mal vor sich selbst zu dass sie die ganze Angelegenheit vielleicht etwas weniger rational sehen sollte.
Okay, von diesem Ärger abgesehen hat mir das Buch gefallen. Die Geschichte ist spannend und wie bei bisher allen Geister-Suspense-Romanen von Heather Graham hatte ich zwar einige Verdächtige aber erst im letzten Viertel des Buches einen wirklich fundierten Verdacht. Doch selbst dann bin ich immer wieder von meinem Verdächtigen abgelenkt worden.
Die Personen sind gut beschrieben und auch New Orleans und seine Probleme nach "Katrina" sind interessant in die Geschichte eingewoben worden.
Ein besonderes Highlight sind allerdings ganz klar die Geister, die das Buch bevölkern. Sie sind gruselig, traurig, hilfreich - und rachsüchtig!
Meine Wertung: 4,5 von 5