Nachtgeboren von Alison Sinclair

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

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Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon SchneeMcKettrick » 10.03.2011, 10:35

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Nachtgeboren
Alison Sinclair
Lyx 2011-03 Broschiert 400 Seiten

Inhalt:
Ein geheimnisvoller Fluch spaltet die Stadt Minhorne. Die Nachtgeborenen können nur in der Dunkelheit existieren, während die Lichtgeborenen die Sonne zum Leben brauchen. Eines Morgens steht eine hochschwangere Frau vor der Tür des nachtgeborenen Arztes Balthasar Hearne. Es ist Tercelle, die Verlobte von Balthasars verschollenem Bruder. Tercelle bringt Zwillinge zur Welt, die die ungewöhnliche Fähigkeit des Sehens besitzen. Kurz darauf wird Balthasars eigene Tochter entführt. Er ist mit seiner Familie in eine grausame Verschwörung geraten, die das Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit gefährdet.
Quelle: LYX

Meine Meinung:
Das erste was mir an diesem Buch auffiel war das wunderschöne Cover, ich wusste noch gar nicht wovon die Geschichte handelt, als mir schon klar war, dass ich diesen Roman unbedingt haben muss. Glücklicherweise sprach mich dann auch der Inhalt sofort an und eine neue Liebe war geboren.
Als ich das Buch nun endlich in den Händen hielt begann ich sofort mit dem Lesen und verschlang den Inhalt regelrecht. Pageturner kann ich den Roman also mit Fug und Recht nennen.
Die Autorin hat eine sehr flüssige Schreibweise und beherrscht die Kunst des Schreibens beinah perfekt. Hin und wieder hätte es nicht geschadet, dass Tempo zu erhöhen oder rechtzeitig auf die Bremse zu treten, aber Dialoge und Spannungsaufbau sind wunderbar gelungen und verleihen "Nachtgeboren" den richtigen Pfiff.

Der Roman enthält keine klassische Liebesgeschichte, wo sich das Heldenpaar erst noch finden muss, sondern wartet mit einem Paar auf, welches schon längst über das Kennenlernen hinaus ist. Im Grunde fängt dieses Buch dort an, wo andere Bücher aufhören und ich habe es sehr genossen, zur Abwechslung einmal von einer Beziehung zu lesen die schon funktioniert.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und haben sehr viel Profil. Ich mag es, wenn Protagonisten gute und schlechte Seiten haben, das macht sie einfach "menschlich" und bringt mich ihnen näher- zum Glück war das in dieser Geschichte gegeben.

Das größte Steckenpferd des Romans ist das Facettenreichtum der Welt, in der sie spielt. Nachtgeborene und Lichtgeborene sind interessante Lebewesen und versprechen viel Aufregendes für die Fortsetzung "Lichtgeboren"die im Spätsommer dieses Jahres erscheinen wird.

Fantasy und Spannung sind hier auf eine brilliante Art und Weise miteinander kombiniert und schenken dem Leser/der Leserin einige vergnügte Lesestunden!

Wertung:
10 von 10 Punkten

:stern
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon Wildfee » 10.03.2011, 11:20

Da freue ich mich auch schon drauf! Und nach deiner Rezi noch mehr :)
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon Ellynyn » 10.03.2011, 11:45

Ich schleich schon die ganze Zeit um das Buch herum. Ist es in der Ich-Form geschrieben? .oO(davon hab ich nämlich fürs Erste die Nase voll)
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon SchneeMcKettrick » 10.03.2011, 11:55

Nein, ist es nicht :zwinkern
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon Ellynyn » 10.03.2011, 12:05

Gut :), dann wird es doch das nächste Mal mitbestellt. :zwinkern
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon monalisa » 10.03.2011, 12:09

ui das hört sich wirklich gut an...das wandert auch gleich mal auf meinen WZ :D
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon rayna » 11.03.2011, 10:47

Ähm, da falle ich dann wohl wieder mal aus der Reihe..... denn ich fand das Buch irgendwie langweilig. Nach den ersten 80 Seiten fing ich an, quer zu lesen und mal hinten zu lesen wie es ausgeht. :versteck

Das Cover ist wirklich sehr schön, das finde ich auch. ;) Aber der Perspektivenwechsel (mal Telmaine, mal Balthasar, mal Ishmael) störte mich irgendwie. Die Kreativität (z.B. seine Welt mit Ultraschall zu erkennen, weil man nicht sehen kann) ist durchaus was besonderes....... aber trotzdem fesselte es mich leider überhaupt nicht. :???:
Und ich kann noch nicht mal genau sagen, wieso. Die Autorin schreibt wirklich gut, aber ich habe immer darauf gewartet, dass es spannend wird, mich in die Story zieht...........

Vielleicht sollte ich es in ein paar Monaten nochmal lesen...... ;) Möglicherweise war es der falsche Zeitpunkt, es zu lesen.....
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon SchneeMcKettrick » 11.03.2011, 11:12

vielleicht wirklich der falsche zeitpunkt oder eben einfach geschmackssache :zwinkern
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon rayna » 11.03.2011, 12:36

Ich tippe eher auf "falschen" Zeitpunkt, weil die Story an sich mich schon ansprach.... und ich lese ja auch gerne Fantasy. ;)
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Re: Nachtgeboren von Alison Sinclair

Beitragvon Wildfee » 12.04.2011, 15:08

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Nachtgeboren
Alison Sinclair
Lyx 2011-03-11 Broschiert 406 Seiten

Inhalt:
Ein geheimnisvoller Fluch spaltet die Stadt Minhorne. Die Nachtgeborenen können nur in der Dunkelheit existieren, während die Lichtgeborenen das Sonnenlicht zum Leben brauchen. Eines Morgens steht eine hochschwangere Frau vor der Tür des nachtgeborenen Arztes Balthasar Hearne. Es ist Tercelle, die Verlobte von Balthasars verschollenem Bruder. Tercelle bringt Zwillinge auf die Welt, die die ungewöhnliche Fähigkeit des Sehens besitzen. Kurz darauf wird Balthasars eigene Tochter entführt. Er ist mit seiner Familie in eine grausame Verschwörung geraten, die das Gleichgewicht von Licht und Dunkelheit gefährdet.

Meine Meinung:
Gleich eines vorneweg: Wer hofft, dass sich hinter den Nachtgeborenen geheimnisvolle und sexy Vampire verbergen und es sich um einen düster-romantischen Roman handelt, sollte das Buch gleich wieder beiseite legen.
"Nachtgeboren" ist einer der ungewöhnlichsten und interessantesten Romane, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Das liegt gar nicht mal so sehr an dem Stil von Alison Sinclair (der flüssig und gradlinig ist, einfach gut, aber auch nicht spektakulär), sondern vielmehr an der Grundidee und dem Setting des Romanes.
Die Nachtgeborenen sind Menschen, die nicht sehen können (ob sie Augen haben, erschließt sich nicht aus der Story) und zu Tode kommen, wenn sie mit Licht im Berührung kommen. Selbst kleinste Lichtstrahlen rufen schon Verbrennungen hervor. In dieser Welt der Dunkelheit haben sie aber die Fähigkeit gewonnen, sich mit Hilfe von Gehör, Gefühl und Sonar durch ihre Welt zu bewegen. Auf der anderen Seite gibt es die Lichtgeborenen, die die Dunkelheit um jeden Preis vermeiden müssen. Ein direkter Kontakt von Angesicht zu Angesicht ist also nicht möglich und dennoch kommunizieren die beiden Rassen miteinander, leben sie doch in ein und derselben Stadt, nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Bei beiden Völkern gibt es allerdings auch Magiebegabte, die Gedankenlesen können oder heilerische Fähigkeiten haben. Bei den Nachtgeborenen sind sie verpönt, stehen in der Gesellschaft weit unten und werden wenn möglich eher verleugnet, während Magier bei den Lichtgeborenen sogar ausgebildet werden.
Dieser Grundidee entsprechend kommt der Roman gänzlich ohne die Erwähnung von Farben aus. Zwar "sehen" die Nachtgeborenen schon, aber eben mit ihrem Sonar und so werden eben nur Strukturen, Formen und Oberflächenbeschaffenheiten geschildert, sowie Geräusche.
Von der Gesellschaftsform und dem Setting fühlt man sich ein wenig an die Epoche des Regencys erinnert, wenngleich die Frauen bei den Nachtgeborenen noch weniger Rechte zu haben scheinen, als in gängigen Historicals. Zwar passt das sehr gut zur Storyline an sich, hat bei mir aber einen kleinen faden Nachgeschmack hinterlassen.
So richtig warm geworden bin ich auch nicht mit der Hauptprotagonistin Telmaine, die streckenweise doch sehr flatterhaft erscheint, was ihre Gefühle gegenüber Ehemann und Fast-Geliebten betrifft. Balthasar, der Ehemann ist dagegen schon fast zu gut für diese Welt, aber leider auch sehr langweilig. Der Fast-Geliebte Ishmael bildet da den willkommen Kontrapunkt mit seiner zwielichtigen Vergangenheit und seinem derben Äußeren.
Wahrscheinlich hat mir aber auch ein wenig die Farbe im Roman gefehlt, weil man sich als Sehender nur schwer in diese Welt hineinversetzen kann. Aber auch grade deswegen übt das Buch eine Faszination aus, der man sich nur schwer entziehen kann.
Fazit: Kaufen und Lesen, wenn man außergewöhnliche Fantasy lesen mag, die ohne Elfen, Orks, Werwölfe, Vampire, Geister und andere Wesenheiten auskommt und ohne Erotik :)

Meine Wertung:
9 von 10
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